2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Nach einem Eckstoß fliegt der Ball im Strafraum der Gäste an allen Spielern vorbei.
Nach einem Eckstoß fliegt der Ball im Strafraum der Gäste an allen Spielern vorbei. – Foto: Karl-Heinz Hamacher
Sparkasse

Freialdenhoven zerlegt den Gegner

Fußball-Mittelrheinliga

Der Fußball-Mittelrheinligist gewinnt das Derby bei Union Schafhausen auch in der Höhe verdient mit 5:0.

Die Moral stimmt, obwohl der Abschied bereits seit längerem feststeht: Fußball-Mittelrheinligist Borussia Freialdenhoven zerlegte den immer noch abstiegsbedrohten FC Union Schafhausen in dessen Wohnzimmer mit 5:0 (2:0). Nach dem Sieg im Schafhausener Stadion Kuhlert feierten die Gäste nebst Trainer Tayfun Pektürk ihren Erfolg so ausgelassen, als seien sie gerade aufgestiegen.

Bekanntlich hat der Club aber auf die Mitgliedschaft in der fünfthöchsten Liga trotz derzeitiger sportlicher Qualifikation verzichtet und fängt weiter unten neu an. Vor dem Abschied stellten die Borussen aber nachdrücklich klar, dass es von ihnen keine Geschenke an den Heinsberger Nachbarn geben würde.

Während die gastierenden Borussen mit Herzblut auftraten, wirkte das Spiel der Schafhausener in weiten Phasen der Begegnung einfallslos. Offenbar fühlen sich einige der Aufsteiger im Union-Trikot schon als sichere Teilnehmer der nächsten Mittelrheinliga-Saison. Allerdings musste Union-Trainer Jochen Küppers auch weitere Leute aus seiner Stammelf ersetzen. So fehlten unter anderem Kapitän David Jennessen und Keeper Carlo Claßen. Auch Schafhausens Toptorjäger Niklas Braun musste gestrichen werden. Er zog sich beim Aufwärmen eine Zerrung zu, so dass Küppers nochmals Minuten vor dem Anpfiff improvisieren musste.

Mit der punkigen Union-Hymne stimmten sich die Fans und Gastgebermannschaft unter den knapp 400 Besuchern ein. Von „Punk“ auf dem Platz war aber beiderseits in der ersten halben Stunde der Begegnung nichts zu sehen. 20 Minuten dauerte es, bis die Gäste durch Serhat Kocamis erstmals auf das Union-Tor schossen. Noch zwölf Minuten musste Schafhausen draufpacken, bis der erste Angriff der Gastgeber von Paul Wolf abgeschlossen wurde.

Ein Handspiel von Max Beumers im eigenen Strafraum brachte dann den Dosenöffner. Den fälligen Elfmeter setzte Mehmet Yilmaz ins Netz und ließ Torwart Niklas Giesen keine Chance. Noch vor dem Wechsel brachte Marvin Krischer (42.) die Gäste mit 2:0 in Führung, als er nach einem Eckball aus kurzer Distanz einschoss.

Die Vorentscheidung in dieser Partie gelang dem Borussen Aboudoul Tchadjei, der nach einem Pass aus der Tiefe im eins gegen eins Torhüter Giesen überwand (60.). Nur vier weitere Minuten dauerte es, bis die Borussen den Schafhausener Erfolg aus dem Hinspiel (4:0) egalisiert hatten. Mehmet Yilmaz tankte sich im Strafraum der Unioner durch, spielte Shady Emara an, der aus acht Metern Entfernung das 4:0 perfekt machte. Niklas Koppitz packte in der 78. Minute das 5:0 drauf.

„Das war auch in dieser Höhe für Freialdenhoven verdient“, erkannte Union-Trainer Küppers nach der sehr fairen Partie neidlos an. Er schaute sofort auf die anstehende Aufgabe am Mittwoch gegen Frechen 20 und auf das nächste Auswärtsspiel in Bonn. „Das sind zwei brutal schwierige Aufgaben, die wir da vor uns haben“, brachte der Trainer seinen vorrangigen Wunsch aber auch zum Ausdruck. „Da erwarte ich deutlich mehr von meiner Mannschaft. Wir müssen wieder mehr Gas geben.“

Tayfun Pektürk war schon deshalb sehr zufrieden, „weil wir heute noch etwas aus dem Hinspiel gutzumachen hatten“. Der Trainer, der nach eigener Aussage „vielleicht in Zukunft nochmal ein bisschen höher agieren möchte“, sah bei seinen Jungs „eine gute Einstellung. Das war schließlich nicht selbstverständlich nach allem, was bei uns in letzter Zeit passiert ist“. Er war der Ansicht: „Wir haben dieses Spiel heute auch in der Höhe verdient gewonnen.“

Schafhausen: Giesen – Peschel, Grüttner, de Oliveira (46. Rütten), Lenzen – Henkens, Demming (79. Sonnenschein), Jörling (46. Hotopp), Beumers (52. Seferi) – Küppers, Wolf (58. Liebens) Freialdenhoven: Marko – Ngouda, Krischer (58. Roosen/78. J. Krischer), Daniels, Hürtgen (79. Peters) –Tchadjei, S. Emara (68. K. Emara), Sambou (79. Pektürk), Kocamis – Yilmaz, Koppitz

Aufrufe: 021.4.2024, 21:22 Uhr
Siegfried MalinowskiAutor