2024-06-14T14:12:32.331Z

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´Der alte Trainer ist vorerst der neue: Josip Zagar (l.), hier im Gespräch mit Kapitän Florian Hoffmann, bleibt dem FC Phönix Schleißheim treu.
´Der alte Trainer ist vorerst der neue: Josip Zagar (l.), hier im Gespräch mit Kapitän Florian Hoffmann, bleibt dem FC Phönix Schleißheim treu. – Foto: Dieter Michalek

FC Phönix Schleißheim: „Ein Gefallen für den Verein“ - Trainer Josip Zagar hängt eine Saison dran

FC Phönix findet keinen Nachfolger

Sein FC Phönix Schleißheim, so schildert es Spielertrainer Josip Zagar, habe ihn an einen „ruhenden Löwen“ erinnert.

Oberschleißheim – Der freilich etwas zu zahm für den Geschmack des Coaches war – schließlich setzte es im ersten Saisonspiel in der Kreisklasse 2 eine 0:2-Niederlage für den Absteiger. Und auch im darauffolgenden Heimdebüt gegen den FC Eintracht München taten sich die Oberschleißheimer zunächst schwer und waren die unterlegene Mannschaft.

Folgerichtig gingen die Gäste in der 32. Minute in Führung. Und dieses Gegentor war just jener Weckruf, den es gebraucht habe, „um den ruhenden Löwen endlich wachzurütteln“, sagt Zagar. „Danach haben wir dann gezeigt, was wir wirklich drauf haben.“ Allen voran traf dies auf Kevin Müller zu, der die Partie mit einem Dreierpack fast im Alleingang drehte. Und so stand am Ende ein 4:1-Erfolg für die Phönix-Kicker zu Buche. „Final war dieser Sieg sicher verdient“, resümiert Josip Zagar.

Dabei sei er selbst zwischenzeitlich „ehrlich gesagt nicht mehr zuversichtlich gewesen“, räumt der Spielertrainer ein. Denn: „Der ganze Eindruck in der Vorbereitung und auch in unserem ersten Spiel war nicht besonders gut.“ Allerdings sei dies nicht ganz überraschend gekommen. Schließlich hat Schleißheim nach dem Abstieg aus der Kreisliga etliche Spieler verloren. „Fast eine ganze Mannschaft ist weggegangen“, berichtet Zagar.

Auch er selbst wollte seinen Trainerjob eigentlich an den Nagel. Dies hatte er dem Verein in der Vorsaison bereits mitgeteilt, woraufhin sich dieser auf die Suche nach einem Nachfolger machte. Doch dies gestaltete sich schwierig: „Der Verein hat keine passende Lösung gefunden“, berichtet Zagar. Und so habe er sich bereit erklärt, doch noch eine Saison als Coach dranzuhängen –„vor allem aus Gefallen für den Verein“.

Gekonnt mit der Brust stoppt Amar Hodzic hier den Ball beim 4:1-Sieg im Heimspiel gegen FC Eintracht München.
Gekonnt mit der Brust stoppt Amar Hodzic hier den Ball beim 4:1-Sieg im Heimspiel gegen FC Eintracht München. – Foto: Dieter Michalek

Der alte und neue Trainer konnte in der Sommerpause eine Handvoll Neuzugänge nach Oberschleißheim lotsen – unter anderem den Dreifachtorschützen Kevin Müller und Albert Steinle, die beide vom A-Klassisten FC Hochbrück kamen. Auch die anderen Neuen hätten zuvor bei unterklassigen Klubs gespielt, sagt Zagar. „Die haben sich gut eingefügt. Aber es braucht sicher noch eine Zeit, bis sich das alles bei uns findet.“

Erschwerend kommt dabei das Verletzungspech hinzu, das die Schleißheimer schon in der Abstiegssaison so arg gebeutelt hat und dem Verein auch in dieser Spielzeit treu zu bleiben scheint. So hat sich Kapitän Cem Bilge einen Kreuzbandriss zugezogen. Und im Duell gegen Eintracht München musste Torjäger Florian Hoffmann verletzungsbedingt nach einer halben Stunde ausgewechselt werden.

Trotz alledem ist Josip Zagar von der Qualität seines Kaders überzeugt. „Wir haben viel Potenzial“, sagt der Coach. „Was uns noch fehlt, ist die Cleverness.“ Auch deshalb ist Zagar betont vorsichtig, was die Ziele für diese Spielzeit anbelangt. „Für uns ist diese Saison vor allem ein Entwicklungsjahr“, sagt der Trainer. „Sollten wir oben dabei sein, wäre das cool. Aber realistisch ist wohl eher ein Platz im Mittelfeld.“ (ps)

FC Phönix Schleißheim - FC Eintracht München 4:1 (2:1)

Phönix: Heilmeier, Stegmeier, Kostelac, Hodzic, Neuhaus, Hoffmann (31. Zekiri), Müller, Milenkovic, Neubauer, Mujkovic, Atca.

Tore: 0:1 Hinterwimmer (32.), 1:1 Müller (33.), 2:1 Müller (38.), 3:1 Müller (56.), 4:1 Zekiri (68.).

Schiedsrichter: Yunus Canli (SpVgg Feldmoching).

Zuschauer: 30.

Aufrufe: 06.9.2022, 06:19 Uhr
Patrik StäblerAutor