2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Zwischen dem VfB Bottrop und dem SC 1920 Oberhausen ist die Stimmung auf dem Nullpunkt.
Zwischen dem VfB Bottrop und dem SC 1920 Oberhausen ist die Stimmung auf dem Nullpunkt. – Foto: Timo Babic

Zwischen dem SC 1920 und dem VfB Bottrop knallt es weiter heftig

Bezirksliga, Gruppe 8: Vor dem finalen Saisonspiel am kommenden Sonntag werfen die Oberhausener dem Bottroper Tabellenführer vor, mehrfach einen nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt zu haben.

Dass das Verhältnis zwischen dem SC 1920 Oberhausen als Tabellenzweiter und Spitzenreiter VfB Bottrop nicht vom Besten ist, wäre als Neuigkeit zu verkaufen wohl kaum legitim. Der bisherige Höhepunkt in der Bezirksliga, Gruppe 8 war der Spielabbruch im direkten Duell der Teams, den nach Ansicht des Sportgerichts die Bottroper dadurch verursacht hatten, dass sie nach einem Kopftritt gegen einen ihrer Spieler den Platz verließen (wir berichteten hier).

Nun hat das Nebeneinander aber eine weitere Eskalationsstufe erreicht. Denn vor dem letzten Saisonspiel werfen die SC-Verantwortlichen den Bottropern vor, mehrfach einen nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt zu haben.

Das berichtet der Reviersport in seiner Online-Ausgabe. Demnach hat der SC 1920 Oberhausen Einspruch gegen die Spielberechtigung eines Spielers der Bottroper eingelegt, der mehrfach in der Rückrunde zum Einsatz gekommen ist. Würde diesem Einspruch stattgegeben, würde der VfB die Punkte aus den betreffenden Spielen wohl verlieren. Erfolgt sei das schon am 4. Mai. Das ist aber nicht der einzige Grund, den SC-Trainer Riad Jabeur für den Einspruch angibt. "Uns wurde zugetragen, dass dieser Spieler nirgendwo gelistet ist und aufgrund falscher Daten keine Spielerlaubnis hat. Dieser Spieler ist in der Rückrunde zum VfB Bottrop gewechselt und hat dort einige Partien bestritten. Wenn man nicht versichert ist, kann man auch nicht spielen. So einfach ist das!" Eine Rückmeldung des Verbandes stehe demnach aus - und wäre freilich vor dem Saisonende wünschenswert.

Heftig reagiert in dem Bericht Gündüz Tubay, der 1. Vorsitzende des VfB Bottrop. "Die Anschuldigungen sind wirklich unfassbar. Wenn man die eigenen Spiele nicht gewinnt, kommt man auf solche Ideen. Wir haben den Spieler im Winter ganz legitim freigekauft und er hat eine offizielle Spielberechtigung. Der Flüchtling kam über Dänemark nach Deutschland. Wir haben alle Belege. Das ist ein ganz dreckiges Spiel, was der SC 1920 Oberhausen da abzieht. Wir sind immer noch im Amateurfußball, aber das passt zu diesem Verein", wird der Vorsitzende zitiert, spürbar erzürnt. Es seien Lügen, die dort verbreitet werden, auch um vor dem Saisonfinale Unruhe zu stiften.

Sportliche Entscheidung am Sonntag

Der VfB Bottrop hat vor dem letzten Spieltag zwei Punkte Vorsprung auf die Oberhausener, die ihrerseits die Punkte aus dem Spiel gegen Blau-Weiß Oberhausen am Sonntag kampflos erhalten werden. Da am Ende der direkte Vergleich bei Punktgleichheit zählt, ist am Sonntag ein Punkt für den VfB Bottrop daheim gegen Schwarz-Weiß Alstaden nicht genug, bei einem Sieg ist wiederum alles klar. Deshalb bewertet der VfB Bottrop dieses Thema nun als ein Unruhestiften des Kontrahenten vor dem letzten Saisonspiel, in dem fraglos noch einmal Spannung liegt.

Aufrufe: 013.6.2022, 11:20 Uhr
Sascha KöppenAutor