Wenn’s für einen „extrem bitter“ wird

Beide Mannschaften hatten am finalen Spieltag noch schwierige Aufgaben zu lösen, bestanden diese aber. „Feusdorf hat eine unglaublich gute Leistung gezeigt und das Spiel lange offen gehalten. Entscheidend war, dass wir geduldig geblieben sind und den Sieg erzwungen haben. Der verwandelte Foulelfmeter war der Dosenöffner, das 2:0 fiel zwei Minuten später“, erinnerte sich Walsdorfs Trainer Taner Aslan an einen intensiven Fight gegen den Tabellendritten von der Oberen Kyll. Ulmens Trainer Holger Esper, der zur neuen Saison den Vorsitz bei der Fortuna übernimmt, zog ein ähnliches Fazit. „Das Spiel beim TuS Ahbach II hat vor allem nervlich Kraft gekostet. Sie haben uns über 90 Minuten alles abverlangt. Nach zweimaligem Rückstand hat Mike Schumacher mit seinen Toren den Unterschied gemacht, so dass wir am Ende mit 4:3 gewinnen konnten.“

Sein Gegenüber Aslan erwartet ein enges Spiel: „Unser letztes Match gegen Ulmen war schon sehr ausgeglichen, als es am Ende 2:2 stand. Die Chancen stehen bei 50:50, die Tagesform wird entscheiden.“ Um Ulmen zu schlagen und den sofortigen Wiederaufstieg zu feiern, müsse man deren Offensivkraft in Schach halten. „Mike Schumacher und Niklas Denkel gilt es im Verbund zu beackern. Wir dürfen sie zu keiner Sekunde aus den Augen lassen“, fordert Aslan die volle Konzentration. Der Coach der SG Walsdorf betont, dass „es beide verdient hätten aufzusteigen. Der Druck jedoch liegt bei Ulmen, denn die versuchen es schon seit ein, zwei Jahren aufzusteigen.“ Vier Stammspieler werden in Dreis-Brück verletzungsbedingt passen müssen: Simon Bleser (Schulter gebrochen), Jan Müller (Knie-Operation), Janek Kill (Armbruch) und Marius Maas (nach Kreuzbandriss noch im Aufbautraining) fehlen Aslan.

Esper erwartet ein „rassiges, schnelles und unterhaltsames Spiel zweier Mannschaften auf gleichem Niveau. Beide haben über die gesamte Saison hinweg ihre Qualitäten gezeigt und wären in jeder anderen B-Liga mit 64 Punkten Meister geworden. Es wird für einen extrem bitter.“ Esper will sich auf „unsere spielerische Qualität verlassen. Vielleicht liegt ein kleiner Vorteil unsererseits darin, dass wir in der Kaderbreite eine etwas bessere Qualität aufweisen. Eine gute Bank kann das Spiel auch entscheiden“. Fehlen werden auf Ulmener Seite Torwart Daniel Neisus (Urlaub in Lettland) sowie Patrick Jobelius (Urlaub auf Kreta). Für den früheren Ellscheider Rheinlandligakeeper Neisius rückt Marcel Treber zwischen die Pfosten.

Der ausrichtende SV Germania Brück-Dreis rechnet mit mehreren hundert Zuschauern und rät zu einer frühzeitigen Anreise.