2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Dennis Kutrieb konnte mit Ebbsfleet den Aufstieg bewerkstelligen.
Dennis Kutrieb konnte mit Ebbsfleet den Aufstieg bewerkstelligen. – Foto: Sebastian Räppold

„Freude und Erleichterung an so einem Tag sind natürlich riesig“

Dennis Kutrieb hat in seiner dritten Spielzeit den Aufstieg mit Ebbsfleet United geschafft. Nun gilt die Planung der kommenden Saison - denn weiterhin gilt es ambitionierte Ziele zu erfüllen.

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Interview von Marcel Peters - https://www.facebook.com/AmateurberichterstattungMarcelPeters/- regelmäßig Berichte über Berliner und Brandenburger Amateurfußballer oder Vereine. Gesprächspartner: Dennis Kutrieb, #517

Als Dennis Kutrieb im Frühling 2020 seine Entscheidung pro Ebbsfleet United traf konnte er noch nicht ahnen, dass er seine Mission in England eine Etage tiefer starten würde, als zuerst angenommen. Zudem musste er sich in seiner ersten Saison auf den Fußball und das Feeling auf der Insel einstellen. Letzte Saison dann scheiterte sein Team erst in letzter Sekunde am Aufstieg. In dieser Spielzeit drehten seine Spieler nochmal mehr auf und erreichten vorzeitig die Meisterschaft. Nun kann für die kommende Saison geplant werden - es gilt ambitionierte Ziele zu erreichen. Wir sprachen mit dem Berliner Trainer über das erlebte der letzten Wochen und weitere Schritte beziehungsweise Planungen.

Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in die National League. Wie groß waren die Freunde und die Erleichterung?

Freude und Erleichterung an so einem Tag sind natürlich riesig, obwohl man es erst später wirklich greifen kann. Das kommt mit der Zeit, aber wird natürlich für immer in Erinnerung bleiben!

Unglaubliche 42 Spiele musstet ihr absolvieren, damit die Entscheidung gefallen ist. Ein immenses Pensum, wenn man bedenkt, dass zusätzlich Pokalspiele angefallen sind. Gibt es da Phasen in der Saison, wo man den Spielern die Strapazen anmerkt?

Definitiv merkt man das Spielern an. Es gibt Phasen, wo das Konzentrationslevel einfach kleiner ist und wo man dann als Trainer versucht, sich auf die wesentlichen Dinge zu fokussieren und den Kader nicht mit neuen Ideen zu überfordern.

Aber wir können natürlich von Glück reden, dass wir es unüblicherweise schon nach 42 Spielen geschafft haben und nicht erst am letzten Spieltag oder noch zusätzlich in die Playoffs zu müssen. Die Intensität ist extrem hoch.

Standest du, beziehungsweise standet ihr, gewissermaßen unter Druck, weil das große Ziel vor der Saison der Aufstieg war?

Wir standen nicht mehr unter Druck als in der Saison davor, als wir auch schon aufsteigen wollten und in der Verlängerung im Playoff Finale gescheitert sind. Aber der Wille ist natürlich nochmal gestiegen, nach dem Unglück der letzten Saison.

Es sollen noch Rekorde purzeln. 100 Tore sind es bereits geworden und 100 Punkte sollen es noch werden. Ist die Mannschaft bereit, diese Meter noch zu gehen, oder sind sie in den Köpfen schon einen Schritt weiter?

Die Mannschaft möchte so viele Spiele gewinnen wie irgendwie möglich. Das zeichnet den Kader auch aus, dass sie sich nie schonen und in jedem Spiel versuchen, an Ihre Grenzen zu gehen.

Nun können auch die Planungen in Richtung kommender Saison gehen.

Ich denke, mit dir am Seitenrand?

Ich hatte vor der Saison für zwei weitere Jahre unterschrieben und habe demnach noch Vertrag. Ich freue mich sehr darauf. Die Planungen laufen schon seit einigen Wochen im Hintergrund auf Hochtouren. Die Liga wird extrem spannend und herausfordernd.

Welche Herausforderungen gilt es in Ebbsfleet, auch mit dem Aufstieg, noch zu meistern, welche Ziele hast du noch vor Augen?

Neben dem Platz ist unser Club bestens auf die neue Liga vorbereitet, weil man dort vor Corona noch gespielt hat.

Für uns geht es jetzt darum, die richtigen Personalentscheidungen zu treffen und die richtigen Spieler zu finden, die uns qualitativ verstärken können und gute Charaktere sind, die die richtige Mentalität haben, auch in der kommenden Liga eine gute Rolle spielen zu können.

Und für dich persönlich?

Mein persönliches Ziel ist es, nochmal aufzusteigen. Die Pyramide ist in England deutlich kleiner und schmaler, da jede Liga eingleisig ist und nicht regional unterteilt. Der Weg nach ganz oben ist dadurch zwar einerseits härter aber andererseits auch fairer. Wir sind bereits jetzt schon im ganzen Land bekannt und haben sehr gut auf uns aufmerksam gemacht. Das würde in Berlin anders aussehen. Da müssten schon ganz verrückte Dinge passieren, dass man im ganzen Land bekannt ist.

Dies gilt es nun weiter positiv auszubauen und dabei die Basics nicht aus den Augen zu verlieren und weiterhin hart zu arbeiten!

Aufrufe: 017.4.2023, 15:26 Uhr
Marcel PetersAutor