2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Fortuna-Kapitän Joseph Meier (blau) und seine Teamkollegen sind mit dem Start in die neue Saison sehr zufrieden. Vor allem die Defensive macht den Tabellenführer in der Bezirksliga so stark.
Der Fortuna-Kapitän Joseph Meier (blau) und seine Teamkollegen sind mit dem Start in die neue Saison sehr zufrieden. Vor allem die Defensive macht den Tabellenführer in der Bezirksliga so stark. – Foto: Michael Wolff (Archiv)

Fortuna-Coach Pavlicic: "Sind stark genug fürs Landesliga-Mittelfeld"

Der Bezirksligist aus Mombach befindet sich nach elf Spieltagen auf dem ersten Tabellenplatz +++ Auch weil der Verein am Trainer festhielt

Mainz. Nach vier Jahren in der Landesliga musste Fortuna Mombach in der vergangenen Saison den Abstieg in die Bezirksliga hinnehmen. Für den Teammanager Mirko Vorih war dies jedoch kein Grund den Trainer Milan Pavlicic in Frage zu stellen. Im Gegenteil, die sportliche Leitung des Vereins wollte unbedingt mit dem Übungsleiter weiterarbeiten. Mit zwölf Neuzugängen und dem wiedergefundenen Selbstbewusstsein führen die Mainzer nach elf Spieltagen die Tabelle der Bezirksliga an. Die Kontinuität bei der Fortuna aus Mombach hat sich somit ausgezahlt.

"Nicht alles in der letzten Saison war schlecht"

Sowohl der Teammanager als auch der Trainer von Fortuna Mombach waren bereits in der vergangenen Saison an der Kaderplanung beteiligt. Doch mit dem Verlauf der vergangenen Saison wurden es immer weniger Spieler, die Trainer Pavlicic am Spieltag zur Verfügung standen. "In der Regel hatten wir einen oder maximal zwei Spieler auf der Ersatzbank", erinnert sich der Übungsleiter an die Landesligasaison. Gründe hierfür waren einerseits eine andauernde Verletzungsmisere sowie die Verpflichtung von Neuzugängen im vergangenen Sommer, auf die der Verein nicht nachhaltig zählen konnte. Vor allem der sportliche Leiter Vorih suchte die Fehler bei sich: "Ich habe aus meinen Fehlern definitiv gelernt. Wir haben zu viele Spieler geholt, die unzuverlässig waren." In diesem Sommer habe er bei Verpflichtungen von neuen Spielern vor allem auf den Charakter und die Teamfähigkeit geachtet.

Verletzungspech und Unsicherheit

Neben dem kleinen Kader taten dem Landesligist vor allem die Ausfälle von zahlreichen Stammspielern extrem weh. Zwischenzeitlich musste der Landesligist mit dem Ausfall von sieben bis acht Spielern gleichzeitig zurecht kommen. In dieser Saison sind Spieler wie Mittelfeldspieler Karsten Endrich und Verteidiger Fabian Steinmetz wieder regelmäßig mit von der Partie. Auch die Gegebenheiten auf der Ersatzbank haben sich komplett gewendet. Übungsleiter Pavlicic kann regelmäßig auf 22 bis 25 Spieler bauen. "Diese Breite ist enorm wichtig", erläutert der Teammanager, "wir wollen den Druck auf die Stammspieler hochhalten. Davon profitieren sowohl der erfahrene Kern als auch die jungen Neuzugänge."

"Extrem hungrige" Truppe

Auch der mannschaftliche Zusammenhalt habe sich im Vergleich zur vergangenen Saison deutlich gewandelt, erklärt Kapitän Joseph Meier. "Es hat sich sehr viel verändert im Vergleich zu letzten Saison. Neben dem kleinen Kader hat auch die Chemie und Einstellung in der Mannschaft einfach nicht gestimmt." In dieser Saison sei das jedoch völlig anders. "Alle Neuzugänge haben sofort eingeschlagen. Diese Truppe ist extrem jung und vor allem hungrig. Jeder möchte von dem Anderen lernen und erfolgreich sein." Der Trainer und sein Kapitän sind sich einig: Mit dieser Mannschaft würde man eine bessere Rolle in der Landesliga spielen. Milan Pavlicic geht sogar soweit, dass er seinen Männern einen Platz abseits der Abstiegssorgen zutraut: "Wir sind in der jetzigen Verfassung definitiv stark genug fürs Landesliga-Mittelfeld."

Defensive Stabilität ist die Grundlage

Neben der Moral, dem Glauben an die eigenen Fähigkeiten und dem Willen der einzelnen Spieler ist die Defensive der Mombacher laut Spielführer und Teammanager maßgeblich für den Erfolg in der aktuellen Saison verantwortlich. Mit lediglich 10 Gegentoren aus elf Spielen stellt die Fortuna zusammen mit dem FSV Nieder-Olm die beste Defensive der Liga. In der vergangenen Saison fehlten laut Vorih vor allem defensive Abläufe und das Vertrauen in den Nebenmann. "Auch die Besetzung unserer Torwartposition sorgte für Unsicherheit. Man muss sich auf seinen Torwart einfach verlassen können und das war nicht so." Dieses Unsicherheitsgefühl habe sich von hinten bis nach vorne gezogen.

"In der Landesliga fühlen wir uns wohl"

Der Wiederaufstieg war keineswegs das fest eingeplante Ziel. Doch mit dem Verlauf der ersten zehn Wochen zeigen sich alle Verantwortlichen zufrieden. "Unser Ziel war es, unter den ersten sechs zu landen. In den letzten Wochen haben wir alle gesehen, dass wir es schaffen können, direkt aufzusteigen. Nun müssen wir hart arbeiten, dass der Traum direkt wieder hoch zu gehen, auch wahr wird", erklärt Trainer Milan Pavlicic. Die schwersten Gegner habe die Fortuna laut dem Übungsleiter dabei schon hinter sich. In den kommenden drei Partien trifft der Tabellenführer auf drei Teams aus dem unteren Tabellendrittel: Schlusslicht TSV Gau-Odernheim II, Mitabsteiger Fontana Finthen und den TuS Neuhausen. Das Ziel sei für alle klar: neun Punkte.

Mit diesen drei Siegen würde man einen weiteren Schritt in Richtung Landesliga machen. Auch der Teammanager Mirko Vorih würde sich über eine baldige Rückkehr in die Landesliga natürlich freuen: "Im letzten Jahr war nicht alles schlecht. Wir haben aus den Fehlern gelernt und sehen uns als Verein eine Liga weiter oben. In der Landesliga fühlen wir uns wohl." Auch der Spielführer Joseph Meier wäre sofort für eine Meisterfeier zu haben. "Ich bin noch nie in meinem Leben aufgestiegen", grinst der 28-Jährige. "Wir müssen uns das jedoch erstmal Stück für Stück erarbeiten."

Aufrufe: 012.10.2022, 17:00 Uhr
Karim MathisAutor