2024-06-06T14:35:26.441Z

Allgemeines
Die Offensive des Landesligisten Victoria Mennrath spielte sich phasenweise in einen Rausch.
Die Offensive des Landesligisten Victoria Mennrath spielte sich phasenweise in einen Rausch. – Foto: Theo Titz

Halle MG, Gruppe 6: Der Turnierfavorit hat abgeliefert

Victoria Mennrath galt im Vorfeld als Favorit für die Hallenstadtmeisterschaft – und hat diesen Status als überlegener Sieger der Gruppe 6 bestätigt. Dahinter sticht Blau-Weiß Wickrathhahn die beiden A-Ligisten SC Hardt und Fortuna aus.

Es dauert keine Minute, da zeigte Mennraths Sturmduo, dass es auch in der Halle funktioniert: Noah Kubawitz spielte vor dem Tor seinen Sturmpartner Paul Szymanski an, der legte sich den Ball vor und schloss wuchtig zum 1:0 ab. Eine Minute später war es dann genau andersherum, dieses Mal traf Kubawitz nach Pass von Szymanski, das 2:0. Gegner im ersten Gruppenspiel der Victoria war A-Ligist Fortuna Mönchengladbach – und der hatte dem Landesligisten so gar nichts entgegenzusetzen.

Zum Pech der Fortuna zeigten auch andere Akteure von Mennrath enorme Spielfreude: Da fiel ein Treffer auch mal per Hacke wie bei Miguel Werner, Maximilian Lambertz traf gleich dreimal und fast jedem Tor gingen schnelle und sehenswerte Passkombinationen voraus. Am Ende hieß es 11:0 für die Victoria. Und es hätten noch mehr Treffer fallen können. Der vermeintliche Turnierfavorit war eindrucksvoll gestartet.

>>> Hier geht es zur Turnierübersicht mit den Höhepunkten bei FuPa.tv

Zur Ehrenrettung der Fortuna sei aber bemerkt, dass der abstiegsbedrohte A-Ligist aufgrund von vielen Ausfällen mit einem Mix aus Spielern der ersten und zweiten Mannschaft antrat. Konkurrenzfähig war die Fortuna in der Halle damit nur bedingt. Das zeigte sich bereits im ersten Spiel, als Wickrathhahn beim 6:0-Erfolg im Eröffnungsspiel der Gruppe bemerkenswert leichtes Spiel hatte. Eine weitere deutliche Niederlage gab es mit 2:9 gegen Rot-Weiß Hockstein, ehe Fortuna das letzte Gruppenspiel mit 4:2 gegen den SC Hardt gewann.

Bei Hardt dürfte zu diesem Zeitpunkt der letzte Siegeswille aber auch verpufft gewesen sein. Wie die Fortuna steckt Hardt derzeit tief im Abstiegskampf der A-Liga, kam jedoch mit zahlreichen Stammkräften in die Halle. Es gab zunächst einen Sieg gegen Hockstein (4:2), doch das entscheidende Duell um Platz zwei verlor der Finalist des Jahres 2020 dann mit 1:3 gegen Wickrathhahn. Entsprechend war der letzte Auftritt gegen die Fortuna ohne Wert – beide Vereine beendeten die Vorrunde auf Platz vier und fünf, noch hinter Hockstein.

Blau-Weiß Wickrathhahn, aktuell Tabellenführer der B-Liga, hatte zuvor neben Fortuna ebenfalls Hockstein (1:0) besiegt und sich eine gute Ausgangslage zum Weiterkommen erarbeitet: Mit dem dritten Sieg gegen Hardt machte die Mannschaft den Einzug in die Zwischenrunde schließlich fix. „Das ist für uns ein Erfolg. Wir wollten hier aber auch etwas erreichen und waren selbstbewusst genug, die Zwischenrunde als Ziel auszugeben“, sagte Trainer Marc Gülzow.

Theoretisch wäre sogar noch der Gruppensieg möglich gewesen. Denn im letzten Spiel trafen die beiden bis dahin noch ungeschlagenen Teams aufeinander, Wickrathhahn und Mennrath. Doch der Landesligist war an diesem Abend für jedes Team eine Nummer zu groß. Gegen Hardt gab es viele Chancen, aber wenig Tore beim 3:0-Sieg. Wacker schlug sich B-Ligist Hockstein bei seiner 2:4-Niederlage. Und auch Wickrathhahn musste sich geschlagen geben. Szymanski traf doppelt, Kubawitz gar dreimal, zweimal dabei aus der Distanz, und auch Philipp Preckel, Robin Wolf und Werner leiteten ihre Treffer zum 8:1-Sieg bei. Damit steht Mennrath als letzter Gruppensieger in der Endrunde am Samstag. „Die Jungs waren alle heiß, wir haben es gut gemacht und sind zufrieden“, sagte Mennraths Trainer Simon Netten. Auf den Favoritenstatus angesprochen, fügte er an: „Klar haben wir die Favoritenrolle, andere Mannschaften werden aber am Samstag ein Wörtchen mitreden. Aber ja, wir wollen Stadtmeister werden.“ Am Donnerstag spielen sechs in der Vorrunde zweitplatzierte Teams noch die verbleibenden beiden Finaltickets für die Endrunde aus – mit dabei ist dann auch Wickrathhahn.

Aufrufe: 03.1.2023, 23:05 Uhr
RP / Daniel Brickwedde und Horst HöckendorfAutor