2024-04-25T14:35:39.956Z

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Manfred Gröber muss derzeit eine Zwangspause einlegen
Manfred Gröber muss derzeit eine Zwangspause einlegen – Foto: Florian Würthele

Gröber: »Zuschauen ist definitiv nichts für mich«

Aiglsbachs Torjäger ist erstmals längerfristig verletzt und hadert mit seiner Rolle am Spielfeldrand

Manfred Gröber ist seit Jahren ein der erfolgreichsten Torjäger im bayerischen Amateurfußball. Der Vollblutstürmer erzielt für den TV Aiglsbach Tore am Fließband und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass der Dorfklub aus dem Landkreis Kelheim bereits zweimal den Sprung in die Landesliga schaffte oder 2016 den damaligen Drittligisten Jahn Regensburg sensationell aus dem Pokal kegelte. Seit einigen Wochen ist der Angreifer allerdings verletzungsbedingt außer Gefecht.

Im Bezirksliga-Auftaktmatch gegen den TSV Langquaid zog sich der 29-Jährige in der ersten Hälfte einen Muskelfaserriss zu. Nach fünfwöchiger Pause feierte Gröber sein Comeback - allerdings im B-Team. Im Kreisklassenmatch beim TSV Abensberg II, das die Gäste mit 2:1 zu ihren Gunsten entscheiden konnten, schnürte die Tormaschine im ersten Durchgang einen Doppelpack und ließ sich dann vereinbarungsgemäß zur Pause austauschen. "Nach dem sich in der zweiten Halbzeit ein Mitspieler schwer verletzt hat, habe ich mich dann aber nochmal rückwechseln lassen und das war ein Fehler. Die Verletzung ist dann nämlich wieder leicht aufgebrochen", berichtet Gröber, der seither erneut nicht kicken kann: "Es ist jetzt nicht ganz so schlimm wie beim ersten Mal, aber vor Ende September wird es wohl nicht mit einem Einsatz klappen."


Es ist die erste schlimmere Verletzung, die sich Gröber, der einen Teil seiner Jugendzeit beim FC Ingolstadt verbrachte, zuzog. "Gottseidank hat es mich bisher nie schwerwiegender erwischt, daher ist das momentan keine einfache Zeit. Zuschauen ist definitiv nichts für mich", schmunzelt Gröber. Mit dem bisherigen Abschneiden seiner Teamkameraden, die aktuell den fünften Platz belegen, ist der Mittelstürmer nur bedingt zufrieden: "Uns fehlt die Konstanz. Wir haben jedoch auch keinen all zu großen Kader und in vielen Spielen fehlten uns jetzt vier, fünf Stammkräfte. Das ist dann nur schwer kompensierbar und dementsprechend wechselhaft waren auch unsere Leistungen." Dennoch ist Manfred Gröber überzeugt, dass der TVA am Ende des Tages vorne dabei sein wird: "Am vergangenen Wochenende war der FSV Landau (Anm. d. Red.: Die Partie endete 1:1-Unentschieden), der von vielen als Meisterschaftsfavorit gehandelt wird, bei uns zu Gast. Ich kannte diese Truppe im Vorfeld überhaupt nicht, hätte sie mir aber stärker vorgestellt. Den einen oder gar mehrere Überflieger gibt es in unserer Klasse heuer scheinbar nicht. Daher bin ich schon zuversichtlich, dass wir am Ende unter den ersten Drei landen können."


Eine Rückkehr in die Landesliga ist aus Sicht von Gröber allerdings für die TVler kein Muss: "Wir sehen uns grundsätzlich in der Bezirksliga gut aufgehoben, haben dort einige reizvolle Derbys. Sportlich ist die Landesliga natürlich eine super Sache. Richtig schön war es in der Mitte-Staffel. Im Bayerischen Wald sind die Leute vom Wesen her ganz anders als die im Münchner Umkreis. Da haben wir uns viel wohler gefühlt und sportlich ist die Landesliga Südost auch eine richtige Hausnummer. Bei uns wird kein Geld bezahlt und deshalb ist es schwierig, sich dauerhaft auf diesem anspruchsvollen Niveau zu behaupten."

Aufrufe: 08.9.2022, 15:20 Uhr
Thomas SeidlAutor