"Gegen den alten Verein hätte ich schon gerne gespielt"

Wenn es am Mittwochabend in Elsenz zum direkten Duell kommt, muss der 36-Jährige seine Mannschaft aus doppeltem Grund von außen coachen. Zum einen plagt ihn ein Muskelfaserriss und zum anderen hat er am vergangenen Sonntag bei der 1:3-Niederlage in Eichelberg die gelb-rote Karte gesehen. "Natürlich freue ich mich trotzdem ein paar bekannte Gesichter zu sehen, auch wenn ich selbst nicht mitspielen kann", sagt Härzer, der gerne an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt.

Nettigkeiten sollen aber nur vor und nach dem Derby ausgetauscht werden, während der 90 Minuten auf dem Rasen zählen ausschließlich die zu vergebenden drei Punkte. "Elsenz darf über die Saison gesehen gerne gegen jeden gewinnen, außer gegen uns", schmunzelt Härzer.

Die Chancen auf einen Erfolg stehen bei nüchterner Betrachtung allerdings nicht ganz so gut. Während Elsenz den Abstieg scheinbar gut verdaut und sich direkt im Verfolgerfeld eingereiht hat, hinken die Landshausener den Erwartungen mit elf Punkten aus neun Spielen hinterher. "Der Anfang war trotzdem ganz gut", spricht Härzer die Siege aus den ersten beiden Spieltagen an, "doch dann kamen stärkere Gegner und wir hatten obendrein ein kleines Tief, während wir unsere Leistung nicht auf den Platz bekommen haben."

Später gab es eine 0:7-Klatsche beim SV Sinsheim, wovon sich die Gelb-Schwarzen aber zumindest leistungsmäßig erholt haben. Bei den folgenden beiden Niederlagen gegen Bargen (2:3) und eben jener in Eichelberg hätte das Pendel mit ein wenig Glück auch auf die andere Seite ausschlagen können. "Gegen Bargen waren wir richtig stark und haben unglücklich verloren und in Eichelberg haben wir mindestens auf Augenhöhe agiert", so der FV-Trainer.

Das stimmt ihn zuversichtlich bei der Zielverfolgung. Er sagt: "Wir wollen um den fünften Platz abschließen, was auch möglich ist, wenn wir kein großes Verletzungspech bekommen." Die Grundlagen dafür sieht er gegeben, der große Kader mit zuverlässigen Kickern imponiert ihm, "wir haben ein sehr gut funktionierendes Team und das macht viel aus."

Das kann in der aktuellen englischen Woche helfen, auch wenn in Landshausen wie vielerorts der ein oder andere Schichtarbeiter passen muss. "Solange uns jedoch keine sechs, sieben Spieler auf einmal wegbrechen, bekommen wir das kompensiert", konstatiert Härzer.

Neben dem Gastspiel in Elsenz und dem anstehenden Duell am Sonntag bei Türkspor Eppingen II wirft der Pokal seine Schatten voraus. Kommende Woche Donnerstag gastiert Landshausen im Achtelfinale beim Kreisligisten TSV Helmstadt. "Im Pokal so weit zu kommen zeigt ganz einfach, dass wir einen guten Kader haben", ist Härzer von seiner Truppe überzeugt.