Felix Paßberger und die Weltauswahl im Sunshine State

Der Countdown läuft für Felix Paßberger. Am gestrigen Dienstag war er nochmal im US-Konsulat in München, um letzte Details für sein Visum zu klären. Am kommenden Dienstag, den 1. August hebt der Flieger Richtung Amerika ab. Von Frankfurt über New York geht`s zu seinem neuen Lebensmittelpunkt in Florida. Miami Gardens heißt seine Destination, rund zehn Kilometer nördlich der Metropole Miami gelegen. An der Florida Memorial University wird er einen Masterstudiengang im Fach Business Administration belegen - und zudem für die Uni die Fußballschuhe schnüren.

Beim College Soccer geht`s viel ums Prestige und wird in den USA ähnlich wie die anderen Sportarten an den Universitäten hochprofessionell aufgezogen. "Ich musste einen Fragebogen ausfüllen, Kleider- und Schuhgröße angeben, weil das Equipment bekommen wir gestellt. Und zudem recht kurios: Ich wurde nach der Ringgröße gefragt, weil im Falle des Erfolgs bekommt jeder wie nach einem Super Bowl-Sieg einen Ring. Das zeigt schon die Ambitionen", lacht Paßberger.

Das neue Team - eine Weltauswahl.

Viel Zeit zum Eingewöhnen wird ihm dabei nicht gegönnt. "Am 3. August stehen die Leistungstests auf dem Programm, tags darauf der Medizincheck. Die Saison beginnt Ende August bzw. Anfang September. Im Moment sieht der Plan so aus, dass in der Vorbereitung jeden Tag Training ist. Und zwar von 7:30 Uhr bis 9:00 Uhr und von 15:00 Uhr bis 16:30 Uhr. Dazwischen sind die Unikurse. Das ist schon knackig." Sein neues Team ist dabei eine wahre Weltauswahl. "Wir haben fünf Jungs aus Deutschland dabei. Zudem Kolumbianer, Brasilianer, Franzosen, Argentinier, Tschechen, Ungarn - aus aller Herren Länder."

Ein Jahr soll sein Aufenthalt in den USA dauern. "So lange laufen die Kurse an der Uni und auch die Saison dauert bis ins Frühjahr hinein. Unterbrochen von einer kurzen Springbreak-Pause", grinst Paßberger. Springbreak bezeichnet in den USA eine meist zweiwöchige Unterbrechung des Betriebs an den Universitäten und Colleges. Dann strömen zigtausende Studenten aus dem ganzen Land an die Strände Floridas, um zu feiern.

Fußballerisch zuletzt keine einfache Zeit.

Mit dem Aufbruch nach Amerika lässt Felix Paßberger eine für ihn zuletzt schwierige fußballerische Phase hinter sich. Beim SV Schalding-Heining lief es nach seiner Rückkehr vom TSV Waldkirchen nicht wie erhofft. "Die Verletzung im vergangenen Herbst, als ich mir einen Teilriss des Syndesmosebands zugezogen hatte, tat mit Sicherheit auch ihr Übriges. Ansonsten habe ich mir aber nichts zu Schulden kommen lassen. Es war auf jeden Fall eine gute Erfahrung auf höherklassigem Niveau. In den USA will ich jetzt einfach wieder Spaß am Fußball haben." Eines ist ihm noch ganz wichtig zu erwähnen: "Ich durfte mich den Sommer über beim TSV Waldkirchen fithalten. Ein ganz dickes Dankeschön an die Verantwortlichen, die mir das ermöglicht haben." Dank der Solidarität der Bayerwäldler sollte Felix Paßberger gewappnet sein für die neuen Herausforderungen mit seiner Weltauswahl, die im Sunshine State Florida auf ihn warten.