2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Nur 25 Minuten auf dem Feld: Schleißheims Sandor Muraközi (blau) sieht nach einem Wortgefecht mit dem Schiedsrichter Rot.
Nur 25 Minuten auf dem Feld: Schleißheims Sandor Muraközi (blau) sieht nach einem Wortgefecht mit dem Schiedsrichter Rot. – Foto: Dieter Michalek

FC Hochbrück müht sich nach Umbruch in Überzahl zu 2:1-Erfolg gegen Phönix-Reserve

Derby in der A-Klasse

Der FC Hochbrück konnte das Derby gegen Phönix Schleißheim dank Überzahl am Ende noch für sich entscheiden.

Hochbrück/Oberschleißheim – Nach kaum 25 Minuten scheint dieses Derby in der A-Klasse 2 zwischen dem FC Hochbrück und dem FC Phönix Schleißheim II bereits entschieden. Nicht nur, dass die Gastgeber früh mit 1:0 in Führung gegangen sind. Sondern weil Schleißheims Sandor Muraközi sich zu einem Wortgefecht mit dem Schiedsrichter hat hinreißen lassen, der ihm daraufhin die Ampelkarte unter die Nase gehalten hat, steht Hochbrück auch mit einem Mann mehr auf dem Feld. „Da hat man eigentlich gedacht, dass wir uns leichter tun sollten“, sagt FCH-Coach Graziano Minichiello.

Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Gegen aufopferungsvoll kämpfende Gäste aus Oberschleißheim kommt der Favorit aus dem Tritt, kassiert kurz vor der Pause den Ausgleich und gerät im zweiten Durchgang gehörig ins Wanken. Erst ein Foulelfmeter in der Schlussphase beschert Hochbrück doch noch den erhofften zweiten Saisonsieg. „Wenn man die Spielanteile sieht, geht das in Ordnung“, resümiert Minichiello. „Allerdings hat uns Phönix alles abverlangt.“

Dabei erwischt der FCH zunächst einen Traumstart, als Iheb Dridi auf Zuspiel von Amir Hamzaoui nach einer Minute frei vor dem Tor von Alexander Ehlers auftaucht und die Kugel versenkt – zum 1:0. Doch ab der Gelb-Roten Karte für Muraközi tun sich die Platzherren in Überzahl schwer. Die logische Konsequenz ist der 1:1-Ausgleich von Florian Bonauer in der 43. Minute, zugleich der Pausenstand.

Im zweiten Durchgang sind dann zunächst die Gäste das bessere Team. „Da hatten sie deutlich Oberwasser und wir auch ein Quäntchen Glück“, räumt Minichiello ein. Erst mit zunehmender Spieldauer findet seine Elf wieder ihren Rhythmus und geht zehn Minuten vor Schluss abermals in Führung, als Rinor Fetashi einen Foulelfmeter zum 2:1-Endstand ins Netz setzt.

„Für uns war das ein wichtiger Sieg“, freut sich der Coach, dessen FCH mit sieben Punkten aus vier Partien im Tabellenmittelfeld liegt. Das Saisonziel der Hochbrücker, die in den vergangenen Spielzeiten stets unter den Top Sechs lagen, sei es jedoch, noch weiter vorne mitzumischen, sagt Graziano Minichiello. Wobei er einschränkt, dass sich das Team erst noch finden müsse. Schließlich haben im Sommer mehrere Leistungsträger wie Patrick Hauptkorn, Denis Zettl und Amar Kovacevic den FCH verlassen. Im Gegenzug kamen ein halbes Dutzend Neuzugänge, die laut ihrem Trainer „frischen Wind bei uns reinbringen“.

Eine turbulente Sommerpause liegt auch hinter der Phönix-Reserve. Als Vorletzter der vergangenen Saison – da holte das Team gerade mal neun Punkte aus 20 Spielen – hätte Schleißheim eigentlich absteigen müssen. Doch weil überraschend ein Platz in der Liga frei wurde, blieb man in der A-Klasse 2. Und nachdem der Kader zwischenzeitlich extrem dünn war, konnte selbiger im Sommer aufgestockt werden, sodass Trainer Stefan Möltner nun ungleich hoffnungsvoller in die neue Spielzeit startete. Dennoch gab’s zu Beginn zwei Niederlagen, ehe man beim 5:2 in Freimann den ersten Dreier holte. Das Ziel der Schleißheimer dürfte auch diese Saison der Klassenerhalt sein. (PATRIK STÄBLER)

FC Hochbrück – FC Phönix Schleißheim II 2:1 (1:1)

FCH: Buccella, Vaguine (55. Waldenmaier), Wißwe, Stadler, Fetoshi, Crngarov, Dridi, Muresan (71. Lubrano), Hamzaoui (77. Hajali), Kilic, Kayali (84. Plua).

Phönix: Ehlers, Hölzl, Baran (61. Hormazabal), Mohr, Kohl (28. Matzken), Neubauer, Ceviz (46. Sogojeva), Schallenberg, Tinitana (46. Veicht), Muraközi, Bonauer.

Tore: 1:0 Dridi (2.), 1:1 Bonauer (43.), 2:1 Fetoshi (80.; Foulelfmeter).

Gelb-Rot: Muraközi (22.).

Schiedsrichter: Berke Durgun (TSV Mailing-Feldkirchen) – Zuschauer: 50.

Aufrufe: 019.9.2023, 08:12 Uhr
Patrik StäblerAutor