2024-04-25T14:35:39.956Z

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In Düsseldorf gibt es EM-Fußball.
In Düsseldorf gibt es EM-Fußball. – Foto: Heiko van der Velden

Düsseldorf erhält fünf Spiele der Euro

Düsseldorf hatte eine sehr gute Bewerbung für die Euro 2024 vorgelegt und wurde einer von zehn Spielorten. Jetzt wird die Stadt noch mal belohnt. Unter den fünf von der Uefa zugeteilten Spielen ist auch ein Viertelfinale.rn

Bei der Europameisterschaft der Herren 2024 wird Düsseldorf Austragungsort von insgesamt fünf Spielen. Darunter ist sogar ein Viertelfinale. Gerechnet hatte die Stadtspitze mit vier Spielen, auf fünf Spiele hatte sie gehofft. Dass es nun tatsächlich fünf werden, wird als außerordentlicher Erfolg bewertet. Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU):

„Von allen Gastgeber-Städten haben wir ein Stadion mit einer der geringsten Zuschauerkapazitäten, umso mehr ist es eine große Auszeichnung und Wertschätzung unserer Arbeit, dass gleich fünf Spiele bei uns stattfinden.“

Das Vertrauen der Uefa und des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) sei Belohnung und Motivation zugleich, „dass wir in zwei Jahren eine großartige Euro für Fans und unsere Bürgerinnen und Bürger mit einem vielfältigen und hochwertigen Programm in Düsseldorf feiern werden“, so Keller. Stadtdirektor Burkhard Hintzsche (SPD) betonte, dass Düsseldorf als Sportstadt mit ihrer Infrastruktur beste Voraussetzungen für Großevents wie die Euro biete. „Bereits im Bewerbungsverfahren haben wir im Ranking der deutschen Städte einen hervorragenden dritten Platz belegt.“

Großes Event in Deutschland

Die Euro 2024 findet vom 14. Juni bis zum 14. Juli statt. 24 Mannschaften spielen dann in insgesamt 51 Spielen den Europameister aus. In den Stadien wird mit bis zu 2,5 Millionen Fans gerechnet, mehrere Milliarden TV-Zuschauer verfolgen die Spiele am Bildschirm. Der Werbewert für die Städte ist entsprechend hoch. Die Spiele in Düsseldorf sind auf den 17., 21. und 24. Juni (Gruppenspiele) sowie auf den 1. Juli (Achtelfinale) gelegt worden. Am 6. Juli 2024 steigt zudem ein Viertelfinale in der Arena. Welche Mannschaften und Nationen in Düsseldorf spielen, wird erst nach der Gruppenauslosung bekannt, sie ist für Ende 2023 geplant. Von den Paarungen hängt auch ab, was in der jeweiligen Stadt los ist – attraktive Mannschaften ziehen mehr Fans an.

Neben Düsseldorf finden die Spiele der Euro in Berlin, München, Stuttgart, Hamburg, Köln, Leipzig, Dortmund, Gelsenkirchen und Frankfurt am Main statt. Düsseldorf ist dabei der einzige Neuling, alle anderen Spielorte waren schon bei der Fußball-WM 2006 dabei, die als Sommermärchen in die Geschichte einging. Zudem ist die Düsseldorfer Arena mit rund 46.000 Plätzen das kleinste der zehn EM-Stadien. Für den großen Auftritt wird sie umgebaut, unter anderem entstehen ein neuer Pressebereich in einer Box auf der Westseite.

Effekt auf die Stadt?

IHK-Hauptgeschäftsführer Gregor Berghausen freute sich aus Sicht der Düsseldorfer Wirtschaft über die große Zahl von Spielen. Erstens sei internationaler Fußball eine tolle Werbung und werde dazu beitragen, Düsseldorf im Ausland noch bekannter zu machen. Zweitens würden die Unternehmen vor Ort natürlich auch direkt profitieren von den Fußballfans, die nach Düsseldorf strömen: Handel, Gastronomie, Hotellerie. „Alle bekommen einen deutlichen Impuls“, sagt Berghausen. Auch Gastronom Giuseppe Saitta, Dehoga-Vorsitzender in Düsseldorf, sieht das so: „Solche Events braucht die Stadt. Unsere Branche schöpft wieder Hoffnung.“

Die Stadtspitze sieht sich in ihrer Strategie, Düsseldorf als Stadt für Großevents zu positionieren, bestätigt. Dazu gehörten im Entertainment-Bereich die Austragung des ESC 2011, beim Sport war der Grand Départ der Tour de France 2017 ein Ereignis, bei dem die Sportwelt und vor allem auch Veranstaltungsprofis nach Düsseldorf schauten. In diesem Jahr hatte der DFB bekannt gegeben, dass Düsseldorf einer der Orte ist, mit denen Deutschland in das Uefa-Bewerbungsverfahren um die Euro 2024 geht.

Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hatte dann im September 2018 bekannt gegeben, dass die Euro nach Deutschland vergeben wird. Düsseldorf war der beste Bewerber im Westen und hinter Berlin und München der drittbeste in Deutschland. Beim Thema Sicherheit hatte Düsseldorf sogar das beste Konzept vorgelegt.

Aufrufe: 012.5.2022, 14:00 Uhr
RP / Nicole Lange & Uwe-Jens RuhnauAutor