Nach dem Aufstieg des TSV Kümmersbruck in die Kreisklasse – dem größten Erfolg nach vielen, vielen Jahren – hatte Christian Ladig zu Saisonbeginn den Trainerposten übernommen, um das Saisonziel, das da hieß Klassenerhalt, zu erreichen. Dissonanzen zwischen Abteilungsleitung und dem Übungsleiter ließen jedoch im Laufe der Saison zunehmend das Vertrauen schwinden, es entstand der Eindruck, das gesteckte Saisonziel würde in Gefahr geraten. Die „Macher“ beim TSV handelten, die Zusammenarbeit mit Christian Ladig wurde beendet. Mit Günter Grießhammer, einem kompetenten Mann, wurde ein neuer Hoffnungsträger gefunden, der in der restlichen Saison die „Schäfchen“ in puncto Ligaerhalt ins Trockene führen sollte.
Zurückblickend können sich die Verantwortlichen der Elf von der Vils nun auf die Schulter klopfen, „alles richtig gemacht“. Denn der vollzogene Personalwechsel brachte den erhofften Erfolg und der TSV gehört nach einem 2:1 im letzten Saisonspiel gegen den direkten Konkurrenten SG Paulsdorf/Freudenberg III auch in der kommenden Saison zum Starterfeld der Kreisklasse Süd Amberg/Weiden.
Nichts lag nun näher, als Gespräche mit Günter Grießhammer über eine mögliche Fortsetzung des eigentlich nur kurzzeitig vorgesehenen Engagements folgen zu lassen. Diese verliefen nun äußerst positiv. Somit ist man in Reihen des TSV Kümmersbruck hocherfreut, mit ihm einen engagierten Trainer für die Saison 2023/24 präsentieren zu können. Günter Grießhammer, Jahrgang 1964, ist Polizeibeamter und sammelte bereits in den Jahren 2007 bis 2017 (mit einer kurzen Unterbrechung) - zum Beispiel zu Zeiten der JFG Kümmersbruck - als Trainer Erfahrungen. In den Jahren 2012 und 2013 arbeitete er als Coach der U15-Junioren des FC Amberg.„Daher kenne ich in Kümmersbruck viele der heutigen „Senioren“, die ich in ihren Kinder- und Jugendtagen betreut hatte. 2017 hatte ich dann einen schweren Motorradunfall und habe das Traineramt eigentlich an den Nagel gehängt. Es gab in der Vergangenheit zwar immer wieder mal Anfragen, auch vom TSV Kümmersbruck, ich habe mich bisher aber nie wirklich durchringen können, wieder mal was zu machen“, berichtet Grießhammer.
Als dann jedoch der Anruf des TSV Kümmersbruck kam, die letzten sechs Spieltage der Saison 22/23 zu übernehmen und zu versuchen, die Mannschaft vor dem Abstieg zu retten, sagte er in der Annahme auf ein kurzfristiges Engagement gerne zu. „Das war mir schon für meine ehemaligen Jugendspieler wichtig und gereizt hat mich diese Aufgabe dann doch“, erzählt der Übungsleiter weiter. Nachdem er zusammen mit der Mannschaft den direkten Abstieg und auch die Relegation dann erfolgreich verhindern konnte, wurde er vermehrt von Verantwortlichen, Fans und Spielern angesprochen, ob er sich eine Tätigkeit für eine weitere Saison vorstellen könne. „Nach kurzem Zögern, einem Gespräch mit meiner Frau und der Abklärung bei meiner Dienststelle, hab ich zugesagt. Ob das mit 58 Jahren nochmal die richtige Entscheidung war, vor allem weil ich beruflich als stellvertretender Dienststellenleiter der Polizei in Amberg auch zeitlich jonglieren muss, wird sich zeigen“, so Grießhammer abschliessend vor einer Herausforderung, der er sich mit großer Freude stellen möchte, obwohl sie in seiner Lebensplanung eigentlich nicht mehr vorgesehen war.