2024-07-25T15:23:38.261Z

Halle
– Foto: Seyme / Santner

Hallenturnier im "Kings-League-Modus": TSG Bonn geht neue Wege

Turnier nach Vorbild der von Gerard Piqués gegründeten Liga

Die erst in diesem Jahr gegründete TSG Bonn wird im Januar ein Hallenturnier in der Sporthalle am Schulzentrum Tannenbusch ausrichten – soweit, so normal. Doch zu den Regeln, die auf dem Spielfeld gelten werden, haben sich die Turnierleiter bei der spanischen "Kings League" bedient.

Für die TSG Bonn ist es das erste Turnier, das der Verein in seiner jungen Geschichte überhaupt veranstaltet. Dementsprechend sei man vor der Premiere mächtig aufgeregt. Und natürlich trägt auch das gewählte Modell dazu bei, dass die Nervosität etwas größer ist. "Wir haben bemerkt, dass das klassische Spielen in einer Turnhalle den Menschen immer weniger Lust macht. Daher wollten wir an der Stellschraube 'Spaß' etwas machen. Da die Community im Internet auf den Vorreiter in Spanien sehr positiv reagiert, wollten wir das ebenfalls adaptieren und auch hier in Bonn unseren Spaß haben", begründet Vereinsvorsitzender Selver Kahveci den Spielmodus.

"Action Cards" sollen für Spannung sorgen

Übernommen wurden neben dem "Shoot Out" oder dem Anstoß, bei dem die Teams von der eigenen Grundlinie starten, auch die sogenannten "Action Cards", die vor den jeweiligen Spielen gezogen und im Spiel angewandt werden. "Die Vereine waren grundsätzlich offen für solch eine Regelerweiterung und fanden es sehr spannend", bekam Kahveci positives Feedback aus den Vereinen.

Kahveci: "Es müssen Änderungen kommen"

Dabei gehe es dem Verein nicht nur um das eigene Event, viel mehr will man damit den (Hallen-)Fußball neues Leben einhauchen. "Wir als die TSG Bonn erhoffen uns, dass wir in Bonn wahrgenommen werden. Nicht nur als eine Mannschaft die Sonntag für Sonntag kickt, sondern auch versucht Einfluss auf den Fußball in der Region zu nehmen. Unser Interesse liegt daran, alte Gedanken von alten Vereinen, welche seit Jahrzehnten immer dasselbe zu machen ein wenig zu pushen. Es müssen Änderungen kommen, welche Fußball zum Spaßfaktor unserer Jugend macht. Ziel ist es, mit dem Turnier einen Treffer zu landen, um zukünftige Turniere auf Basis dieser Vorgaben tragfähig zu machen", so Kahveci abschließend.

Über die Kings League

Gerard Piqué, ehemaliger Nationalspieler Spaniens, hat nur kurze Zeit nach seiner aktiven Fußballkarriere eine neue Fußball-Liga ins Leben gerufen. In der Kings League treten zwölf Teams im Sieben-gegen-Sieben-Modus auf einem verkleinerten Spielfeld an. Anstelle eines traditionellen Anstoßes sprinten beide Teams von ihren Torlinien in die Mitte des Spielfeldes. Bei Unentschieden entscheidet ein Shootout – dort läuft der Angreifer vom Mittelkreis alleine auf den Torhüter zu. Vor Spielbeginn zieht jedes Team eine "Action Card", die Überraschungsmomente wie doppelte Torwertung für zwei Minuten oder den temporären Ausschluss eines gegnerischen Spielers beinhalten kann. Die genaue Funktion der Karten bleibt bis zu ihrer Nutzung geheim.

Neben Amateurteams nehmen auch bekannte Spieler wie Ronaldinho oder Sergio Agüero an der Kings League teil. Piqué, vierfacher Champions-League-Sieger, beschreibt das Konzept als Gegensatz zum traditionellen Fußball. Spiele werden live auf Twitch gestreamt, wobei Fans auch Kabinenansprachen und Schiedsrichterentscheidungen miterleben können.

Aufrufe: 04.12.2023, 12:28 Uhr
redAutor