2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
– Foto: Imago Images

Greifswalder FC, BFC Dynamo, Energie Cottbus - der Dreikampf um Titel

FuPa beleuchtet den Aufstiegskampf in der Regionalliga Nordost.

Noch sechs Spiele bis zum Saisonende, die es vor Spannung richtig in sich haben werden. Zum Schlussspurt um das Titelrennen in der Regionalliga Nordost haben sich drei Anwärter auf Platz 1 der Tabelle herauskristallisiert. Wir haben für euch den Greifswalder FC, den BFC Dynamo und den FC Energie Cottbus im Bezug auf die vergangenen Spiele, der derzeitigen Form und die restlichen Saisonspiele näher beleuchtet.

Die vergangenen Spiele und derzeitige Form der drei Aufstiegsaspiranten

Der Greifswalder FC hat derzeit mit Platz 1 der Tabelle die Pole-Position inne und kann befreit aufspielen. Zum einen spricht die große Erfahrung im Team eine maßgebliche Rolle, dass der GFC sich an der Tabellenspitze behaupten kann. Dabei können sie sich auf die Treffsicherheit von Soufian Benyamina verlassen, der bisher 16 Saisontore für sich verbucht hat. Zum anderen ist es die Unbekümmertheit, die das Team von Lars Fuchs getragen hatte. Hinzu kommt, dass der GFC in der laufenden Spielzeit nicht mehr als zwei Spiele infolge sieglos geblieben ist. Zum anderen verlor man nur insgesamt zwei Ligaspiele. Einziger Wehrmutstropfen ist die geringe Zuschauerzahl für die Norddeutschen. Im Schnitt besuchen nur 2131 Fans die Heimspiele von Greifswald, was der bisherigen Saisonleistung des Teams nicht wirklich gerecht wird.

Ähnlich sieht es da beim BFC Dynamo aus, der 2678 Zuschauer pro Spiel anlockt. Allerdings ist hier das Einzugsgebiet mit Union Berlin und Hertha BSC zu beachten, die in der 1. Bundesliga bzw. in der 2. Bundesliga spielen. Verlassen können sich die Berliner auf jeden Fall auf die Tore von Stürmer Rufat Dadashov, der es bisher auf 13 Saisontore gebracht hat. Allerdings ist der Aserbaidschaner derzeit verletzt und kann nicht im Titelrennen mit seinen Toren eingreifen. Auf die Saisonleistung des Teams gab es ergebnistechnisch einige Hürden zu nehmen. Die längste Sieglosserie von drei Meisterschaftspartien erlebten die Berliner vom 12. bis 14. Spieltag, in welchen es nur eine Ausbeute von zwei Remis gab. Zuletzt wechselten sich Sieg und Niederlage ab. Zu begutachten ist auch die Moral, welche das Kunert-Team an den Tag legt. Unter anderem drehten sie im Nachholspiel gegen die VSG Altglienicke einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg.

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Das Team von Claus-Dieter Wollitz, der FC Energie Cottbus, ist nach der gescheiterten Relegation im vergangenen Jahr wieder oben dabei. Allerdings erlebten die Lausitzer einen kleinen Stotterstart, der eine Niederlage und ein Remis in den ersten beiden Meisterschaftsspielen mit sich brachte. Darauf folgte eine eine ungeschlagene Serie von 8 Spielen, welche 7 Siege und 1 Remis beinhaltete. Doch in den restlichen 5 Ligaspielen des Jahres 2023 gab es nur noch einen Sieg. Dem gegenüber stehen 2 Remis und 2 Niederlagen. Auch das Jahr 2024 begann mit nur einem Remis aus zwei Spielen alles andere als gut. Doch die Nachverpflichtungen im Winter brachten mehr Qualität auf den Platz. Untermauert wurde dies mit einer erneuten Serie von 8 ungeschlagenen Spielen, welche wieder 7 Siege und 1 Remis mit sich brachte. Davon wandelte man dreimal Rückstände in Siege um. Auch wichtige und entscheidende Tore in der Nachspielzeit wie zum Beispiel gegen Viktoria Berlin oder gegen den Berliner AK sind inbegriffen. Allerdings haben die Cottbuser mit 5 Niederlagen am meisten von den drei Spitzenteams verloren. Davon resultieren 2 Niederlagen in der Rückrunde.

Das Restprogramm der drei Aufstiegsfavoriten

Als Tabellenführer hat man scheinbar das leichtete Restprogramm. Aber es kommt manchmal anders, als man denkt. Nachdem Greifswald 1:3 gegen Hansa Rostock II verlor, geht es nun zum Spitzenspiel nach Cottbus. Danach müssen die Norddeutschen noch zwei Auswärtsspiele beim Berliner AK und der VSG Altglienicke absolvieren. Die einen kämpfen gegen den Abstieg und die anderen wollen die Saison mit schönen Angriffsfußball ausklingen lassen. In den Heimspielen bekommt man es als nächstes mit der stark aufspielenden BSG Chemie Leipzig zu tun, die derzeit mit unbekümmerten Fußball begeistert. Auch das Spiel auf eigenem Platz gegen den FSV Zwickau wird kein Selbstläufer. Auch die letzte Partie gegen Meuselwitz könnte durchaus zu einem Stolperstein werden.

Der BFC bekommt es auswärts mit Viktoria Berlin, Hansa Rostock II und der BSG Chemie Leipzig zu tun, die im Alfred-Kunze-Sportpark dem FC Energie ein Bein gestellt haben. Und Rostocks Reserve muss man ohnehin auf dem Zettel haben. Schließlich geht es dort um den Klassenerhalt. Auf eigenen Platz bekommen es die Berliner mit Rot-Weiß Erfurt, Energie Cottbus und dem Berliner AK zu tun. Wobei die Partie gegen die Lausitzer am wichtigsten erscheint.

Die bereits angesprochenen Cottbuser können am kommenden Freitag um 19 Uhr im LEAG Energie Stadion auf eine große Kulisse von rund 17000 Zuschauern oder auch mehr bauen. Schließlich wird Greifswald zu Gast sein, was darüber hinaus eine richtungsweisende Partie für Energie bedeutet. Allerdings ist das MÜSSEN auf Cottbuser Seite sicher nicht ganz so einfach. Auch auswärts mit den Spielen beim SV Babelsberg und beim BFC Dynamo sind für die Wollitz-Elf harte Spiele zu erwarten. Zum Ausklang der Saison spielt man bei den Amateuren von Hertha BSC. Daheim bekommt man es noch mit Lok Leipzig und dem FSV Luckenwalde zu tun. Eine große Unterstützung vom Publikum dürfte dabei gewiss sein. Im Schnitt hat Energie 6478 Zuschauer im Stadion.

Fazit: Der Kampf um den Aufstieg in der Regionalliga Nordost ist offener wie nie und verspricht ein spannenden Endspurt. Nur noch Energie (55 Punkte) muss direkt gegen beide Konkurenten aus Greifswald und BFC (beide 56 Punkte) ran. Jedoch erwartet alle drei Teams ein schweres Restprogramm. Ganz besonders die Aspekte der Qualität, Nervenstärke, Erfahrung und Durchhaltevermögen werden über den Platz an der Sonne entscheiden. Auch der Zuschaueranteil kann ein weiterer Aspekt sein, bei welchem die Cottbuser auf den größten Rückhalt bauen können. Ansonsten werden auch Nuancen entscheiden, wer das Titelrennen letztendlich für sich entscheiden wird.

Aufrufe: 09.4.2024, 16:00 Uhr
René KubaschAutor