Hambrücken II mit großen Schritten in Richtung Aufstieg

Der FC Karlsdorf II reiste nach zuletzt 19 von 21 möglichen Punkten als klarer Favorit zur stark abstiegsbedrohten SpG Stettfeld/Zeutern II. Verfolgte man den Liveticker, so rieb man sich aber zur Pause verwundert die Augen, Karlsdorf lag mit 0:2 im Hintertreffen. Zwar konnte der FCK das Spiel doch noch in einen 3:2-Sieg drehen, Trainer Tobias Weschenfelder hatte aber trotzdem einen richtigen Hals und gibt seinen Gedanken freien Lauf: „Das Spiel in Stettfeld hat mich einiges an Nerven gekostet. Am Abend zuvor hatten 13 von 16 Spielern die Mallorcaparty in der Altenbürghalle von Karlsdorf-Neuthard besucht. Beim Aufwärmen dachte ich zwar, dass der geistige Zustand stabil wäre, jedoch wurde ich nach dem Anpfiff eines Besseren belehrt. Dazu kam auch noch der kurzfristige Ausfall unseres Dauerbrenners Ben Jäger, welcher leider verletzungsbedingt pausieren musste. Ich bin nun inklusive meiner Jugendzeit im elften Trainerjahr und ich habe noch nie so eine schlechte Halbzeit einer meiner Mannschaften gesehen. Ich habe mich teilweise wirklich geschämt. Es fing damit an, dass Flo L. kurzfristig die Sportart mit Handball verwechselte. Resultat Elfmeter und 1:0 für Stettfeld/Zeutern. Danach ging bei uns gar nichts mehr und es gab verdient auch noch das 2:0 obendrauf. Mehrere peinliche Aktionen meiner Spieler folgten. Meine Jungs wurden teilweise hergespielt, als spielten Kinder gegen Erwachsene. Ich habe mich selten für eine Leistung so geschämt. In der Halbzeit wurde komplett umgestellt und ein nüchterner Sören Lässig sollte das Heft in die Hand nehmen, insbesondere wenn es um Offensivaktionen ging. Dies gelang sehr gut, auch der Rest hat Stück für Stück seinen Alkohol verdaut oder rausgeschwitzt und so konnten wir glücklicherweise das Spiel noch drehen. Auch wenn wir in der zweiten Halbzeit viele gute Chancen hatten, war es unterm Strich ein dreckiger Sieg und auch kein Spiel, auf das man in irgendeiner Weise stolz sein kann. Natürlich hat die Mannschaft Moral bewiesen, aber das war auch das Mindeste, was nach Durchgang Eins zu erwarten war.“ Karlsdorf II eröffnet den nächsten Spieltag bereits am Samstagnachmittag, zu Gast sein wird der FV Wiesental II, der nach Spieltag 14 noch 8 Punkte mehr als Karlsdorf vorzuweisen hatte, inzwischen aber deren 8 hinter dem FCK liegt. Karlsdorf obliegt damit die Favoritenbürde. Weschenfelders Vorschau: „Für das Spiel gegen den FV Wiesental bin ich wieder positiver gestimmt. Am Freitag steht keine festliche Aktivität an und ich kann so hoffentlich mit fitten Spielern arbeiten. Zwei der letzten drei Auftritte waren nicht besonders toll und darum möchte ich am Samstag von meiner Mannschaft eine Leistungssteigerung sehen. Meine Jungs wissen, dass sie am Samstag wieder etwas gutzumachen haben. Wir wollen natürlich wieder drei Punkte in Karlsdorf behalten.“

