2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der TSV Ottobrunn holte einen Punkt im Derby gegen Fortuna Unterhaching.
Der TSV Ottobrunn holte einen Punkt im Derby gegen Fortuna Unterhaching. – Foto: Christian Riedel

TSV Ottobrunn und Fortuna Unterhaching: Ziele nicht aus den Augen verloren

Kreisligisten trennen sich 1:1 im Derby

Das 1:1 (0:0) im Derby zwischen dem TSV Ottobrunn und Fortuna Unterhaching war ein guter Beleg für die Lockerheit, mit der die Kreisligisten das Saisonfinish angehen.

Ottobrunn/Unterhaching – Trotzdem verfolgen beide Teams noch gewisse Ziele. „Beide wollten Fußball spielen, es war nullkommanull unfair, ein gutes Spiel“, fasste Ottobrunns Spielertrainer Tim Müllmaier die Partie zusammen, in der seine Mannschaft nach einem Konter durch Fabian Freytag in Führung ging (64.) und danach bei einem Pfostenschuss von Simon Pleninger (71.) Pech hatte. Der Ausgleich durch einen Fallrückzieher von Ex-Profi Savio Nsereko (81.) war allerdings verdient, fand Fortunen-Coach Florian Darchinger: „Es war ein offenes Spiel, das gut anzuschauen war.“

Das Ergebnis ermöglicht beiden Teams in den letzten zwei Partien die Erfüllung der neu gesteckten Vorgaben. Wobei die Ottobrunner, die eigentlich den Aufstieg ins Visier genommen hatten, ihren ursprünglichen Anspruch nach dem 4:5 gegen den Zweiten FC Phönix vor drei Wochen zurückschrauben mussten. „Es ist unser Ziel, Dritter zu bleiben“, sagt Müllmaier. „Dazu dürfen wir gegen Zamdorf schon mal nicht verlieren.“ Das Heimspiel gegen den Verfolger steigt am Samstag (13.30 Uhr) und hat neben dem sportlichen Wert noch eine andere Bedeutung: Es ist der letzte Auftritt von Florian Maier am Haidgraben. Bereits im Derby gegen die Fortuna hatte Marius Schwer seinen letzten Heimauftritt. „Für uns haben diese Spiele auch wegen der Verabschiedungen noch einen kleinen Stellenwert. Marius spielt von kleinauf für den TSV, er hört aus beruflichen Gründen auf, bei Flo ist es ähnlich, er ist auch schon ganz lange hier“, so Müllmaier.

Für die neue Saison macht der Trainer eine klare Ansage: „Wir werden wieder das Ziel Meisterschaft ausgeben. Es verlassen uns zwar verdiente Spieler, aber die Anker bleiben und es kommen junge Leute aus der U19 nach.“ Müllmaier setzt auch auf Neuzugänge, die in den Münchner Raum ziehen: „Bei uns tut sich oft im Sommer noch viel, da waren manchmal schon Glücksgriffe dabei.“ Zudem sei mit Meister SK Srbija der große Dominator weg: „Ich hoffe, es wird ausgeglichener.“

Im Gegensatz zum TSV haben die Fortunen ihre eigenen Erwartungen deutlich übertroffen. „Unsere Saisonbilanz ist megapositiv“, so Darchinger. „Als Aufsteiger sind wir nie in ernsthafte Abstiegsgefahr geraten. Der gute Start mit vier Siegen hat uns getragen, aber wir haben es dann auch sehr souverän gemeistert.“ Obwohl ihr Torjäger Antonio Saponaro im Winter zu Srbija wechselte, verloren die Hachinger nicht an Stabilität: „Eine gewisse Qualität hat uns da vorne schon gefehlt, deshalb haben wir auch so oft unentschieden gespielt. Aber ich hätte nicht gedacht, dass wir nach der Winterpause so souverän unsere Punkte holen“, sagt der Fortuna-Coach. „Und seit klar war, dass wir nicht mehr absteigen können, hat man auch eine spielerische Entwicklung gesehen. Das zeigt, dass alles in die richtige Richtung läuft.“

Derzeit sind die Fortunen Siebter. „Wenn wir schon da vorne sind, wollen wir den sechsten, siebten Platz auch holen“, wünscht sich Darchinger, dass das Tabellenbild am Ende die eindrucksvolle Saison des Neulings spiegelt: „Wir haben als einzige Mannschaft die Serben geschlagen. Bis auf Anzing haben wir gegen alle Gegner gepunktet, Das zeigt, dass wir zurecht da oben stehen. Wir können an guten Tagen mit allen mitspielen. Das macht mich schon stolz.“ (Umberto Savignano)

Aufrufe: 017.5.2022, 14:21 Uhr
Umberto SavignanoAutor