2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
FSV-Kapitän Matthias Schweiß
FSV-Kapitän Matthias Schweiß – Foto: Thorsten Mühl

Matthias Schweiß, FSV Seelbach: "Schlüssel war unser breiter Kader"

Aufsteiger-Porträt des FSV Seelbach, dem im dritten Anlauf als Meister der Fußball-Bezirksliga der Sprung in die Landesliga gelungen ist.

In der Serie "Aufsteigerporträt" stellen wir die Aufsteiger von der Kreisliga A bis zur Oberliga vor. Zu diesen zählt der FSV Seelbach, Meister der Fußball-Bezirksliga Offenburg und somit Aufsteiger in die Landesliga, Staffel I. Im dritten Anlauf gelang den Seelbachern dieses Vorhaben. "Gefühlt haben sich durch die coronabedingten Abbrüche die vergangenen drei Jahre wie eine einzige lange Spielzeit angefühlt", sagt FSV-Kapitän Matthias Schweiß im Gespräch mit Thorsten Mühl.

BZ: Was war das beste Spiel der Mannschaft in der zurückliegenden Saison und warum?
Matthias Schweiß: Unser entscheidendes 5:1 zuhause gegen den SV Rust. Das war der Abschluss einer Entwicklung, denn zum Jahresbeginn lagen wir noch sechs Punkte hinter Rust. Wir haben uns den Titel erarbeitet, am Ende vor einer tollen Kulisse und dank einer außergewöhnlichen Leistung.

BZ: Wer ist der Newcomer im Team?
Schweiß: Johannes Erb ist ein junger Spieler, der im Saisonverlauf zwischendurch auch mal auf der Bank saß. Gegen Rust erzielte er dann drei Treffer, hat gezeigt, welch großes Potenzial er besitzt.

BZ: Was war der Schlüssel zum Aufstieg?
Schweiß: Ein immens breiter und mit hoher Qualität bestückter Kader. Gerade zum Saisonende hin war das zu merken. Drei, vier Spieler haben immer mal gefehlt, aber das konnten wir auffangen. Dieses Niveau hat es so in der Vereinsgeschichte vielleicht noch nicht gegeben.

BZ: Wer ist der Schussel der Mannschaft?
Schweiß: Lukas Schäfer vergisst immer mal irgendetwas in der Kabine. Es ist überraschend, wenn es mal anders kommt (schmunzelt).

BZ: Was würde Trainer Marco Manna ungern über sich in der Zeitung lesen?
Schweiß: Den exakten Wortlaut des Zitats, mit dem er die Mannschaft vor Spielbeginn motiviert (lacht).

BZ: SC Freiburg, Bayern München, Real Madrid … Welches Trikot wird in der Freizeit im FSV-Kader besonders häufig getragen?
Schweiß: Bei uns sieht man eine bunte und breite Mischung, tendenziell aber schon eher Freiburg. Ansonsten ist es aber schon unglaublich, welche Trikots mitunter zu sehen sind.

BZ: Was war die Szene des Jahres abseits des Platzes?
Schweiß: Als wir nach gewonnener Meisterschaft mit 25 Mann in Polonaisen-Form ins Festzelt der Schuttertäler Mallorca-Party einmarschierten. Man hatte das Gefühl, wir flögen durchs Zelt.

BZ: Wer ist der Team-DJ und was hört die Mannschaft in der Kabine?
Schweiß: Daniel Weichert ist der Team-DJ, er stellt meist eine Playlist zusammen. Wir hören bevorzugt Hip-Hop oder Rock vor den Spielen.

BZ: Worauf muss die Konkurrenz in der kommenden Saison in der Landesliga aufpassen?
Schweiß: Wer Zeitung lesen kann, dem sollte der Name Fabian Kloos mittlerweile ein Begriff sein (lacht). Ansonsten zeichnet sich der FSV Seelbach durch ein ausgeprägtes Mannschaftsgefühl aus.

BZ: Mallorca oder lokales Weinfest – wie wurde und wird der Aufstieg gefeiert?
Schweiß: Gefühlt feiern wir momentan jedes Wochenende. In Schuttertal, beim offiziellen Saisonabschluss, in 14 Tagen folgt tatsächlich noch ein Mannschaftstrip nach Mallorca – wir nehmen das so gerne mit.

BZ: Welches Tor bleibt rückblickend aus der vergangenen Saison in besonderer Erinnerung?
Schweiß: Die Tore gegen den SV Rust beim 5:1-Sieg waren allesamt bildschön. Aber wir erinnern uns auch gerne an das 1:0 gegen den Zeller FV am viertletzten Spieltag, erzielt von Patrick Gür in der ersten Minute der Nachspielzeit. Ein emotionales Tor, weil wir da endgültig das Gefühl hatten, unser großes Ziel tatsächlich erreichen zu können.

BZ: Wer aus dem Umfeld des Vereins hat den Aufstieg besonders verdient?
Schweiß: Speziell möchte ich niemanden herausheben, weil es so viele sind. Es betrifft das gesamte Umfeld: Vorstand, treue Zuschauer, Familien – viele, viele gute Geister, die eine herausragende Arbeit leisten.

Matthias Schweiß (32) ist Ingenieur für Kältetechnik und arbeitet bei einem Freiburger Kältetechnik-Großhandel als technischer Kundenberater. Er ist seit Kindesbeinen an ausschließlich für den FSV Seelbach aktiv.
Aufrufe: 022.6.2022, 17:30 Uhr
Thorsten Mühl (BZ)Autor