Seit nunmehr 6 Spielen, seit Mitte März, wartet der FV Wiesental II auf einen Sieg. In dieser Zeit gelangen nur drei Unentschieden, zwei davon zuletzt. Am Sonntag konnte man zuhause gegen den SV Philippsburg 2:2 spielen. Der Coach der Zwölfer, Marcus Sevenig: „Am vergangenen Sonntag sah ich ein gerechtes Unentschieden meiner Mannschaft gegen den SV Phillipsburg II. Leider kamen wir nicht richtig ins Spiel, hatten zwar in der ersten Halbzeit die besseren Chancen, die höheren Spielanteile hatten aber die Gäste. Durch einen sehr schönen Abschluss konnten wir trotzdem mit einer 1:0-Führung in die Pause gehen. In der zweiten Halbzeit gerieten wir durch einen Konter und nach einer Unstimmigkeit in der Hintermannschaft schnell in Rückstand, welchen wir dann aber noch egalisieren konnten. Danach plätscherte das Spiel vor sich hin, unterm Strich wie gesagt ein gerechtes Ergebnis. Wirklich schade, dass wir an die Leistung gegen Huttenheim nicht anknüpfen konnten und daher weiterhin seit nun 6 Spielen auf einen Sieg warten." Gegenüber dem kommenden Gegner Karlsdorf II hat man an den letzten 8 Spieltagen sage und schreibe 16 Punkte eingebüßt. Will man zumindest Platz 6 halten, muss man zulegen, die Verfolger warten nur auf weitere Ausrutscher. Nun ausgerechnet bei Karlsdorf II, ist es sicherlich nicht leicht, die Wende zu schaffen. Sevenig: „Nun werden wir am Samstag gegen Karlsdorf auf die Probe gestellt. Unser kommender Gegner spielt eine beeindruckende Rückrunde, hier sind wir klar in der Außenseiterrolle. Wir werden viel investieren müssen, um etwas Zählbares mitnehmen zu können."

Prognose: Die letzten Wochen sprechen eindeutig für die gastgebenden Karlsdörfer, die nach ihrem „Auftritt“ in der Vorwoche zudem sicherlich auch ihrem Trainer wieder etwas zurückgeben möchten. Dies macht es für die Zwölfer doppelt schwer. Ein Heimsieg gilt als wahrscheinlich.

Ob auch FuPa mit seinem wiederholten Hinweis auf deren Auswärtsschwäche, die Spieler des TSV Wiesental II zur Wiederlegung dieser Serie angespornt haben mag? Auf jeden Fall gelang diesen am vergangenen Sonntag bei Kronau II tatsächlich der erste Auswärtsdreier der Saison und seit Oktober 2021. Max Wagenhan vom TSV: „Der Blick auf die Tabelle zeigt schon deutlich, wie wichtig der Sieg am vergangenen Sonntag war. An unserer Leistung habe ich dieses Mal wenig auszusetzen, einzig die Chancenverwertung war ausbaufähig. Endlich konnten wir auch auf fremdem Rasen die Konzentration über 90 Minuten halten und ich bin ehrlich gesagt froh, jetzt erstmal nicht Woche für Woche (gerechtfertigterweise) von unserer Auswärtsschwäche lesen zu müssen. An dieser Stelle möchte ich ausnahmsweise einen Spieler explizit erwähnen, nämlich unseren Torschützen Claudio Giuliano. Im Winter nach jahrelanger Fußball-Abstinenz vom Jugendtrainer zum Torjäger befördert, war er mit seinen Toren an allen drei Rückrundensiegen maßgeblich beteiligt und wir sind heilfroh, dass er die wohlverdiente Fußballerrente unterbrochen hat, um uns im Abstiegskampf zu unterstützen!“ Der TSVW hat sich vom letzten Tabellenplatz um gleich 4 Ränge auf Platz 10 vorgearbeitet. Ein Punkt beträgt der Vorsprung auf den Vorletzten, deren zwei auf den letzten Platz, den derzeit der nun folgende Gast Stettfeld/Zeutern II belegt. Wagenhan: „Spätestens ab dieser Woche geht es für uns um die Wurst. Gegen Stettfeld/Zeutern haben wir die Möglichkeit, uns von einem direkten Konkurrenten um fünf Punkte abzusetzen. Allerdings kann ich jedem versichern, dass wir den Tabellenletzten nicht unterschätzen werden, schließlich waren wir vor ein paar Tagen noch selbst in dieser Position. Bringen wir unser Spiel über 90 Minuten auf den Platz, bin ich trotzdem überzeugt, dass wir den wichtigen Sieg holen und gestärkt in die letzten drei Spiele gehen können.“

