„Für mich ist das sehr belastend“

Das Remis bei gegenüber der Hinrunde deutlich verbesserten Daunern war zweifellos ein Rückschlag für die Spielgemeinschaft, die acht Runden vor Schluss Fünfter ist und sechs Punkte Rückstand auf Spitzenreiter SG Walsdorf hat. Fünf Zähler hat der Tabellenzweite SV Fortuna Ulmen mehr. Die Hoffnung, als Vizemeister noch in die Relegation gehen und um den Aufstieg spielen zu können, ist angesichts der Konstellation weiter oben gering: Nur, wenn die aktuell abstiegsbedrohten SG Kyllburg und SG Geichlingen in der Bezirksliga bleiben, wäre noch ein Platz in der Kreisliga A Eifel frei.

„In unserer B-I-Staffel wird es Walsdorf oder Ulmen machen. Sie verfügen über spielstarke Kader. Es müsste schon viel zusammenkommen, damit wir noch ins Titelrennen eingreifen können“, schätzt Peter Brandt, Vorsitzender des SC Bleialf, die Situation ein.

Krämer und sein Trainerkollege wollen den Hoffnungsfunken am Glimmen halten und sehen auch sonst viel Grund zur Motivation. Zumindest als bestes Rückrundenteam wolle man über die Ziellinie gehen und besser abschneiden als in der vergangenen Saison. Auf dem Platz wird der im Sommer von Bezirksligist SG Daleiden zurück ins Mehlental gekehrte Krämer indes diese Spielzeit nicht mehr mitwirken können: Einen Muskelfaserriss mit lädierter Sehne nahm er als „Andenken“ aus der vergangenen Saison mit in die neue. In der Hinserie kämpfte er sich mühsam wieder ran, dann folgte in der Wintervorbereitung ein erneuter Rückschlag: Die Sehne ist gerissen. Dem Vollblutfußballer tut es extrem weh, nicht mitspielen zu können: „Ich bin einer, der mit voller Leidenschaft spielt und der immer alles reinhaut. Für mich ist das sehr belastend. Das kann auch meine Freundin bestätigen. Als die alte Verletzung im Training wieder aufbrach, war ich fix und fertig.“

Nun coacht er gemeinsam mit Maci an der Außenlinie. „Das klappt gut“, berichtet Krämer. „Wir kommen uns nie in die Quere. Erst kürzlich kamen wir zur Feststellung, dass wir oft das Gleiche denken.“

Kontinuität auf der Trainerebene macht für Bleialfs Clubchef Brandt und seinen Mehlentaler Amtskollegen Albert Hoffmann Sinn. Deshalb haben sie die Zusammenarbeit mit Krämer und Maci sowie mit Torwarttrainer Dieter Hockertz und Volker Klares, der die in der Kreisliga D I spielende zweite Mannschaft coacht, bereits über den Sommer hinaus verlängert.

„Wir gehen das Projekt mit ihnen weiter und wollen mit an unserem generellen Ziel, den Aufstieg zu packen, festhalten“, sagen die beiden Vereinsvorstände unisono. Talentierten Spielern möchte man vor Ort Fußball auf möglichst anspruchsvollem Niveau bieten, damit sie auch Abwerbeversuchen von Nachbarvereinen, die höher spielen, eher widerstehen können.

Mit Til Zeimmes, Jonah Kewes, Tobias Hoffmann und Lucas Zaums rücken gleich vier eigene Kräfte aus der Rheinlandliga-A-Jugend der JSG Schneifel-Stadtkyll auf. Vom bestehenden Kader hätten fast alle Akteure ihre Zusage gegeben, zu bleiben. Derzeit sei man zudem dabei, gezielt nach Verstärkungen zu suchen, lässt Krämer durchblicken.

Die Chancen scheinen gut zu stehen, in der neuen Saison einen weiteren Anlauf Richtung A-Klasse unternehmen zu können. Aber noch wollen sie die aktuelle Runde ja nicht abhaken – und das Heimspiel am heutigen Freitag ab 20 Uhr an der Mehlener Straße in Gondenbrett gegen den TuS Ahbach II unbedingt gewinnen.

Neben Spielertrainer Krämer fehlen auch die Langzeitverletzten Marcel Busch (muskuläre Beschwerden), Marcel Ewertz (Leiste) und Jonas Heinz, der sich mit Kniebeschwerden herumschlägt. Kevin Winkelmann fehlt aus beruflichen Gründen.