2024-05-08T14:46:11.570Z

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– Foto: Pressefoto Eibner

Finale im Krombacher Niedersachsenpokal: Ein Zeichen gegen Gewalt

Morgen ist es endlich soweit: Das große Finale im Krombacher Niedersachsenpokal des Wettbewerbszweigs 3. Liga & Regionalliga wird im Delmenhorster Stadion an der Düsternortstraße angepfiffen. Ab 14.15 Uhr empfängt der gastgebende SV Atlas den Zweitliga-Aufsteiger VfL Osnabrück. Bereits 2.000 Tickets wurden im Vorverkauf abgesetzt, darunter 500 in Osnabrück. An der Tageskasse sind Karten in den Preiskategorien von 8 bis 15 Euro erhältlich.

Das niedersächsische Verbandspokal-Finale wird zusammen mit sechs weiteren Spielen ab 14.15 Uhr live in der ARD in einer umfassenden Konferenzschaltung übertragen. Die Spielleitung obliegt Daniel Fleddermann, der von Tobias Stobbe und Philip Eiben als Linienrichter unterstützt wird. Maximilian Nie-Hoegen wird als vierter Offizieller agieren.

Der VfL Osnabrück konnte sich bereits viermal in der Geschichte des niedersächsischen Verbandspokals als Sieger feiern lassen (2005, 2013, 2015, 2017). Atlas Delmenhorst gewann den Pokal im Jahr 2019, dem ersten Jahr nach der Reform des Wettbewerbszweigs für Amateure. Da Osnabrück als Zweitligaaufsteiger bereits über die Liga ein Ticket für den DFB-Pokal gelöst hat, stehen beide Teams bereits als Teilnehmer fest. Als dritter niedersächsischer Vertreter wird der TuS Bersenbrück in der kommenden 1. Hauptrunde auftreten, nachdem er am Pfingstmontag den Amateur-Cup gewonnen hat.

Die hohe Aufmerksamkeit, die dem Finaltag der Amateure zuteilwird, nutzen die Fußballverbände und die beteiligten Mannschaften, um nach dem schockierenden gewaltsamen Tod des 15-jährigen Nachwuchsspielers Paul ein gemeinsames Zeichen gegen Gewalt zu setzen. In allen Stadien werden am Samstag Banner mit der Botschaft "Gemeinsam gegen Gewalt" gezeigt. Zusätzlich wird es eine Gedenkminute für den Berliner Juniorenspieler geben, der während eines internationalen Jugendturniers in Frankfurt angegriffen wurde und am Mittwoch seinen Verletzungen erlag. Die Zeichen der Trauer und des Protests gegen Gewalt sollen auch in der kommenden Woche bei den Relegations- und Aufstiegsspielen der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga fortgesetzt werden.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf äußerte sich zu dem Vorfall: "Diese unfassbar traurige und schockierende Tat im Rahmen eines Fußballturniers für Junioren macht uns sprachlos, aber nicht tatenlos. Ganz im Gegenteil: Sie ist eine ultimative Aufforderung an uns alle, uns Gewalt noch entschiedener entgegenzustellen - im Fußball wie in der gesamten Gesellschaft. Dieses Zeichen setzen wir in diesen traurigen Tagen gemeinsam, von der Basis bis zur Spitze. Und wir denken an Paul und seine Familie. Wir trauern gemeinsam mit seinen Mitspielern und Freunden um einen Jungen, dessen große Leidenschaft der Fußball war."

Der Deutsche Fußball-Bund, die DFB-Landesverbände und die Vereine engagieren sich aktiv in der Prävention gegen jegliche Form von Gewalt im Fußball. Dies geschieht unter anderem durch vielfältige Maßnahmen zur Sensibilisierung und Qualifizierung. Zudem werden diejenigen gefördert und ausgezeichnet, die sich gegen Gewalt und Diskriminierung einsetzen. Das jährlich erhobene Lagebild des Amateurfußballs liefert dabei Daten über Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle. Das Präventionskonzept "Fair ist mehr" bündelt die bestehenden Angebote und Maßnahmen zur Gewaltprävention und Intervention in akuten Gewaltvorfällen in den fünf Regional- und 21 Landesverbänden.

Aufrufe: 02.6.2023, 20:48 Uhr
RedAutor