Woche für Woche kämpft die SpG Stettfeld/Zeutern II mit Personalsorgen und doch bietet sie den Gegnern zumeist aufopferungsvoll Paroli. Als krasser Außenseiter war man vergangenes Wochenende ins Duell gegen Karlsdorf II gegangen und führte dann zur Pause prompt mit 2:0. Am Ende sollte es aber doch nicht für zumindest einen Punkt reichen, die Karlsdörfer kamen zurück und gewannen noch mit 3.2. SpG-Spielertrainer Christian Klink: "Mit einer großen Überraschung war nicht wirklich zu rechnen und doch hat es bis zur Halbzeit wirklich danach ausgesehen. Wenn man bedenkt, was für Spieler bei uns dabei waren und dass wir beim Warmmachen zweimal die Aufstellung über den Haufen werfen mussten, dann hätte es keiner für möglich gehalten, dass wir uns so gut präsentieren! Auch vor dem Hintergrund, dass sogar Jürgen Eckstein mit 51 Jahren kurz vor seinem Comeback stand. Wir haben es Karlsdorf recht schwer gemacht, man hat aber einfach gemerkt, dass es in der zweiten Halbzeit an vielem gefehlt hat, vor allem an Auswechselspielern. Karlsdorf hat viel Druck gemacht und wir immer mehr Fehler und das reicht am Ende halt nicht. Auch wenn ich über ein 2:2 glücklicher gewesen wäre, aber das ist Fußball!" Nun wartet auf Stettfeld/Zeutern II eine enorm wichtige Auswärtsaufgabe beim TSV Wiesental II. Es ist dies eines von drei Auswärtsspielen an den letzten 4 Spieltagen, was es für Stettfeld/Zeutern sicherlich nicht gerade einfacher macht. Aufgaben ist aber für Klink keine Option: „Jetzt geht es mit dem TSV Wiesental gegen einen direkten Konkurrenten. Hier gilt es, alles rauszuholen, was geht, auf alte Bekannte zu treffen und vielleicht mal in Wiesental als Sieger vom Platz zu gehen, was uns in den letzten Jahren jeweils nicht geglückt ist."

Prognose: Der TSV Wiesental II geht mit dem Rückenwind des ersten Auswärtssieges in dieses 6-Punkte-Spiel und erscheint auch deshalb als leicht favorisiert. Die Mannschaft aus Stettfeld/Zeutern II darf man aber nie abschreiben, zudem hat das Rennen um den Klassenerhalt in den letzten Wochen immer wieder für Wendungen gesorgt. FuPa maßt es sich nicht an, hier ein Ergebnis vorauszusagen.

„Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“ … Der TuS Mingolsheim hat aktuell dreimal hintereinander unentschieden gespielt, nach einem 1:1 und einem 3:3, nun 2:2 bei Rheinhausen II. TuS-Trainer Kai Schrumpf: „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, haben von Anfang an viel Ballbesitz gehabt und auch die ersten Chancen herausgespielt. Durch einen individuellen Fehler haben wir aber Rheinhausen das 1:0 geschenkt. Von diesem Gegentor haben wir uns aber nicht verunsichern lassen, haben weiter mutig nach vorne gespielt und konnten so bis zur Halbzeit durch zwei sauber herausgespielte Tore das Spiel drehen. Auch in der 2. Halbzeit hatten wir bis zum 2:2 das Spiel im Griff, haben uns dann aber durch einen schwerwiegenden Fehler das 2. Gegentor eingefangen. Danach war das Spiel unsererseits eher zerfahren und ein offener Schlagabtausch, bei dem beide Mannschaften die Chance auf den Sieg hatten. Unter dem Strich für uns wieder einmal zwei verschenkte Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Aber wer die Tore nicht macht, hat leider auch nicht mehr verdient. Klare Torchancen hatten wir in den letzten Spielen mehr als genug. Durch die drei Unentschieden am Stück kommen wir leider nicht wirklich vom Fleck, wenn gleichzeitig immer wieder eine Mannschaft aus dem Keller dreifach punktet.“ Wie bereits vor Beginn der Unentschieden-Serie stehen die Mingolsheimer weiterhin auf dem 11. Tabellenplatz. Der Vorsprung auf den letzten Rang ist mit 2 Punkten gleichgeblieben, der gegenüber dem vorletzten Rang jedoch auf einen Zähler geschrumpft. Ehe man zum Abstiegsduell gegen den TSV Wiesental II und abschließend auf die Spitzenteams aus Forst und Hambrücken treffen wird, heißt es nun Derbytime gegen Kronau II. Hier ein Sieg wäre unstrittig wichtig. Schrumpf: „Am Sonntag ist Derbytime in Mingolsheim gegen Kronau. Was uns da erwartet, ist schwer einzuschätzen. Die letzten Wochen war bei Kronau alles dabei. Aus dem Hinspiel und der knappen 1:2-Niederlage ist sicher noch eine Rechnung offen, die wir gerne begleichen würden. Wir sollten auf jeden Fall versuchen, auch gegen Kronau weiter zu punkten, gerade mit dem Blick auf unser Restprogramm.“

Der VfR Kronau II muss es sich anheften lassen, als erstes Ligateam dem TSV Wiesental II einen Auswärtssieg ermöglicht zu haben. 0:1 hieß es am vergangenen Sonntag gegen den zuvor Tabellenletzten. Entsprechend unzufrieden zeigt sich VfR-Spielertrainer Jens Pleger: „Das Spiel gegen den TSV Wiesental war aus meiner Sicht leider ein ganz schlechtes von uns. Wir sind einfach nicht mit der Einstellung und der Bereitschaft der letzten Wochen ins Spiel gegangen und hatten damit keine Punkte verdient. Wiesental hat jetzt kein Feuerwerk abgebrannt, aber einfach mehr ins Spiel investiert.“ In der Tabelle geht für Kronau II mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts mehr nach oben, noch nach unten. Platz 9 scheint fest gebucht. Motivation bietet ein Derby aber allemal, sodass die Kronauer bestrebt sein werden, aus Mingolsheim über die Brücke etwas Zählbares mit nachhause zu nehmen. Pleger: „Jetzt steht das Derby beim TuS Mingolsheim II an, der sich in ähnlicher Situation wie unser letzter Gegner befindet und in den letzten Spielen gute Ergebnisse erzielt hat. Ich hoffe, dass wir die richtigen Lehren aus der Niederlage gegen Wiesental ziehen und ein ganz anderes Auftreten an den Tag legen werden.“

Prognose: Mingolsheim zuletzt dreimal mit Remis, Kronau zuletzt entweder mit knappen Ergebnissen oder auch Unentschieden. Es würde daher nicht verwundern, wenn sich die Ortsnachbarn auch hier mit einem schiedlich, friedlichen Ergebnis trennen würden.

