2024-04-25T14:35:39.956Z

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Benrath-Hassels-Trainer Nermin Ramic.
Benrath-Hassels-Trainer Nermin Ramic. – Foto: Elvir

Nermin Ramic und die große Sehnsucht

Mit der SG Benrath-Hassels verpasst der 45-Jährige nur knapp den Aufstieg in die Bezirksliga. Es ist nicht das erste Mal, dass er knapp scheitert.

Am Ende hat es ganz knapp nicht gereicht. Trotz einer starken Saison mit sage und schreibe 95 Punkten haben die Fußballer der SG Benrath-Hassels den Aufstieg in die Bezirksliga verpasst.

In einem nervenaufreibenden Zweikampf über die gesamte Spielzeit musste sich das Team von Trainer Nermin Ramic dem FC Kosova knapp geschlagen geben. „Es ist natürlich schade, dass es nicht geklappt hat. Wir haben eine sehr gute Saison gespielt. Der FC Kosova hat aber zwei Punkte mehr als wir geholt und ist verdient aufgestiegen“, bilanzierte der Coach mit ein paar Tagen Abstand. Für Ramic ist es nicht das erste Mal, dass er nach einer starken Saison mit leeren Händen dasteht. Schon in der Vergangenheit kämpfte der Fußballtrainer mehrfach vergeblich um den Aufstieg in die Bezirksliga.

Starker Start

In der Saison 2020/21 erwischte der 45-Jährige mit der SG Benrath-Hassels einen Traumstart. Die Benrather gewannen die ersten elf Spiele und hatten schon früh in der Saison sieben Zähler Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Wenig später wurde die Saison allerdings wegen der Corona-Pandemie abgebrochen. Ergebnis: Die Benrather blieben in der Kreisliga. Im Sommer 2016 war es sogar noch etwas bitterer. Damals führte Ramic die DJK Tusa 06 souverän zur Kreisliga-Meisterschaft. Am Ende scheiterte er aber in der Aufstiegsrelegation gegen den FC Büderich, der in der abgelaufenen Bezirksliga-Saison die Meisterschaft und damit den Sprung in die Landesliga feierte.

Immerhin: Einmal gelang ihm der Aufstieg dann aber doch. Mit dem DSV 04 ging es 2017 in die Bezirksliga hoch. Ein Jahr später folgte der Abstieg. „Das war zu verhindern“, erinnert sich Ramic. „Wenn du einmal unten drin bist, machst du vorne die Dinger nicht und kassierst einfache Tore. Es ist wie ein Strudel, aus dem man dann schwer wieder rauskommt.“

Trotzdem habe er in der Zeit viel gelernt. „Es gibt dort viele Mannschaften mit Spielern, die höherklassig gespielt haben. Jedes Team hat vorne einen sehr guten Stürmer. Machst du Fehler, wirst du sofort bestraft.“ Noch ist das Kapitel „Bezirksliga“ für ihn aber nicht endgültig beendet. „Die Sehnsucht ist schon sehr groß“, sagt Ramic und fügt hinzu: „Wir wollen versuchen, in die Bezirksliga zu kommen.“

Nermin Ramic hat viel erlebt

Als Spieler ging es für Ramic weit darüber hinaus. Erst zog es ihn durch ein Fußballstipendium in die Vereinigten Staaten nach Amerika. Später spielte er unter anderem in der zweiten portugiesischen Liga und in der Oberliga in Deutschland. Als er seine Karriere in Düsseldorf bei Tusa 06 ausklingen ließ, wurde er schließlich Trainer. „Der damalige Trainer bei Tusa hat gesagt, dass er nach der Saison aufhört. Da habe ich gesagt ‚ich würde es gerne machen‘“, erzählt Ramic.

Seitdem steht er mit viel Leidenschaft an der Seitenlinie. „Mir macht es Spaß, die Jungs und die Mannschaft zu entwickeln. Das ganze Drumherum und der Zusammenhalt sind in einem Mannschaftssport einmalig. Das möchte ich nicht missen.“ All das hat die SG Benrath-Hassels in der vergangenen Saison so stark gemacht und macht Ramic auch Mut für die kommende Saison: „Wir bleiben im Kern zusammen und sind seit zwei, drei Jahren eingespielt.“

Trotzdem erwarte er für die kommende Saison einen ausgeglichenen Aufstiegskampf. Mit dem SV Hösel, SV Wersten 04 und dem DSC 99 kommen gleich drei Bezirksliga-Absteiger in die Kreisliga. Verstecken braucht sich Ramic mit seiner Mannschaft aber keineswegs. Vielleicht klappt es für ihn dann ja endlich mit der Rückkehr in die Bezirksliga.

Aufrufe: 01.7.2022, 16:00 Uhr
RP / Christopher BaczykAutor