Du liegst zur Pause 1:0 vorne, und das obwohl Gegner Greuther Fürth II eine wirklich starke Leistung abliefert, beste Chancen liegen lässt... und dann dreht der Gegner doch die Partie und du kriegst in der achten (!) Minute der Nachspielzeit 'nen Foulelfmeter. Und verballerst diese Riesenchance...
"Der geht auf mich", merkte Schalding-Coach Stefan Köck hinterher an. "Ich muss - als ich sehe, dass Fabi Schnabel Gallmaier den Elfmeter schenkt, obwohl der vorher schon 12 Krämpfe hatte, einfach einschreiten und die Entscheidung treffen, dass Schnabel den Elfmeter schießt... Da muss ich was sagen..." Eine feine Geste vom Coach, die Schuld auf sich zu laden. Auch wenn man sich schwerlich die Situation vorstellen kann, dass ein Trainer vor der Ausführung über den halben Platz den willigen Elfmeterschützen "einnordet" und anordnet, dass er nicht schießen darf...
Sei's drum, Gallmaier tritt also an, verschießt den Elfer. Und statt Verursacher des Elfers Christian Meister liegt also Gallmaier Sekunden später am Boden und ist bitter enttäuscht. "Es war alles drin an Intensität und Dramatik. Wir müssen eigentlich 3:0 führen, liegen 0:1 hinten. Haben vieles versucht. Drehen trotzdem das Spiel.... Der gehaltene Elfmeter... Es war wirklich dramatisch für alle...", so Ruman. Fürth verglab gleich zu Beginn eine Riesenchance und hatte auch ansonsten durch - immer wieder - Ricky Bornschein beste Gelegenheiten. Doch in Front ging Schalding nach einer klasse-Flanke von Alex Kurz auf Patrick Drofa, der ausnahmsweise per Kopf (!) einlochte (24.).
Nach dem Seitentausch dann der schnelle Ausgleich, durch Littig, ebenfalls per Kopf in Bedrängnis (48.). Und als Fürth weiter Druck machte, nutzte Patrick Götzelmann einen vom SVS im eigenen Strafraum verstolperten Ball und schob ein zum 1:2. "Ein sehr billiger schneller Gegentreffer nach der Pause. Dann der Bock zum 1:2... Die Reaktion hat mir dann wieder gut gefallen", so Köck. Und beinahe wäre er ja auch gelungen der Ausgleich. Beinahe...
Und eine weitere Hiobsbotschaft gab's ja auch noch: Philipp Knochner blieb bei einer Klärungsaktion Mitte der ersten Halbzeit im Rasen hängen, verdrehte sich das Knie. Und wird seinem Team nun womöglich in der so wichtigen Saison-Schlussphase fehlen. Dennoch gab's warme Worte vom gegnerischen Trainer: "Ich bin überzeugt, dass ihr den Klassenerhalt schafft!"
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