2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
Der FC Seeshaupt lieferte sich mit dem TSV Hohenpeißenberg ein spannendes Duell.
Der FC Seeshaupt lieferte sich mit dem TSV Hohenpeißenberg ein spannendes Duell. – Foto: Paul Hopp

FC Seeshaupt unterliegt TSV Hohenpeißenberg: „Wir bräuchten halt auch mal Glück“

Spiel der Woche in A-Klasse 8

Die Partie zwischen dem FC Seeshaupt und dem TSV Hohenpeißenberg bot jede Menge Spannung. Am Ende setzten sich aber die Gäste mit 4:3 durch.

Seeshaupt – Bei den Wendungen, die das Spiel davor schon genommen hatte, war es fast klar, dass es nicht einfach so locker auslaufen konnte. Urplötzlich war da diese sehenswerte Kombination des FC Seeshaupt – und der Treffer zum 3:4-Anschluss durch Sebastian Piechatzek. „Das gibts doch ned“, schimpfte Alex Sanktjohanser, Coach des TSV Hohenpeißenberg, an der Seitenlinie.

Bei den Platzherren, die so gut in die Partie gestartet waren, keimte Hoffnung auf. Einmal kam der Ball tatsächlich in die Nähe des TSV-Tores. Doch dann war Schluss, ein erleichterter Jubelschrei Sanktjohansers schallte übers Feld. Während die Hohenpeißenberger mit dem 4:3 am Starnberger See ihren vierten Sieg im vierten Spiel der A-Klasse 8 feierten, mussten die Seeshaupter nach zuletzt zwei Partien, aus denen sie vier Punkte geholt hatten, wieder eine Niederlage hinnehmen.

„Bei uns haben kleine Fehler große Auswirkungen. Die kosten uns viel.“

FC-Coach Mario Luna Garcia.

„Unsere Leistung war gut“, sagte FC-Spielertrainer Mario Luna Garcia. Ein Problem trat ihm zufolge aber gestern wieder zutage: „Bei uns haben kleine Fehler große Auswirkungen. Die kosten uns viel.“ Da half dann letztlich auch eine 2:0-Führung nicht. Lukas Deuter hatte mit einer weiten Freistoßflanke, der sich als Bogenlampe ins Tor senkte, zum 1:0 (8.) getroffen.

Wenig später erhöhte Peter Höcherl per Foulelfmeter auf 2:0 (11.). Mit einem Handelfmeter, verwandelt durch Roman Greiner (19.), verkürzte Hohenpeißenberg alsbald. Beim 2:2-Ausgleich (50.) wirkte der Freistoß von Thomas Kuchler durchaus haltbar. Vor dem dritten Gegentreffer (56.) ließ sich die FC-Abwehr überrumpeln. Torwart Quirin Hager, der kurzfristig einspringen musste, brachte Fabian Schwarz zu Fall. Maximilian Greiner traf für die Gäste.

Besonders bitter für Seeshaupt: Kurz nach dem Wiederanpfiff hatten sie das vermeintliche 3:1 erzielt. Der Unparteiische gab, nach längerer Bedenkzeit, den Treffer wegen angeblichen Handspiels nicht. Von Garcia deswegen kein böses Wort, allerdings sagte er: „Wir bräuchten halt auch mal Glück.“ Das 3:1 „wäre wichtig gewesen“.

Hohenpeißenberger lassen sich ihre Führung nicht mehr nehmen

Nach ihrem Führungstreffer hatten die Hohenpeißenberger die zwingenderen Aktionen. Mit einer starken Aktion bereitete Schwarz – zur Pause erst eingewechselt – das 4:2 von Roman Greiner (71.) vor. Überhaupt sorgte der Youngster mit der Nummer sieben für viel Betrieb auf der rechten Seite. Die Partie schien entschieden, zumal Hohenpeißenberg weitere Chancen hatte. Die allerdings habe man zum Teil „kläglich“ vergeben, sagte Coach Sanktjohanser.

„Das hat mir nicht gefallen.“ Pech hatte auf alle Fälle Roman Greiner bei seinem Lattentreffer (78.). Seeshaupt schien vorzeitig besiegt und auch ein wenig konditionell am Limit. Man habe nur elf Spieler, sagte Garcia. Und nicht alle können regelmäßig ins Training kommen. Große Erwartungen habe man daher nicht: Es geht um den Klassenerhalt, betont der Coach, der früher im Raum Stuttgart höherklassig gespielt hat und nun in Seeshaupt als Physiotherapeut arbeitet.

Weitaus größere Ambitionen haben die Hohenpeißenberger, die klar die Aufstiegsrunde anstreben. Man können auf einen 16-Mann-Kader bauen, stellte Sanktjohanser zufrieden fest. Daher „kommt auch von der Bank Qualität rein“. Selbst den Ausfall des etatmäßigen Keepers steckt das Team vom Rigi derzeit weg.

Leon Langenegger weilt im Urlaub, für ihn steht nun Andreas Krönauer – nach jahrelanger Pause – zwischen den Pfosten. Er gebe dem Team Sicherheit, so Sanktjohanser. Zufrieden ist er auch mit der Innenverteidigung mit Thomas Kuchler und Felix Bierling. „Die machen es gut.“

Die Stimmung im Team sei positiv, „niemand ist sauer, wenn er mal nicht von Anfang an spielt“, so Sanktjohanser. In der vergangenen Saison, war sich der Coach sicher, „hätten wir es nicht geschafft, ein 0:2 noch zu drehen“. Dies zeige, „dass wir mental gut drauf“ sind. Mit den vier Siegen am Stück „sind wir voll im Soll“, so der TSV-Trainer. Irgendwann „werden auch mal Niederlagen kommen. Dann zeigt sich wie wir damit umgehen“. (Paul Hopp)

Statistik

FC Seeshaupt 3:4 TSV Hohenpeißenberg

Tore: 1:0 (8.) Deuter, 2:0 (11.) P. Höcherl (Foulelfmeter), 2:1 (19.) R. Greiner (Handelfmeter), 2:2 (50.) Kuchler, 2:3 (56.) M. Greiner (Foulelfmeter), 2:4 (71.) R. Greiner, 3:4 (90.+3) Piechatzek. Gelbe Karten: Seeshaupt 3, Hohenpeißenberg 0. Schiedsrichter: Alexander Schramm. Zuschauer: 100.

Aufrufe: 04.9.2023, 10:21 Uhr
Paul HoppAutor