Spvg. Steinhagen gelingt Befreiungsschlag im Abstiegskampf

Steinhagens Landesliga-Fußballer atmen auf. Im Kampf um den Klassenerhalt ist der Mannschaft von Jörg Böhme am Sonntag ein wichtiger Befreiungsschlag gelungen: Zum ersten Mal seit dem 13. März punktete das Team vom Cronsbach wieder dreifach. Der 3:0 (0:0)- Heimerfolg über RW Kirchlengern bedeutete in der Tabelle gleichzeitig eine Verbesserung auf Platz elf. Mit einem weiteren Sieg nächste Woche beim Tabellen-13. FC Bad Oeynhausen scheint das erklärte Saisonziel zum Greifen nah.

Steinhagen startete gegen Kirchlengern selbstbewusst in die Partie. Vitali Wolf und Vadim Thomas verpassten in der Anfangsphase das Führungstor für die Gastgeber. Nach einer Viertelstunde übernahmen dann die Gäste das Kommando. „Da haben wir komplett den Faden verloren“, wunderte sich Steinhagens Co-Trainer Daniel Eikelmann, der anstelle von Böhme das Pressegespräch führte.

„Da weiß ich selbst nicht, wie der ins Tor gegangen ist“

Gleich viermal rettete Spvg.-Schlussmann Massimo Drobe vor der Pause in allerhöchster Not. Zweimal war er per Fuß, zweimal mit der Hand zu Stelle. Drei der vier Paraden verdienten sich das Prädikat „überragend“. Kirchlengerns Daniel Sitter und Felix Lang verzweifelten am 21-jährigen Keeper der Cronsbach-Kicker. Auch Steinhagens Angreifer Tom Jungeblodt gab nach der Partie zu: „Wir hätten zur Pause auch 0:2 hinten liegen können. Dass es mit einem 0:0 in die Kabinen ging, hatten wir wirklich nur Massimo zu verdanken.“

Nach dem Seitenwechsel stand Jungeblodt dann selbst im Mittelpunkt der Begegnung: Beim 1:0 durch Vitali Wolf (47.) ließ der 27-Jährige ein Zuspiel von Tim Herden clever passieren, weil er den besser postierten Sturmkollegen im Rückraum sah. Das 2:0 (49.) und 3:0 (52.) erzielte Jungeblodt selbst. Erst per Kopf nach einer Thomas-Ecke, dann im Fallen mit dem Rücken. „Da weiß ich selbst nicht so genau, wie der Ball ins Tor gegangen ist“, sagte er. Wie schon beim 1:0 war es Herden, der in der ersten Halbzeit früh für den am Rücken verletzten Marvin Hornberg aufs Feld kam, der die Vorlage zum Treffer gab.

„Das war heute ein wirklich wichtiger Sieg“, freute sich Eikelmann. „Nach dem 1:0-Führungstor haben endlich auch mal die einfachen Dinge funktioniert“, sagte er. Gleichzeitig stellte er fest, dass nach dem dritten Steinhagener Tor bei Kirchlengern auch die Luft raus gewesen sei. Das Team, das von Ex-Profi Daniel Halfar trainiert wird, steht als Achter im tabellarischen Niemandsland. „Vielleicht hätten wir am Ende sogar noch höher gewinnen können – aber das ist Meckern auf hohem Niveau“, meinte Eikelmann. Betrachte man die kompletten 90 Minuten, sei sein Team auf jeden Fall der verdiente Sieger der Partie.