Florian Nagel geht selbstbewusst ins Topspiel

Während der Woche kurierte Florian Nagel einen Infekt aus. "Es wird besser", sagte er, "ich hoffe, dass es am Sonntag wieder geht." Der 30-Jährige bildet in dieser Saison zusammen mit dem 33 Jahre alten Manuel Detje die Doppel-Sechs beim TuS Harsefeld, und diese Doppel-Sechs hat großen Anteil an der derzeit funktionierenden Einheit.

Nach drei Kantersiegen (6:1, 7:1 und 6:0) musste sich der TuS Harsefeld zuletzt gegen den kompakten TSV Etelsen den 2:0-Sieg erarbeiten. Nach dem Erfolg betonte TuS-Sportdirektor Alexander Martens, dass mittlerweile die Automatismen greifen. Martens sieht den Tabellenzweiten TuS Harsefeld als die Mannschaft, die beim Tabellenführer SV BW Bornreihe im Auswärtsspiel am Sonntag für die erste Saisonniederlage sorgen kann. "Das sehe ich ähnlich", sagt Nagel, "wir haben einen Lauf, da bin ich guter Dinge." Der Stolperstart mit der Niederlage in Verden und dem Unentschieden gegen Hambergen ärgern noch immer, mit Blick auf die Tabelle fehlen diese Punkte auf Primus Bornreihe. "Da haben wir unnötig Punkte gelassen", sagt Nagel.

Noch immer nicht bei 100 Prozent

Als Florian Nagel während der Winterpause der vergangenen Saison vom Regionalligisten D/A zum TuS Harsefeld wechselte, kam er mit einer Knöchelverletzung. Während der Meisterschaftsrunde lief es bei ihm und für den TuS nicht rund. Seit der Sommerpause ist zumindest dieses Thema vergessen. Auf die Frage, warum er plötzlich torgefährlich ist, muss Nagel erst mal lachen und sagt dann: "Weiß ich auch nicht. Vielleicht weil mich die Knöchelbeschwerden nicht mehr behindern." In den neun Saisonspielen hat er schon fünf Tore erzielt und fünf weitere vorbereitet.

Auf die Frage, ab welchem Zeitpunkt er wieder der "Flo" Nagel war, wie er sich das vorstellt, antwortet er: "Noch gar nicht." Derzeit schleppe er sich mit Knieproblemen von Woche zu Woche, wie er sagt. "Ich hoffe, das ist nach der Winterpause dann vergessen."

Neues Spielsystem braucht seine Zeit

Dass Florian Nagel und Manuel Detje als Doppel-Sechs agieren, ist in dieser Saison neu. "In der Vorsaison spielten wir mit einem Sechser und zwei Achtern, jetzt mit zwei Sechsern und einem Achter", sagt Florian Nagel. Es gebe ein paar Veränderungen im Spielsystem des TuS Harsefeld. Da benötigt auch eine zuvor eingespielte Mannschaft eine gewisse Zeit, um sich die erwähnten Automatismen zu erarbeiten. "Auch mit mir und Manuel Detje musste sich das erst einspielen", sagt Nagel. Sollte er nun nicht rechtzeitig gesund werden, wäre diese eingespielte Doppel-Sechs ausgerechnet im absoluten Spitzenspiel erstmals gesprengt in dieser Saison."

Das Interesse ist groß, das habe ich so noch nicht erlebt, seit ich hier bin", sagt Nagel. Mit Freunden und Bekannten fährt der TuS mit einem Reisebus zu den Moorteufeln - deren erste Niederlage soll den Titelkampf mit dem TuS entfachen.