2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Der TSV Zaisenhausen (blau) stemmt sich mit aller Macht gegen den drohenden Abstieg.
Der TSV Zaisenhausen (blau) stemmt sich mit aller Macht gegen den drohenden Abstieg. – Foto: Berthold Gebhard

Große Zuversicht in Zaisenhausen

Kreisklasse A Sinsheim +++ "Seit dem Jahreswechsel ist ein anderer Zug drin" +++ Trainer Doll hat den kompletten Kader zur Verfügung

Wohl nirgends sonst ist man derart froh darüber, das Jahr 2023 abgeschlossen zu haben. Als Herbstmeister 2022 durfte sich der TSV Zaisenhausen ernsthafte Meisterchancen und damit den Kreisliga-Aufstieg ausrechnen, doch statt des weiteren Höhenflugs stürzte der A-Ligist 2023 regelrecht ab und wurde in der Rückrunde auf Rang acht durchgereicht.

Im Sommer wurde es zunächst nicht besser, Neu-Trainer Yannick Doll musste das erste halbe Jahr seiner Amtszeit mit einem Kreuzbandriss von außen dirigieren und fand sich von Beginn an im Abstiegskampf wieder. "Natürlich sind wir nicht zufrieden damit, wie es gelaufen ist", sagt der 30-Jährige, den die Talfahrt nur bedingt überraschte, "es hat sich in der vorherigen Rückrunde bereits angedeutet, dass ein Bruch drin ist."

Selbigen hoffen alle Beteiligten beim TSV ausgebessert zu haben, die Stimmung in und um die Mannschaft deutet zumindest stark darauf hin. "Mit dem Jahreswechsel ist ein ganz anderer Zug bei uns reingekommen", teilt Doll seine Empfindungen und begründet das in erster Linie mit der endlich entspannten Personallage. "Mittlerweile sind alle Mann an Bord, die Pause hat uns gutgetan und man spürt jedem Einzelnen im Verein an, dass wir auf keinen Fall in die B-Klasse runterwollen."

Mit frischem Elan absolvierten die Blau-Weißen ihre Vorbereitung und überzeugten im bislang einzigen Pflichtspiel vorbehaltlos. Beim 8:0 gegen die SG Kirchardt II durften sich gleich sieben verschiedene Torschützen eintragen. Einer davon war der Spielertrainer, der nach seinem Kreuzbandriss das erste Mal im TSV-Trikot bei einem Punktspiel vorangehen durfte. "Ich hatte eine lange Leidenszeit und bin jetzt einfach froh, wieder in einen Rhythmus zu kommen", erläutert Doll, der sich, "bei 80 bis 90 Prozent" seiner körperlichen Fitness sieht. Den Kantersieg gegen Kirchardts Zweite will er allerdings nicht überbewerten, "denn in dieser Zusammensetzung glaub ich nicht, dass die Kirchardter noch viele Punkte holen werden."

Die eigene Zielsetzung liegt auf der Hand. "Wir tun gut daran, uns mit Siegen selbst unten heraus zu kämpfen", sagt der Coach und legt den Fokus somit auf die eigene Mannschaft und deren Leistungsvermögen. Der Spielplan will es so, dass diesen Sonntag und eine Woche darauf jeweils ein Sechs-Punkte-Spiel auf dem Plan steht. Zuerst geht es zum SV Hilsbach (Anpfiff, 15.30 Uhr) und sieben Tage später kommt der FC Weiler zum TSV. Doll konstatiert: "Wir können es uns nicht anders erlauben, als die direkten Duelle zu gewinnen."

Nicht uninteressant ist die Ausgangslage, da weder mit Zaisenhausen noch mit Hilsbach vor Rundenbeginn in dieser Tabellenregion zu rechnen gewesen ist. Deshalb warnt Doll seine Schützlinge eindringlich vor dem Sinsheimer Stadtteilverein: "Die Hilsbacher haben ein sehr junges und ausgeglichen besetztes Team. Generell denke ich, dass einige Mannschaften unten drinstehen, mit denen man zu Saisonbeginn nicht gerechnet hat."

In der Vorbereitung auf dieses immens wichtige Spiel streuten die Zaisenhausener eine zusätzliche Trainingseinheit ein, wofür es am vergangenen spielfreien Wochenende genügend Zeit gab. "So haben wir dieses Wochenende ganz gut überbrückt und uns auf die intensive Phase mit 16 Partien bis zum 30. Mai eingeschworen", sagt Doll mit Bezug auf den knackigen Spielplan.

Aufrufe: 08.3.2024, 16:00 Uhr
red.Autor