2024-05-02T16:12:49.858Z

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In der Schlussphase sorgt Mats Facklam mit zwei Treffern für den Halbfinal-Sieg des FC Teutonia 05.
In der Schlussphase sorgt Mats Facklam mit zwei Treffern für den Halbfinal-Sieg des FC Teutonia 05. – Foto: Christian Küch

Teutonia „clever“ und effektiv – Facklam schießt T05 ins Pokalfinale

Erst war die Konzentration der Ottensener auf die Defensive gerichtet, um dann am Ende eiskalt zuzuschlagen

Im Vorfeld betitelten es viele Hamburger Amateur-Fußball-Fans als ein vorgezogenes Endspiel. Das zweite Halbfinale des LOTTO-Pokals zwischen den Regionalligisten FC Eintracht Norderstedt und FC Teutonia 05. Am Donnerstagabend wurde das Duell der „Schwergewichte“ im Edmund-Plambeck-Stadion ausgetragen. Ein wahrer Pokalkracher wurde es jedoch nicht. Einen glücklichen Sieger gab es aber trotzdem.

Über weite Strecken sah man eher einen Austausch zweier defensiver Grundordnungen, wobei die „05er“ zum Ende hin ihre Effektivität ausspielten. Denn die Gäste aus Ottensen setzten bis zur 82. Minute keinen einzigen Schuss auf das Norderstedter Tor. Dann aber prüfte George Kelbel mit einem Distanz-Hammer auf den linken Winkel den Keeper der Hausherren. Stefan Rakocevic zeichnete sich aus, indem er das Leder aus dem Knick fischte. Bis zur dieser Großchance in der Schlussphase bekamen die Teutonen allerdings tatsächlich keine offensiven Abschlüsse zustande. T05-Stürmer Mats Facklam erklärte nach der Partie gegen über dem Onlineportal Fussifreunde.de: „Wir wollten heute defensiv gut stehen, weil wir in den letzten Spiel ein bisschen viele Gegentore bekommen haben. Das haben wir heute geschafft. Endlich mal wieder ein Spiel zu Null.“ Und daran, dass es dazu kam, dass die Partie doch noch innerhalb der regulären Spielzeit entschieden wurde, war der Angreifer nicht gerade unschuldig. Mit seinem Doppelpack in der 85. und 89. Minute sorgte Mats Facklam spät für den 2:0-Sieg und den Finaleinzug der Ottensener. „Ich freue mich sehr. Es ist einfach schön, mein Team an alter Wirkungsstätte ins Endspiel geschossen zu haben“, führte der Matchwinner weiter gegenüber Fussifreunde.de aus. „Ich freue mich unglaublich auf das Finale.“

– Foto: Christian Küch


Martens: „Ein individueller Fehler bringt uns um den Lohn unserer Arbeit“
Dass Eintracht Norderstedt nicht im Endspiel steht und sich auf ein Finale gegen Altona 93 freuen darf, lag unter anderem auch daran, dass die Mannschaft von Trainer Jens Martens ihre Chancen nicht nutzte. Das brachte der Coach nach der Partie gegenüber den Pressevertretern auch zum Ausdruck: „Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht und haben es kontrolliert. Entscheidend ist, dass wir bis zur 82. Minute, als der Gegner das erste Mal auf das Tor geschossen hat, aus unseren auch wenigen Chancen kein Tor erzielt haben. Und dann bringt uns ein individueller Fehler um den Lohn unserer Arbeit. Das ist schon deprimierend und haut jetzt im Moment richtig rein. Das kann man nicht anders sagen.“ Mit dem individuellen Fehler meinte Jens Martens die Situation vor dem 1:0 für Teutonia: Eine Hereingabe von Tjorben Uphoff ließ Norderstedts Schlussmann Stefan Rakocevic vor die die Füße von Mats Facklam prallen. Der Stürmer witterte sein Glück, spekulierte in der Szene auf einen Fehler des Keepers und wurde für sein Nachsetzen belohnt.

Mit dem zweiten Tor setzte Mats Facklam dann den Deckel drauf. Erst spielte der Goalgetter Fabian Grau gekonnt aus und schickte dann einen satten Schuss ins Netz. Da der Ball recht mittig in den Kasten flog, sah dieser Treffer zumindest auch nicht ganz unhaltbar aus. Norderstedts Trainer Jens Martens war nach der Partie bedient, stellte sich aber trotzdem den Fragen der Presse: „Die Niederlage ist wirklich hart. Ich muss auch ehrlich sagen, dass es direkt nach dem Spiel schwer ist, darüber zu sprechen. Aber die Jungs haben alles rausgehauen, auch wenn ein paar Situationen dabei waren, die wir nicht gut gemacht haben oder hätten besser verteidigen müssen. Aber die Jungs haben Einsatzbereitschaft und den Willen gezeigt, dass sie unbedingt ins Finale wollten. Sie waren dominant im eigenen Stadion. Diesbezüglich kann ich ihnen überhaupt keinen Vorwurf machen.“

– Foto: Christian Küch


Martens: „Teutonia hat das clever gemacht“
Auch die Eintracht präsentierte sich von Anfang an als ziemlich defensiv eingestellt. Aber immerhin tauchten sie dennoch ein paar Mal gefährlich vor dem gegnerischen Kasten auf. So wie beispielsweise in der sechsten Minute, als Philip Müller an Teutonen-Torwart Malte Schuchardt scheiterte oder in der 60. Minute, als Tim Weissmann nach einer Hereingabe von Elias Saad in höchster Not vor dem einschussbereiten Jan Lüneburg rettete. Und wäre Kangmin Choi in der 70. Minute weiter allein auf das Tor zugelaufen, statt gegen Weissmann das Foul und einen dann nicht gegebenen Elfmeter zu ziehen, hätten die Hausherren eventuell in Führung gehen können. EN-Trainer Jens Martens umschrieb die Bemühungen seiner Mannschaft und den Ausgang des Spiels wie folgt: „Das Ergebnis ist ein Spiegelbild unserer Saison. Nämlich, dass wir eine ganze Menge gearbeitet haben, aber am Ende nicht effektiv waren. Und das hat uns der Gegner heute ganz klar vorgemacht. Sie haben sehr gut verteidigt und auf ihre Chance gewartet, die sie dann nutzen konnten. Am Ende muss ich sagen, dass Teutonia das einmal mehr clever gemacht hat. Und wir haben es eben nicht clever gemacht.“

Nun steht am 21. Mai 2022 im Stadion Hoheluft (Lokstedter Steindamm 87, 22529 Hamburg) das Finale des LOTTO-Pokals zwischen den Regionalligisten Altona 93 und FC Teutonia 05 an. Der Anpfiff ist um 12:15 Uhr. Ein Nachbarschaftsduell zwischen den „Griegstraße-Kickern“ und den Ottensener „Kreuzkirchlern“. Es wird ein Match zweier hochklassiger Mannschaften im Kampf um den Titel und um die Teilnahme im Wettbewerb des DFB-Pokals 2022/23.



Wenn ihr euch noch mal über unseren von Johannes Mewes ausführlich gestalteten LIVE-Ticker die Situationen des Halbfinals zwischen dem FC Eintracht Norderstedt und dem FC Teutonia 05 vor Augen führen wollt, dann könnt ihr das über DIESEN LINK tun.

Und übrigens: Die ausführlichen Interviews mit EN-Trainer Jens Martens und Matchwinner Mats Facklam gibt es HIER bei fussifreunde.de als Video zu sehen.

Aufrufe: 013.5.2022, 10:47 Uhr
Mathias ReßAutor