Nach zuvor in der Rückrunde ausschließlich Niederlagen, scheint sich der SV Philippsburg II im Saisonendspurt rechtzeitig wieder gefangen zu haben. 4 Punkte gab´s aus den letzten beiden Begegnungen, darunter ein 2:2-Remis vergangenen Sonntag beim FV Wiesental II. SVP-Coach Kai Zieger: „Wir waren von Anfang an gleich im Spiel und setzten den FV Wiesental unter Druck. Es waren bestimmt vier Chancen die wir hatten, bis nach einem Eckball des FV, dessen Ramazan aus 25 Metern einfach mal den Ball in den Sechzehner flanken wollte, was sich dann aber zu einem für unseren Keeper unhaltbaren 1:0 entwickelte. Unser Team ließ deswegen nicht locker, leider reichte es aber nicht, um vor der Halbzeit noch den Ausgleich zu erzielen. So gingen wir mit einem Tor Rückstand in die Halbzeitpause, wobei wir bis da schon mit zwei, drei Toren hätten führen müssen. In der zweiten Hälfte war es für mich das gleiche Bild wie in der ersten, außer dass wir gleich in der 48. Minute den Ausgleich zum 1:1 durch Kevin erzielen konnten. Dann machten wir in der 54. Minute sogar das 2:1 durch Fevzi. Danach hätten wir noch mindestens ein, zwei Tore machen müssen. In der 62. Minute machte dann Wiesentals Fatih durch einen abgefälschten Schuss das 2:2. Allen Bemühungen zum Trotz blieb es beim Unentschieden, was die Jungs nicht verdient hatten, denn der Dreier wäre verdient gewesen.“ In den letzten 4 Saisonspielen werden die Philippsburger auf 2 Teams aus dem Tabellenmittelfeld, auf den Zweiten Langenbrücken und auf einen Mitabstiegskonkurrenten treffen. Los geht´s nun gegen den Achten Weiher II. Zieger: „Jetzt kommt am Sonntag der FC Weiher II zu uns, der eine gute Saison spielt. Unsere Jungs müssen einfach so weitermachen! Den Rest sehen wir am Ende des Spiels.“

Der FC Weiher II hatte in den Wochen zuvor fleißig Punkte gesammelt und sich vor allem defensiv sehr stabil präsentiert. In den ersten 7 Rückrundenspielen hatte man nur 9 Gegentore zugelassen. In den letzten beiden hat man dagegen nun satte 13 an der Zahl kassiert, u.a. deren 7 am vergangenen Sonntag bei der 3:7-Heimniederlage gegen Huttenheim. FCW-Spielertrainer Oliver Dissert erzählt kurz und knapp, was sich aus seiner Sicht ereignet hat: „Wir hatten zu viele Fehler in den eigenen Reihen, die dann auch bestraft wurden. Das Spiel nach vorne war dann auch zu wenig, um das Spiel an sich reißen zu können. Es fehlte auch teilweise an der Laufbereitschaft. Daher ist diese Niederlage verdient gewesen.“ Da auch die Konkurrenz auf der Stelle tritt, ist für den Aufsteiger noch immer bis zu Platz 6 möglich. Nur 2 Punkte beträgt der Rückstand bis dahin. In Philippsburg erwartet die Weiherer nun ein wiedererstarkter Gegner. Dissert meint zu dieser Augabe: „Es wird auch gegen die Philippsburger nicht leicht werden. Deren Moral wird gestärkt sein, nach dem 2:2 beim FV Wiesental. Aber wir wollen nach zwei Niederlagen in Folge unsererseits wieder punkten. Wenn wir am Sonntag wieder in die alte Form kommen und läuferisch und kämpferisch auf dem Platz sind, dann werden wir etwas holen in Philippsburg.“

Prognose: Eine Begegnung, die offen erscheint. Es wird davon abhängen, ob die Philippsburger ihren jüngsten Aufschwung fortzusetzen vermögen bzw. ob Weiher nach zuletzt zwei klaren Niederlagen wieder zur zuvor guter Form zurückfinden kann. Ein Tipp ist schwierig, wir setzen aber mal vorsichtig auf einen Heimsieg.

Der FC Forst II konnte die Niederlage gegen Langenbrücken schnell wieder abschütteln und einen deutlichen 6:0-Sieg bei zuletzt durchaus starken Graben-Neudörfern landen. FCF-Trainer Marcel Gentner: „In Neudorf war ich über 90 Minuten mit dem Spiel meiner Mannschaft sehr zufrieden. Der Sieg war auch in dieser Höhe verdient und hätte auch höher ausfallen können.“ Das Förster Restprogramm erscheint machbar, sodass diese durchaus den derzeitigen Zwei-Punkte-Rückstand gegenüber Langenbrücken aufholen können. Gentner erachtet dies nicht als vorrangiges, aber durchaus lohnendes Ziel: „Nun empfangen wir am Wochenende zuhause den TSV Rheinhausen, der nach einem etwas schwächeren Start in die Rückrunde, nun wieder in Fahrt gekommen ist. Auch wieder keine einfache Aufgabe, bei der wir aber trotzdem gewinnen wollen, um unseren dritten Platz zu festigen. Dies ist auch das Hauptziel, wobei wir natürlich immer noch auch auf den zweiten Tabellenplatz ein Auge werfen. Dafür müssen wir aber unsere Spiele erst einmal selbst positiv gestalten und natürlich darauf hoffen, dass Langenbrücken nochmals Punkte liegen lässt.“

Der TSV Rheinhausen II ist seit 4 Spielen ungeschlagen. Neben dazwischen einem Kantersieg gegen den TSV Wiesental II, gab es hier drei Remis, aktuell ein 2:2 gegen Mingolsheim II, welches Spielausschuss Stefan Neher wie folgt umschreibt: "Gegen einen guten Gegner aus Mingolsheim war es aus meiner Sicht ein sehr ausgeglichenes Spiel. Wir konnten die Führung erzielen, gerieten dann aber innerhalb von nur zwei Minuten in Rückstand. Naja, so ist manchmal der Fußball. Zum Glück konnten wir mit einer kämpferischen Leistung im zweiten Abschnitt noch den Ausgleich erzielen. Am Ende ein leistungsgerechtes Unentschieden. Noch ein Wort zum Schiedsrichter: Normalerweise äußere ich mich dahingehend gar nicht oder positiv, was ich diese Saison schon mehrmals machen durfte. Diesen Kollegen hatten wir in dieser Runde bereits zum dritten Mal und es wird immer schlechter, für beide Mannschaften. Die Krönung war, dass er in der letzten Minute einen Konter von Mingolsheim mit dem Schlusspfiff unterband." Für Rheinhausen II ist zwar Platz 6 noch in Aussicht (nur 1 Punkt Rückstand), das Gastspiel in Forst kann man aber ohne Druck angehen. Neher: „Nun treten wir die Reise zum FC Forst an, welcher momentan in sehr guter Verfassung ist. Wir werden die Party mit dem nötigen Respekt angehen und wollen natürlich, wenn möglich, mindestens einen Punkt von dort entführen."

Prognose: Rheinhausen II befindet sich in einer guten Phase, beim heimstarken FC Forst II wird es aber wohl eher nicht zu Punktgewinnen reichen.

Hatte man Ende März dem Klassenprimus Hambrücken II noch eine Niederlage zugefügt, so kam es danach für die Huttenheimer zum Leistungseinbruch. Nach 3 Niederlagen in Folge und zuletzt einem Remis, wartete man seit 4 Spielen auf einen dreifachen Punktgewinn. Am Sonntag gelang dies nun beim FC Weiher mit einem deutlichen 7:3-Sieg. Gerade die 2. Spielhälfte verlief mit insgesamt 7 Toren recht spektakulär. Moritz Koch, Spielausschussvorsitzender des FCH, gibt das Spielgeschehen wieder: „Nach vier sieglosen Spielen sind wir erstmals wieder von Anfang an richtig gut ins Spiel gekommen und konnten wieder beweisen, was eigentlich in unserer Truppe steckt. Vergab man noch in den ersten 15 Minuten zwei große Chancen, so konnte Ekrem Bozkurt dann sein erstes Saisontor erzielen und wir gingen so mit 0:1 in Führung. Nur wenig später erzielte Kerim Özcelik das 0:2. Leider konnten wir das Zu-Null nicht bis zur Halbzeit halten und Weiher konnte noch kurz vor der Pause den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir von Anfang an wieder konzentriert gespielt und konnten in der 49. Minute das 1:3 durch Yusuf Bülbül nachlegen. Nur Minuten später erzielte Timo Haxhibeqiri durch ein Traumtor aus 20 Metern das 1:4 und weitere 10 Minuten danach erneut Haxibeqiri das 1:5. In der 65. und 68. Minute bekamen wir zwei unnötige Foulelfmeter-Gegentore, wodurch es dann zwischenzeitlich 3:5 stand. Es gelang uns jedoch gegen Ende nochmals eine Schippe drauflegen und Frank Niedermayer legte Yusuf Bülbül in der 84. Minute das 3:6 vor, ehe Ömer Akin in der 88. Minute durch einen Freistoß auf 3:7 erhöhen konnte.“ Huttenheim hat bei nur einem Punkt Rückstand noch gute Chancen auf Rang 4. Um sich diese zu erhalten, muss man nun aber wohl den TSV Langenbrücken bezwingen, der seinerseits durch die Niederlage im Topspiel gegen Hambrücken gewinnen muss, will er sich noch eine kleine Aufstiegschance erhalten. So bewertet dies auch FCH-Sportvorstand Leven Özcelik: „Jetzt kommt nach dem tollen Spiel unserer Jungs in Weiher der TSV Langenbrücken am Sonntag zu uns ins Molzaustadion. Die Langenbrückener mussten eine bittere Niederlage gegen Hambrücken einstecken und um oben dranzubleiben, benötigen diese einen Sieg gegen uns, ansonsten ist das Aufstiegsrennen wohl für den TSV gelaufen. Wir sind endlich wieder im Fahrwasser und unsere Mannschaft freut sich sehr auf dieses Spiel. Headcoach Mirso Corovic wird unsere Jungs auf eine umkämpfte Partie einstellen, die wir natürlich gewinnen möchten. Spannung ist also auch in diesem Spiel vorprogrammiert!“

Durch das bittere 0:4 im Topduell gegen Hambrücken II hat der TSV Langenbrücken von der Spitze abreißen lassen müssen. Die erst zweiten Punktverluste in der Rückrunde haben das Team von Coach Jochen Schlegel nun mit 4 Punkten ins Hintertreffen kommen lassen. Schlegel findet lobende Worte für das Siegerteam aus Hambrücken: „Respekt und Anerkennung an die Zweite von Hambrücken. Sie waren an diesem Tag einfach bissiger wie wir, haben ihre Torchancen konsequent genutzt und sind daher verdient als Sieger vom Platz gegangen." Wollen die Langenbrückener nochmals ins Titel- und Aufstiegsrennen eingreifen, dann müssen sie auf Ausrutscher der Hambrückener hoffen und selbst wohl alle verbleibenden 4 Spiele gewinnen. Schlegel will aber in vorderster Linie zunächst einmal die Vizemeisterschaft sichern: „Es geht weiter und am kommenden Sonntag steht für uns die nächste schwere Hürde auf dem Programm. Auswärtsspiel in Huttenheim. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der FC Huttenheim Revanche für die Hinspielpleite nehmen möchte. Wir wollen den zweiten Tabellenplatz behaupten und müssen daher in Huttenheim punkten."

Prognose: Eine spannende Begegnung, in der vieles möglich erscheint und ein Tipp schon einer Lotterie gleichkommen würde. FuPa hält sich von daher bedeckt.

