FC Bosporus - SG Benrath-Hassels

Schon vor dem Spiel war klar gewesen: Der FC Bosporus hat die beste Saison seiner Vereinsgeschichte gespielt. Dementsprechend gelöst wollte man das letzte Heimspiel bestreiten, die Familien waren geladen, der Grill angefeuert. Erwartet worden war auch eine Mannschaft, die in dieser Saison schon über 140 Tore geschossen hatte, mit Ex-Profis gespickt ist und sogar noch eine ganz kleine Chance auf die Meisterschaft hatte. Geschickt hatte die SG Benrath-Hassels nominell genau diese Mannschaft, aber in einer Version, die im Vergleich zur Vorrunde kaum wiederzuerkennen war: Mit pomadigem Auftritt und in der festen Überzeugung, man könne mit angezogener Handbremse den FC Bosporus im Vorbeigehen besiegen. Eine Mannschaft zudem, die, als sie realisiert hatte, dass letzteres nicht der Fall sein würde, sich oft nur durch Fouls und Unsportlichkeiten zu helfen wusste, rekordverdächtige 9 gelbe Karten sprechen eine eindeutige Sprache.
So brauchte der FC Bosporus zwar eine sehr gute, aber bei weitem nicht die beste Saisonleistung, um zweimal in Führung zu gehen und 70 Minuten auf Augenhöhe mitzuhalten. Erst als man innerhalb von 10 Sekunden drei hochkarätige Chancen nicht verwerten konnte und fast im Gegenzug den Ausgleich kassierte, war der Widerstand gebrochen.