2024-05-16T14:13:28.083Z

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„Akku ist im Moment leer“: Michael Schwald wird erstmal eine Pause einlegen. | Foto: Gerd Gründl
„Akku ist im Moment leer“: Michael Schwald wird erstmal eine Pause einlegen. | Foto: Gerd Gründl

Michael Schwald: Entwicklung der Spieler ist ihm wichtiger als Titel

Bezirksligatipp mit Michael Schwald, der Trainer des FC Zell verabschiedet sich nach fünf Jahren mit der Meisterschaft

Als Meister und Aufsteiger wird sich Michael Schwald vom FC Zell verabschieden. Doch wichtiger für den Fußballcoach ist die Entwicklung seiner Spieler. Wie plant Schwald nun seine Zukunft?

Ehre, wem Ehre gebührt. Michael Schwald verabschiedet sich am Samstag vorerst von der Trainerbühne. Und das ausgerechnet im Schönauer Jogi-Löw-Stadion, wo die Meistertruppe des FC Zell am letzten Bezirksliga-Spieltag ein i-Tüpfelchen auf eine grandiose Fußballsaison und mit einem Derbysieg beim Lokalrivalen FC Schönau (16 Uhr) eine letzte Duftmarke setzen möchte.

Fünf Jahre hatten die Zeller auf die ersehnte Rückkehr in die Landesliga hingearbeitet – nun ist es vollbracht. Und das durchaus passend zum einhundertjährigen Vereinsjubiläum, das der FC Zell im vergangenen Jahr zum Saisonstart feierte. Besser geht’s eigentlich nicht.

Am Donnerstagabend verabschiedete sich Meistercoach Schwald, der das Zepter an seinen Trainerpartner Lars Müller übergibt, von seinem Team. Nach dem Training lud er seine Truppe zu reichlich Pasta im Vereinsheim ein. Außerdem gab es Präsente, auch für all die Helfer und Ehrenamtlichen, an die Schwald denkt, die im Hintergrund mitgearbeitet haben, das große Ziel zu erreichen.

Der 51 Jahre alte Coach darf sich bestätigt fühlen, die Mannschaft deutlich weiterentwickelt, und – besonders in dieser Saison – auf ein neues Level gehoben zu haben. „Das stand bei mir schon immer im Vordergrund und war mir wichtiger als Meisterschaften oder Pokalsiege“, sagt Schwald. „Wenn ich sehe, wie sich Leon Boos, Tim Heininger oder Jonas Krumm gesteigert haben, geht mir das Herz auf. Und wenn ich hier meinen kleinen Beitrag dazu geleistet habe, macht mich das stolz.“ Diese Saison sei perfekt verlaufen. Man sei immer in kleinen Schritten vorgegangen. Schon vor Rundenbeginn herauszuposaunen, dass man um den Aufstieg mitspielt, „war nicht mein Ding“.

Er habe immer „das große Ganze“ gesehen, lobt Zwillingsbruder Kurt seinen „kleineren Bruder. Er ist 15 Minuten jünger als ich, deshalb ist er für mich der kleine Bruder“. In der familieninternen Meisterschaftsrangliste liegt Kurt Schwald allerdings noch vorne. Er ist zweimal als Spielertrainer mit dem FC Wehr in die Verbandsliga aufgestiegen. „Aber Michael kann mich ja noch ein- beziehungsweise überholen“, sagt Kurt Schwald. „Irgendwann nimmt er einen Job wieder an, im Gegensatz zu mir.“

Und wie geht es für Michael Schwald nach dem Abschied vom FCZ weiter? „Stand jetzt und heute werde ich keinen Trainerjob annehmen“, sagt er. Die eine oder andere Anfrage sei bei ihm eingetrudelt, „aber nach fünf Jahren intensiver Arbeit hier ist mein Akku im Moment leer. Das Engagement, das ich in meinen Verein gesteckt habe, kann ich derzeit nicht für einen anderen Club anbieten. Deshalb habe ich erst einmal abgeblockt“. Ist es vielleicht eine Option, in diesem Bereich gar nichts mehr zu machen? „Das kann ich mir nicht vorstellen. Irgendwann wird es den Trainer Schwald wieder geben“, sagt Michael Schwald, der für die BZ den letzten Spieltag tippt.

Das letzte Derby für mindestens ein Jahr. Ich hoffe auf ein tolles Spiel vor großer Kulisse. Mit einem Remis könnten alle wohl gut leben.

Die SG will ihre letzte Chance auf Platz zwei nutzen, 2:0.

Zwei gleichmäßig starke Teams. Sowohl Oli Neff als auch Eike Elsasser wünsche ich Punkte, also 1:1.

Buch hat uns zur vorzeitigen Meisterschaft verholfen, 2:2.

Die Remiskönige aus Jestetten dürfen endlich wieder einmal jubeln: 3:0.

Klaus Gallmann wünsche ich die Relegation, aber es wird nicht einfach, 2:1.

Beide Teams wollen ja noch Rang 14. Ich denke, dass sich der FVLB durchsetzen wird: 0:2.

Auch für meinen Kollegen Philip Brandl vom FC Hochrhein ist es die letzte Partie als Trainer. Ich wünsche ihm einen schönen Abschluss, 2:0.

Aufrufe: 09.6.2022, 22:05 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor