2024-05-10T08:19:16.237Z

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Rainer Ulrich und Tobias Schweinsteiger pflegten ein inniges Verhältnis.
Rainer Ulrich und Tobias Schweinsteiger pflegten ein inniges Verhältnis. – Foto: imago sportfotodienst

FC Bayern trauert um Rainer Ulrich - er begleitete Kahn, Kuffour und Alaba bei ihrem Weg nach oben

Mit 73 Jahren verstorben

Rainer Ulrich ist verstorben. Der selbsternannte Fußballverrückte begleitete jahrelang die Talente des FC Bayern bei ihrem Weg in den Profibereich.

München – Die Fußballwelt trauert um Rainer Ulrich. Der ehemalige Profi ist im Alter von 73 Jahren am 9. Januar verstorben. In Oberbayern ist Ulrich vor allem als Trainer und Co-Trainer der Amateure des FC Bayern München in Erinnerung geblieben.

Von 1995 bis 1998 trainierte der Talentförderer die zweite Mannschaft des Rekordmeisters, bevor er zwischen 2009 und 2018 als Co-Trainer der Amateure an die Säbener Straße zurückkehrte. 2007 agierte Ulrich auch kurzzeitig als Cheftrainer des SC Fürstenfeldbruck in der Bayernliga.

Rainer Ulrich als ewiger Talentförderer

Zum FC Bayern kam der ehemalige Bundesligaspieler vom SSV Ulm. Zuvor war Ulrich bereits als Trainer der Amateure des Karlsruher SC aktiv und arbeitete dort mit Größen wie Oliver Kahn und Mehmet Scholl zusammen. In seiner ersten Zeit an der Isar begleitete Ulrich zahlreiche Spieler auf dem Weg in den Profibereich. Unter anderem Sammy Kuffour, Dietmar Hamann und Alexander Zickler spielten unter dem Mannheimer bei den Amateuren.

Nach Stationen als Cheftrainer in Karlsruhe (Bundesliga), Mannheim, Nöttingen, Schweinfurt und Fürstenfeldbruck kehrte Ulrich schließlich 2009 nach München zurück. Als Co-Trainer widmete er sich bis 2018 wieder der Talententwicklung. David Alaba, Pierre-Emile Hojbjerg und Emre Can sind nur eine kleine Auswahl, die auch dank Ulrich der Sprung in den Profifußball gelang.

Rainer Ulrich: „Ich bin ein Fußballverrückter, Fußball ist mein Leben“

In seiner Tätigkeit als Co-Trainer arbeitete der Mannheimer unter anderem mit Gerd Müller, Erik ten Hag und Heiko Vogel. Auch mit Mehmet Scholl bildete Ulrich einst das Trainerduo der Amateure an der Säbener Straße. Das Besondere daran: Ulrich entdeckte und förderte Scholl einst beim KSC.

Der frühere Verteidiger blieb sein Leben lang dem Fußball treu und sagte einst über sich: „Ich bin ein Fußballverrückter, Fußball ist mein Leben.“ Zahlreiche Weggefährten erinnerten sich seit dem Ableben Ulrichs an ihn zurück. Tobias Schweinsteiger bedankte sich zum Beispiel in einem Instagrampost für unzähliges Torschusstraining, tolle Gespräche und den Glauben an ihn.

Rainer Ulrich beobachtet 1860-Training

Auch als Ulrich 2019 seine Trainerlaufbahn beendet hatte, verschwand der „Fußballverrückte“ nicht von der Bildfläche. In den letzten drei Jahren beobachte Ulrich fast täglich das Training des TSV 1860 München an der Grünwalder Straße und tauschte sich das ein oder andere Mal mit Löwen-Trainer Michael Köllner aus.

Der FC Bayern wird Ulrich mit einer Schweigeminute und dem Tragen eines Trauerflors beim Heimspiel der Amateure gegen die SpVgg Unterhaching am 24. Februar gedenken. (kk)

Aufrufe: 010.1.2023, 10:56 Uhr
Korbinian KothnyAutor