2024-05-23T12:47:39.813Z

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Fortunas Futsaler brauchen eine neue sportliche Heimat.
Fortunas Futsaler brauchen eine neue sportliche Heimat. – Foto: Andreas Zobe

Fortunas Futsaler suchen eine neue Halle

Das Castello wird künftig von den Basketballern der ART Giants genutzt. Das bringt den Erstligisten in Planungsnöte.

Auch die Sportstadt Düsseldorf hat ihre Grenzen. Das mussten nun auch die Futsaler der Fortuna erfahren. Sie stehen plötzlich ohne feste Trainings- und Spielstätte da. Ihr bisheriges sportliches Zuhause, das Castello in Reisholz, müssen sie an die Basketballer der ART Giants abgeben.

Diese sorgten vor wenigen Wochen mit dem überraschenden Aufstieg in die Pro A, die zweithöchste Spielklasse überhaupt, für mächtig Furore und brachten damit auch einen Kapazitätsengpass zum Vorschein. Denn um die infrastrukturellen Voraussetzungen für Pro A-Basketball zu erfüllen, mussten sich die Giants innerhalb kürzester Zeit um eine neue Halle kümmern, da ihre bisherige Spielstätte am Comenius-Gymnasium in Oberkassel den Anforderungen offensichtlich nicht genügte. Mit Hilfe der Stadt war die Suche schnell beendet – zweitklassigen Basketball gibt es in der kommenden Saison daher wieder im Castello in Reisholz zu bestaunen.

Die Geschichte wäre so schön erzählt, wenn sie nicht auch einen Leidtragenden hätte – die Futsaler der Fortuna. Diese hatten nach ihrer erfolgreich abgeschlossenen Premierensaison in der ersten Futsal-Bundesliga rechtzeitig im April die Lizensierungsunterlagen für die nächste Spielzeit eingereicht – und war da davon ausgegangen, ihre Heimspiele wie bisher im Castello austragen zu können. Vor rund zwei Wochen erreichte Lucas Stavenhagen dann aber die Schocknachricht über das Castello-Aus. „Damit haben wir wirklich nicht gerechnet. Wir sind davon ausgegangen, weiter im Castello spielen zu können“, berichtet der sportlicher Leiter der Fortuna-Futsaler im Gespräch mit unserer Redaktion.

Hallentausch mit den Giants?

Stavenhagen steht nun vor der kniffligen Aufgabe, binnen weniger Tage eine neue sportliche Heimat aufzutreiben. Die seitens der Stadt angebotene Halle an der Koblenzer Straße ist nach Ansicht des Arztes keine Option. „Sie erfüllt nicht die Anforderungen, um dort Bundesliga-Futsal auszutragen“, erklärt Stavenhagen.

So bleibt als einzige ernsthafte Option wohl nur ein Hallentausch mit den Giants und der Umzug in die Comenius-Halle an der Hansaallee. „Ich sehe sonst ehrlich gesagt gar keine Alternative“, sagt Stavenhagen. Doch noch ist der Umzug nicht in Stein gemeißelt. Vor einer finalen Entscheidung müssen noch Begehungen durch das Bauamt und den Brandschutzbeauftragten erfolgen.

Und die Zeit drängt. Denn schon am 30. Juni endet die Ausschlussfrist im Lizensierungsverfahren. „Bis dann müssen wir eine Lösung gefunden haben“, erklärt Stavenhagen. Die Ungewissheit in Bezug auf die Zukunft lähmt die Verantwortlichen. „Wir wissen aktuell halt nicht, ob und wie es weitergeht“, so der sportliche Leiter weiter. Gespräche mit Spielern über die neue Saison wurden daher auch noch nicht geführt, obwohl in einem Monat schon die Vorbereitung auf die zweite Bundesliga-Spielzeit beginnen soll.

Angesichts der ungeklärten Hallenfrage rückt das Endspiel um den Niederrheinpokal am Samstag gegen den Landeslisten Croatia Mülheim fast in den Hintergrund. „Da wollen wir zeigen, dass wir die beste Mannschaft am Niederrhein sind“, so Stavenhagen.

Aufrufe: 023.6.2022, 11:00 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor