Die Tür ist ein klein wenig offen

VfB Eppingen

Oliver Späth kommt aus dem Schmunzeln gar nicht mehr heraus, als er auf die kleine Restchance angesprochen wird. "Sagen wir mal so, solange rechnerisch alles möglich ist, besteht natürlich eine Chance", so der Sportliche Leiter der Eppinger. Bei allen Rechenspielen hebt er das Wichtigste für die eigene Mannschaft hervor: "Wir müssen unsere Aufgabe lösen und die wird schwierig genug."

Neckarelz hat sich ab Mitte April tatsächlich noch einmal in Richtung Nichtabstiegsplätze herangearbeitet, nachdem es bis dahin sehr stark nach dem Abstieg ausgesehen hat. Das ist in Eppingen nicht unerkannt geblieben. "Die Neckarelzer brauchen dringend die Punkte und werden bei uns alles raushauen, was irgendwie geht", erwartet Späth einen Gegner mit dem Messer zwischen den Zähnen.

Die eigenen kleinen Unzulänglichkeiten im Lauf der Rückrunde schmerzen natürlich, sonst bestünde statt einer theoretischen Chance auf Rang zwei vielleicht sogar eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür. "Aber so ist es doch überall", erläutert der Sportliche Leiter, "am Ende einer Runde jammert jeder immer über die vergebenen Chancen. Das ist eben das, was den Sport ausmacht. Wenn man nicht voll da ist und sich ein bisschen zurücklegt, wird man bestraft."

Vor dem letzten Heimspiel werden neben Pfeiffer auch die Kicker verabschiedet, die den VfB nach dieser Saison verlassen. Hinterher steigt der Saisonabschluss zusammen mit zweiter Mannschaft und U19, Michael Schröder sorgt für den stimmungsvollen musikalischen Rahmen. "Der Verein lädt alle Fans herzlich dazu ein", hofft Späth auf einen regen Zulauf.

FC Zuzenhausen

Wenn nach 30 Spieltagen das Abschlussfazit gezogen wird, fällt beim FCZ vieles positiv und ein klein bisschen auch negativ aus. Zu den herausragenden Auftritten gehört zweifellos der vergangene Sonntag. Das Heimspiel gegen den VfR Mannheim war in vielerlei Hinsicht spektakulär. "Da gibt es rein gar nichts zu meckern, die Jungs haben eine fantastische Leistung gezeigt", lobt Zuze-Trainer Marcel Groß.

Die Kicker von Groß und Steffen Schieck ließen den Rasenspielern keinen Raum, um zur Entfaltung zur kommen. Im Gegenteil, sie hatten das Geschehen über weite Strecken im Griff und siegten völlig verdient mit 3:0. Ein Spielverlauf wie aus dem Bilderbuch, ein Sieg, der für großes Selbstvertrauen, aber keine Überheblichkeit sorgt. "Wir wissen das richtig einzuordnen", sieht Groß keinen seiner Schützlinge abheben.

Der schöne Nebeneffekt dabei – Rang sieben ist jetzt schon sicher. Um den sechsten Platz in Angriff zu nehmen, müsste der SV Waldhof Mannheim II allerdings doppelt patzen. "Das ist eher unwahrscheinlich, hat auf uns und unsere Leistung aber keinen Einfluss", so Groß, der die Marschroute vorgibt, "wir wollen zweimal Spaß haben, weiter Punkte sammeln und dann in die wohlverdiente Pause gehen."

Nach dem Duell mit dem Dritten, fahren die FC-ler am Samstag zum Zweiten. Der SV Spielberg profitierte letzte Woche enorm vom Zuze-Sieg gegen den VfR, da die Mittelbadener selbst patzten (0:1 in Weinheim). Nun blicken neben dem VfR auch die Eppinger zumindest ein wenig nach Spielberg. Sollte Zuzenhausen tatsächlich drei Punkte mit zurück in den Kraichgau bringen, könnte es am letzten Spieltag tatsächlich zu einem Dreikampf um die Vizemeisterschaft kommen.