2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Sieben Gonsenheimer Tore, doch nur ein Doppelpacker: Yannik Ischdonat (vorne).
Sieben Gonsenheimer Tore, doch nur ein Doppelpacker: Yannik Ischdonat (vorne). – Foto: Oliver Altmaier (Archiv)

Gonsenheimer Sieben-Tore-Spektakel

Klarer Sieg trotz zwei gehaltener Elfmeter gegen Arminia Ludwigshafen +++ Frühe Rote Karte

Seine fünf Oberliga-Heimspiele am Stück wusste der SV Gonsenheim optimal zu nutzen. Das rauschende 7:0 (3:0) gegen Arminia Ludwigshafen war der fünfte Dreier. So startet der Wildpark-Club in ein spannendes Programm mit drei englischen Wochen binnen einem Monat, beginnend am Dienstag (19.30 Uhr) bei Regionalliga-Absteiger Rot-Weiß Koblenz. Hat der SVG das Zeug dazu, wieder längere Zeit Teil der Spitzengruppe zu sein?

Das Spiel gegen Ludwigshafen gibt nur bedingt Auskunft. Alle sieben Tore fielen in Überzahl. Aber: Das 1:0 war schon in Minute 13 überfällig. Da hatte Abdellatif El Mahaoui bereits aus drei Metern über das leere Tor geschossen (7.). Der Führung ging der vierte Durchbruch über die Torauslinie voraus. Querpass, Ecke, die dritte „Hundertprozentige“ vereitelte Wal Fall per Handspiel auf der Linie. Glatt Rot (12.).

Doppelter Elfer-Fehlschuss

Dann wurde es kurios. Elfer Mehmet Yildiz, gehalten, ein per Grätsche verhinderter Nachschuss, wieder Elfer. Lukas Rodwald tritt an, wieder pariert Robin Schneider, doch der Nachschuss sitzt (13.). So bekommt Yildiz nach seinem verschossenen Strafstoß den Assist. Der SVG blieb dran, wirbelte weiter, kombinierte sich wieder variantenreich durch die tiefe, aber auch schnell löchrig gespielte Gäste-Deckung. Nach Doppelpass durchs Zentrum machte Maurice Neukirch das 2:0 (25.), einen gegnerischen Rückpass schnappte sich Luan Barroso Rennstich zum 3:0 (28.).

„Sehr zufrieden mit der Leistung“ ist Trainer Anouar Ddaou, „auch mit der Seriosität. Wir haben weiter Druck aufgebaut, kein Gegentor kassiert.“ Früh konnte der Chefcoach rotieren, die Joker zündeten. Yannik Ischdonat schnürte aus dem Gewühl und nach Khaled Abou Dayas schnellem Einwurf einen Doppelpack (68., 73.), Abou Daya umkurvte den Keeper (75.), Lirion Aliu hielt nach Tibor Englers Pressing-Lauf den Fuß hin (83.). Da hatte ein entnervter Arminia-Reservist schon die Ampelkarte gesehen (70.).

Der Kapitän ist wieder da

Wichtig für Kopf und Flow sind, wie Ddaou betont, die vielen Stürmer-Tore. Zudem ist Kapitän Damir Bektasevic wieder da, was auch mit Blick auf die Strafstöße von Bedeutung ist. „Mit ihm waren wir jahrelang verwöhnt“, sagt Ddaou, dem die Fehlschüsse seiner anderen Spieler zuletzt etwas zahlreich wurden. Nach dem Spiel betrieb der Chefcoach Gegneranalyse, sah den Koblenzer 5:2-Sieg beim FCK II. Da steht ein echter Gradmesser an.

SV Gonsenheim: Wieszolek – Rennstich (46. Engler), Jindra, Kömesögütlü, Hangatta – Neukirch – Rodwald (56. Ben Hazaz), Shimoda (46. Bektasevic) – Yildiz (46. Abou Daya), El Mahaoui (69. Aliu), Ischdonat.

Aufrufe: 026.8.2023, 18:14 Uhr
Torben SchröderAutor