2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Marco Kogler trifft als Torwart im Finale zum 1:1.
Marco Kogler trifft als Torwart im Finale zum 1:1. – Foto: Screenshot FuPa.tv

From Hero to Zero! Keeper Kogler wird in kuriosem Finale zum Pechvogel

Mit Videos zu den Slapstick-Einlagen

Der 37. Mühlen Sohn Cup des TSV Blaustein ist Geschichte. Der Gastgeber sicherte sich den Titel in der 37. Ausspielung in einem kuriosen Finale gegen den Bezirksligisten SV Jungingen. Die "tragische Figur": Hallenkeeper Marco Kogler.

Schon seit Jahren setzt der Bezirksligist Jungingen auf Kogler im Hallentor. Eigentlich ist der 36-Jährige Feldspieler, doch bei Hallenturnieren zieht er sich regelmäßig die Torwart-Handschuhe über. "Wir haben dadurch einen Feldspieler mehr, praktisch ständig Überzahl", erklärt Kogler die Taktik – und in der Tat, hält es Kogler selten in seinem Kasten, meist ist er auf Höhe der Mittellinie zu finden.

Der SVJ übersteht die Vorrunde trotz einer 5:1-Pleite gegen den SC Türkgücü Ulm, auf den der Bezirksligist später erneut im Halbfinale treffen sollte. Die Zwischenrunde übersteht Jungingen ohne Punktverlust, das Viertelfinale gewinnt die Kogler-Truppe mit 6:3 im Neunmeterschießen gegen den FV Asch-Sonderbuch. "Im Halbfinale haben wir aus der 5:1-Pleite aus der Vorrunde gelernt, wir waren ab dem Viertelfinale taktisch und spielerisch richtig gut und haben gegen Türkgücü eigentlich nur eine Chance zugelassen", resümiert der spielende Torhüter die Partien bis kur vor dem Finale.

Dort standen sich die Teams gegenüber, die auch am Freitag die Players-Party für sich entschieden haben: "Wir wollen immer am Freitag die Vorrunde bestreiten, damit wir später bei der Players-Party ordentlich feiern können. Die stärken Teams am Freitag waren auch am Sonntag im Finale, denn wir haben zusammen mit dem TSV Blaustein die Halle zugesperrt", erklärt Kogler mit einem Augenzwinkern, der den Mühlen Sohn Cup als "eines der besten, wenn nicht das beste Turnier der Region" bezeichnet.

Kogler: "Der Ball wird länger und länger. Und ich langsamer"

Im Finale zeigte Jungingen eigentlich erneut eine ansprechende Leistung, schoss häufiger aufs Tor, doch immer wieder war ein Abwehrbein oder der Pfosten im Weg. Nacht acht Minuten ging der Gastgeber in Führung, Bernardo Ferreira Cruz vollendete einen mustergültigen Konter zum 1:0.

Zwei Minuten vor dem Ende folgte der Auftritt von Kogler, der wie fast immer in der gegnerischen Hälfte zu finden war. Einen Abpraller von der Bande nahm er direkt und der abgefälschte Schuss landete im Tor. Verlängerung! Und genau in diesen zwei Minuten geriet der Aushilfskeeper in die Rolle des tragischen Helden.

"Wie schon beim 1:1 komme ich den Ball und halte drauf. Wieder ist ein gegnerisches Bein dazwischen, aber dieses mal wird der Abpraller immer länger und länger. Und ich immer langsamer", kann der Rechtfuß inzwischen darüber lachen, denn der Abpraller von Marius Veith rollte fast die komplette Halle entlang ins Tor.

"Dass du so ein Finale verlierst, ist natürlich bitter und selbstverständlich waren wir auch enttäuscht. Wir haben zum TSV Blaustein aber ein freundschaftliches Verhältnis, da lässt sich die Niederlage besser verkraften", betonte Kogler abschließend.

Aufrufe: 016.1.2023, 15:45 Uhr
Andreas SantnerAutor