Hamm entlässt Degelmann - Wortmann übernimmt

Nach intensiver Analyse der aktuellen sportlichen Situation hat sich die Hammer Spielvereinigung dazu entschieden, teilt der Verein auf seiner Homepage mit.

"Bei Steven Degelmann möchte ich mich persönlich und im Namen der Hammer Spielvereinigung ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit in den letzten beiden Jahren bedanken“, erklärt Dirk Blumenkemper, Vorstandsvorsitzender der Fußball-Abteilung.

Der frühere Spieler der HSV war im Januar 2020 als Trainer im Hammer Osten angefangen, als eine Sieglosserie seit dem 26. Mai 2019 lief, die auch er zunächst in den damals von Corona verkürzten Saisonphasen nicht stoppen konnte. Trotzdem wurde sein Vertrag Ende 2020 bis 2023 verlängert.

Tatsächlich stellte sich in der laufenden Spielzeit auch wieder der Erfolg ein. Nach genau 827 Tagen gewann die Hammer SpVg unter Degelmann am 29. August 2021 ein Ligapflichtspiel. Insgesamt war die HSV plötzlich wieder konkurrenzfähig und schien im Abstiegskampf eine gute Rolle zu spielen. Nach zuletzt nur zwei Punkten aus fünf Spielen ist der Klassenerhalt aber wieder mehr denn je in Gefahr, so dass offensichtlich mit der Entlassung ein neuer Impuls gesetzt werden soll.

Zur Tabelle der Oberliga Westfalen Abstiegsrunde

Sportdirektor Holger Wortmann wird bis zum Saisonende interimsweise mit Co-Trainer Richard Jankowski und Karl-Heinz Zielinski das Training übernehmen, so die Vereinsmeldung.

Der 54-jährige Wortmann ist seit vielen Jahren eine Trainergröße im westfälischen Amateurfußball. Beim FC Gütersloh, Westfalia Rhynern, Westfalia Herne und beim Westfalenligisten DJK TuS Hordel stand der A-Lizenz-Inhaber schon an der Seitenlinie. Auch die Hammer SpVg hat Wortmann schon vor elf Jahren trainiert. Im Oktober 2020 kehrte er in der Funktion des Sportlichen Leiters zurück.

Gegenüber der Lokalpresse "Westfälischer Anzeiger" erklärt Wortmann: „Die Mannschaft als Ganzes – abgesehen von ein, zwei Dellen – und auch einzelne Spieler hatten sich bis dahin ganz hervorvorragend entwickelt. Das haben wir bei dem Gespräch auch noch mal auf den Tisch gebracht, denn es war ohne Frage eine gute Hinrunde, die die Mannschaft unter Steven gespielt hat. Da wurde exzellente Arbeit geleistet. Daher tut mir das jetzt auch alles sehr leid. Aber während dann bei anderen Teams die Tendenz weiter nach oben ging, verlief die Kurve bei uns nach unten. Dem wollen wir nun entgegensteuern und alles dafür tun, dass es noch ein positives Ende findet und wir auch in der kommenden Saison in der Oberliga spielen. Alles andere wäre ja fatal.“

Bereits am Freitagabend ist die TSG Sprockhövel zum ersten von drei Abstiegsendspielen in der Hammer 24nexx Arena zu Gast.