2024-06-17T07:46:28.129Z

Spielbericht
Winsley Boteli zeigt inzwischen auch in der U23 sein Können.
Winsley Boteli zeigt inzwischen auch in der U23 sein Können. – Foto: Michael Schnieders

Gladbach U23: Polanski lobt Boteli – und mahnt

Für U23-Trainer Eugen Polanski war der 2:0-Sieg am vergangenen Wochenende „erlösend“.

Der 2:0-Erfolg der U23 von Borussia Mönchengladbach am vergangenen Samstag gegen den FC Wegberg-Beeck war mit Blick auf die Tabellensituation gleichermaßen ein Pflichtsieg und ein kleiner Befreiungsschlag. Der erste Sieg seit Mitte November beförderte die Reserve zumindest vorübergehend aus der Abstiegszone, alle vier Verfolger haben allerdings noch ein Spiel weniger absolviert.

„Es war erlösend, weil wir verdient endlich mal gewonnen haben“, sagt Trainer Eugen Polanski im Gespräch mit unserer Redaktion. Mit der Einwechslung von Doppeltorschütze Winsley Boteli bewies er ein goldenes Händchen. Der 17-jährige Schweizer bestreitet eigentlich gerade sein erstes Jahr in der U19, hat mit vier Toren in sechs Jokereinsätzen sein enormes Potenzial aber auch schon in der Regionalliga West unter Beweis gestellt.

Unglaubliches Talent bei Boteli

„Der Junge weiß und jeder sieht, dass er ein unglaubliches Talent hat. Vor allem, was den Bereich rund um den Strafraum angeht, ist er sehr stark. Es ist auch nicht selbstverständlich, dass er sich im Männerfußball schon so behaupten kann“, lobt Polanski, der aber auch Steigerungsmöglichkeiten beim Sturm-Talent sieht: „Was das Mitspielen und gewisse Abläufe angeht, hat er schon noch Luft nach oben. Ihm tut gut, dass er regelmäßig mit uns trainiert – dementsprechend können wir ihn mehr einbinden und fordern.“

Für Boteli war es indes nicht das erste Mal, dass er als Joker die Rolle des Matchwinners übernahm. Beim 3:1 gegen Rot Weiss Ahlen feierte der Stürmer am 16. Spieltag sein Debüt in der U23 und entschied das Spiel mit zwei Toren. Nach Informationen unserer Redaktion steht Boteli auf der Liste von Top-Vereinen im In- und Ausland, Polanski will das für den Moment nicht überbewerten: „Er ist noch ein A-Jugendlicher. Es ist super, dass er gerade soweit ist, aber wir müssen gucken, dass der Junge auf dem Boden bleibt. Wenn wir an seinen Schwächen arbeiten und seine Stärken akzentuieren, kann es weiter in die richtige Richtung gehen. Ich halte aber nichts davon einen A-Jugendlichen zu früh zu viel zu loben“, sagt er mahnend.

Gutes Feedback für Fukuda

Sturmkollege Shio Fukuda ist zwei Jahre älter und entsprechend weiter in der Entwicklung. Trotz seiner dauerhaften Beförderung in die Bundesligamannschaft und drei Erstligaeinsätzen stand der Japaner gegen Wegberg ebenfalls für die U23 auf dem Platz. „Man hat vorher schon gesehen, dass er das Potenzial hat, in der Bundesliga zu spielen. Das Feedback aus dem Profitraining ist sehr gut – jetzt geht es darum, dass er sich seinen Platz erkämpft. Der nächste Entwicklungsschritt für ihn sollte sein, regelmäßig zu Bundesliga-Minuten zu kommen. Das braucht aber Zeit“, betont Polanski.

Seit der vergangenen Woche ist er offiziell Inhaber der UEFA Pro-Lizenz ist und damit einen wichtigen formellen Schritt seiner Trainerlaufbahn geschafft hat: „Jetzt gilt es, das Beste aus dem Schein zu machen. Es wird sich nicht unmittelbar etwas ändern – es ist ein Prozess, den ich gerade genieße. Wir Trainer können aus der Lizenz viel rausziehen, was wir für die ersten Schritte im Profifußball brauchen können.“

Weiter geht es für die U23 am Samstag (14 Uhr) bei der Reserve des SC Paderborn. Personell fehlt noch immer der Langzeitverletzte Mika Schroers. Ob Julian Korb und Tony Reitz zur Verfügung stehen, entscheidet sich kurzfristig.

Aufrufe: 08.3.2024, 23:00 Uhr
Niklas BienAutor