Der FV Hambrücken II konnte das Topduell Zweiter gegen Erster in Langenbrücken deutlich mit 4:0 für sich entscheiden. Mit diesem 5. Sieg in Folge und dabei nur einem Gegentor, bewegt man sich nun mit großen Schritten in Richtung Meisterschaft und Aufstieg. 4 Punkte beträgt der Vorsprung auf den ersten Verfolger und gerade besiegten TSV Langenbrücken. FVH-Coach Alex Selzer berichtet von einer tollen Leistung seiner Elf im Spitzenspiel, warnt aber davor, den Titel und Aufstieg nun bereits sein Eigen zu nennen: „Das Topspiel verlief so wie ich es geahnt hatte: Die Tagesform entscheidet so ein Spiel und wir haben am Sonntag einen Sahnetag erwischt. Meine Mannschaft setzte von der ersten Minute an die Vorgaben perfekt um, ließ keine Torchancen zu und setzte von Anfang an immer wieder Nadelstiche. Der Sieg ging für mich auch in dieser Höhe in Ordnung. Wir haben jetzt zwar vier Punkte Vorsprung, aber es sind noch vier Spiele zu spielen und von daher ist noch nichts entschieden!“ Manche mögen dies als Understatement beurteilen, das Schauen von Spiel zu Spiel ist aber sicherlich der vernünftige Weg. Die nächste Begegnung lautet nun zuhause gegen den Vorletzten Graben-Neudorf II. Selzer warnt: „Am Wochenende kommt mit Graben-Neudorf eine Mannschaft zu uns, die auch noch jeden Punkt gegen den Abstieg benötigt. Wir gehen zwar als Favorit in dieses Spiel, aber trotzdem wird dies kein Selbstläufer werden.“

Die SpG Graben-Neudorf II präsentierte sich in der bisherigen Rückrunde recht stabil. 2 Siege und 3 Unentschieden standen bis zum letzten Sonntag zubuche und die in diesem Zeitraum 3 Niederlagen waren bei zweimal einem und einmal zwei Toren Differenz jeweils knapp ausgefallen. Nun musste man aber gegen das Spitzenteam Forst II eine deutliche 0:6-Heimpleite einstecken. SpG-Trainer Tugrul Firat: „Mit dem FC Forst hatten wir am vergangenen Sonntag einen sehr spielstarken Gegner. Der Plan war es gewesen, die ersten 30 Minuten dem Druck des Gegners standzuhalten, was uns auch gelungen ist. Doch kurz vor der Halbzeit, beim Stand von 0:1, musste unser Torhüter nach einem Handspiel außerhalb des Strafraums vom Platz. Nun mussten wir einen Feldspieler ins Tor stellen. Unter diesen Umständen ist es verdammt schwer, gegen den FC Forst dagegenzuhalten, deshalb kann ich meiner Mannschaft keinen großen Vorwurf machen. Wir müssen das Spiel abhaken und uns auf die kommenden Begegnungen konzentrieren.“ Im engen Rennen um den Klassenerhalt ist Graben-Neudorf II auf den vorletzten Rang zurückgefallen, der am Saisonende den 1. Abstiegsplatz bedeuten könnte. Man muss damit alles dafür tun, diesen nochmals zu verlassen. Eine erste große Hürde, die wohl überhaupt höchstmögliche, tut sich nun mit dem Gastspiel beim Klassenprimus Hambrücken II auf. Firat: „Im nächsten Spiel wird es mit dem FV Hambrücken als Gegner nicht unbedingt einfacher für uns. Um in Hambrücken zu bestehen, müssen wir wieder an unser Leistungsmaximum gehen und werden dann sehen, für was es reicht.“

Prognose: Graben-Neudorf II konnte in der Rückrunde zum einen Langenbrücken schlagen, zum anderen verlor man nun gegen Forst II deutlich. Ein Muster, wie man den Topteams der Liga begegnet, lässt sich davon nicht ableiten. Unabhängig davon trifft man nun auf doppelt motivierte Gastgeber, die nicht gewillt sein werden, Punkte liegen und damit den Vorsprung gegenüber der Konkurrenz schmelzen zu lassen. Alles andere als ein Heimsieg der formstarken Hambrückener wäre eine große Überraschung.