2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Bocholts Innenverteidiger Mika Hanraths (links) zog sich eine Platzwunde zu.
Bocholts Innenverteidiger Mika Hanraths (links) zog sich eine Platzwunde zu. – Foto: Meiki Graff

Fünf Mutmacher aus dem ersten Winter-Test des 1. FC Bocholt

Das Debüt von Trainer Sven Schuchardt ist gelungen: Mit 3:0 setzte sich der Regionalligist gegen den Oberliga-Klub ETB Schwarz Weiß Essen durch.

Mergim Fejzullahu (16.), André Bugla (33.) und Robert Nnaji (59.) trafen im Freundschaftsspiel für den abstiegsgefährdeten Viertligisten, der seit dem Jahreswechsel von Coach Sven Schuchardt betreut wird.

Es war ein gelungener Start für Sven Schuchardt an der Seitenlinie beim Regionalligisten 1. FC Bocholt. Die "Schwatten" machten am Sonntag im Test gegen den Tabellenzweiten der Oberliga Niederrhein, den ETB Schwarz-Weiß Essen, früh alles klar. Nach 16 Minuten lag das Leder zum ersten Mal im Gehäuse, als Aktivposten Mergim Fejzullahu aus knapp 18 Metern Maß nahm und sehenswert zum 1:0 traf- sein Schuss war noch leicht abgefälscht. Zehn Minuten vor der Halbzeitpause markierte André Bugla mit einem Distanzschuss das 2:0 (35.), ETB-Keeper Alexander Golz war noch mit den Fingerspitzen dran. Robert Nnaji sattelte in der 59. Minute nach Vorarbeit von Florian Abel den 3:0 Endstand drauf.

„Die Einstellung und der physische Zustand der Mannschaft war gut. Zwar müssen wir noch Einiges drauflegen, aber erste Inhalte wurden umgesetzt und das Ergebnis gibt Selbstvertrauen für den weiteren Verlauf der Vorbereitung", sagte Schuchardt nach dem Schlusspfiff. Der 50-Jährige hatte den Job jüngst von Marcus John übernommen, der sich nun wieder auf die Aufgabe als Kaderplaner fokussiert. Sven Schuchardt war nach dem Testspiel „richtig zufrieden mit der Vorstellung meiner Mannschaft.“ Und es gibt tatsächlich fünf Mutmacher, die die Verantwortlichen aus der ersten Winter-Testpartie ziehen können.

1. Sascha Voelcke könnte zur Verstärkung avancieren. Neuzugang Sascha Voelcke, der erst vor wenigen Tagen auf Leihbasis von Rot-Weiss Essen kam, agierte über die volle Distanz auf der linken Abwehrseite und zeigte ein engagiertes Debüt im Dress der „Schwatten“. Immer wieder schaltete sich der 20-Jährige mit zügigen Tempovorstößen in die Angriffe ein. Das macht Lust auf mehr.

2. Marko Stojanovic kann auch zentral spielen. Der 28-jährige Außenverteidiger kam im Sommer vom Regionalligisten TuS Rot-Weiß Koblenz. Noch konnte der Routinier allerdings nicht restlos überzeugen. Nun bietet sich jedoch eine neue Perspektive: Coach Schuchardt bot den Defensivakteur neben Mika Hanraths in der Innenverteidigung auf. Dort zeigte der Defensivakteur durchaus eine ansprechende Vorstellung.

3. Kapitän Tim Winking ist zurück. Ende Oktober hatte sich Innenverteidiger Tim Winking einen doppelten Jochbeinbruch zugezogen, lange war er außen vor. Nachdem nun aber Mika Hanraths vor dem Seitenwechsel im Zweikampf die Hand von Essens Torjäger Noel Futkeu ins Gesicht bekommen und sich eine Platzwunde zugezogen hatte, kam Kapitän Winking in die Partie. Der 28-Jährige agierte durchaus souverän mit einer Carbonmaske.

4. Gino Windmüller steht endlich zur Verfügung. Der 33-jährige Defensivspieler, der im Sommer vom Südwest-Regionalligisten VfR Aalen verpflichtet worden war, musste wegen eines Sehnenrisses im Fuß im Spätsommer operiert werden. So stand er noch keine Minute für den 1. FC Bocholt auf dem Platz, Gino Windmüller ist der Pechvogel der Saison. Nun aber gab der Innenverteidiger nach langer Verletzungspause sein Comeback.

5. Die Kadertiefe ist beeindruckend. Gewissermaßen stehen Sven Schuchardt derzeit zwei mögliche Startformationen zur Verfügung. Die Bocholter wechselten zur Pause gänzlich durch, ohne dass die Qualität dramatisch sank. Schon die Ursprungself genügte höchsten Regionalliga-Ansprüchen, in der Folge aber kamen unter anderen auch noch Marc Beckert, Marvin Lorch oder Robert Nnaji in die Partie - ein Ausrufezeichen.

Aufrufe: 09.1.2023, 04:53 Uhr
Maarten OversteegenAutor