Historische Spannung im Tabellenkeller

Das zweite VfR-Spiel in Folge endete mit acht Toren - und beide Male ging der VfR Rheinsheim als Sieger aus der Partie hervor. Gegen den SV 62 Bruchsal war es mit einem umkämpften 5:3-Sieg allerdings knapper als gegen Oberhausen vor zwei Wochen (6:2).
Im Heimspiel gegen den FC Obergrombach können sich die Zuschauer vermutlich wieder auf ein torreiches Spiel freuen, denn für beide Teams geht es hier um die goldene Ananas.

Der FC Obergrombach sichert den Ligaverbleib und das, obwohl es sportlich alles andere als rund läuft. Nur ein Sieg aus den letzten acht Spielen steht bei den Alemannen zu Buche - das ist Jannis Koch und seiner Mannschaft aber vermutlich herzlich egal, auch wenn die 4:5-Niederlage gegen Schlusslicht Oberderdingen mehr als unnötig war: „Wir schießen genug Tore, aber bekommen zu leicht eigene. Aber der Klassenerhalt ist geschafft und das ist das Wichtigste!“.
Nichtdestotrotz mahnt der Spielführer an, dass „man sich gegen Rheinsheim ordentlich aus der Saison verabschieden“ möchte.

Prognose:
Ein torreiches Spiel, da beide Offensivabteilungen mit offenem Visier eine Menge Spaß haben können!

Die erste Niederlage nach fünfzehn Siegen in Folge: In Untergrombach kam der Aufsteiger und aktuelle Tabellenführer mit 3:6 gar ordentlich unter die Räder. Spielausschussvorsitzender Carsten Walther resümiert das Gastspiel wie folgt: „Das letzte Spiel war sicherlich mit unser schlechtester Auftritt in der Rückrunde. Es hat sich genau das gezeigt, was wir der Mannschaft schon immer predigen, nämlich dass du in der A-Klasse in jedem Spiel 100 Prozent brauchst um ein Spiel zu gewinnen. Wenn du dann noch auf einen Gegner triffst, der mehr möchte als du, dann verliert man so ein Spiel. Mich ärgert die Niederlage, da sie absolut unnötig war und jetzt den Kampf um den Meistertitel noch einmal dummerweise spannend macht. Wir haben trotz allem noch alle Trümpfe in der Hand und wollen jetzt mit dem Titel in die wohlverdiente Sommerpause verabschieden.“
Zum bevorstehenden letzten Spiel der Saison empfängt der SV Philippsburg die SpVgg Oberhausen: „Mit Oberhausen kommt ein Gegner zu uns, der nicht umsonst auf Platz 6 der Tabelle steht. Auch durch den Derby-Charakter erwarte ich hier zwei Mannschaften, die nochmal alles raushauen werden und so sind noch einmal 100 Prozent von Nöten, um aus einer sehr guten Runde eine überragende zu machen. Ich bin überzeugt davon, dass Trainer Taylan Kurt die richtigen Worte findet um das gewünschte Ergebnis zu erreichen.“

Die SpVgg Oberhausen lässt die Runde sehr gemütlich auslaufen und ist seit nunmehr sechs Spielen sieglos. Eine verdiente Niederlage hagelte es zuletzt auf dem heimischen Sportgelände gegen den FC Heidelsheim II. Ob man in dieser Verfassung ein ernstzunehmender Gegner für den starken Nachbarn ist? Trainer Heiko Bühler wird die richtigen Worte wählen und finden müssen, damit seine Schützlinge nochmals die Drehzahl erhöhen.

Prognose:
Ich erwarte eine klare Angelegenheit und die folgerichtige Meisterschaft für die Kurt-Elf!

Nach einem Zwischenhoch musste der FC Neibsheim auch im direkten Duell mit dem SV Zeutern federn lassen und bezog die dritte Niederlage in Folge - zur Unzeit. Denn nur ein Zähler trennt die Wörner-Truppe von einem Abstiegsplatz. Gegen den wiedererstarkten FC Untergrombach wird es sicherlich nicht einfacher - aber mit dem Ziel vor Augen, dass man mit einem Sieg die Klasse halten kann, sollten enorme Kräfte freigesetzt werden. Die eigenen Fans im Rücken sind zudem ein weiterer Pluspunkt!

Michael Beller zeigte sich zufrieden mit dem vierten Sieg in Folge und spricht beim 6:3-Sieg gegen den Primus Philippsburg gar von einem „auch in der Höhe hochverdienten Erfolg!“
Weiter führt er aus: „Endlich haben wir mal wieder gegen den SV Philippsburg gewonnen. Wir hatten Spaß am Spiel, waren griffiger und hatten einfach mehr Willen an diesem Tag. Die Mannschaft hat ihr Potenzial absolut ausgeschöpft - und auch wenn Plochi (Patrick Ploch, Anm. d. Red.) vier Treffer beigesteuert hat, war es eine geschlossene und starke Mannschaftsleistung, zu der jeder Einzelne seinen Beitrag geleistet hat. Momentan passt einfach vieles zusammen und ich freue mich vor allem für unsere treuen Zuschauer, dass diese nochmals für ihre Loyalität belohnt wurden und solch ein mitreißendes Fußballfest miterleben durften.“
Am kommenden Sonntag geht es für die Beller-Elf nach Neibsheim - zu einem Gegner, der in akuter Abstiegsnot ist: „Das wird natürlich ein ganz, ganz schwerer Brocken. Die Hausherren werden hochmotiviert sein und alles in die Waagschale werfen. Da heißt es gegenzuhalten und den Kampf anzunehmen. Wir wollen aber dorthin fahren und den positiven Trend der letzten Wochen beibehalten. Die drei Punkte sind das anvisierte Ziel!“

Prognose:
Goldene Ananas gastiert bei Abstiegskampf pur - Sollte Neibsheim es schaffen, dass der Rasen brennt und die Zuschauer mitgehen, dann kann hier der Faktor „Heimspiel“ zu einem Game-Changer werden.

Was war denn hier los… mit einer vernichtenden 0:9-Packung ist die FzG Münzesheim aus Weiher abgereist. Ein Ergebnis, das so sicher nicht zu erwarten war. Stimmen nach Außen gibt es nicht - dies wird seine Gründe haben. Solch ein Debakel muss intern aufgearbeitet werden, was Kilian Lamsfuß sicher getan haben wird. Gegen Zeutern kann man zudem das Zünglein an der Waage im Abstiegskampf sein - kann man hier Wiedergutmachung betreiben?

Einen wichtigen 4:2-Sieg hat der SV Zeutern um Trainer Fabian Fersching gegen den direkten Konkurrenten FC Neibsheim eingefahren. Der Übungsleiter spricht wie folgt vom Spiel: „Es war auf jeden Fall ein enges und spannendes Spiel am vergangenen Sonntag. In der ersten Halbzeit nutzten wir unsere wenigen Chancen konsequent. In der zweiten Halbzeit hatten wir vor dem Ausgleich die Möglichkeit das dritte Tor zu machen. In Überzahl agierten wir leider zu passiv, aber nach dem Ausgleich schalteten wir wieder einen Gang hoch und verteidigten die erneute Führung bis zum vierten Tor ganz am Ende.“
Wenn der SV Zeutern in Münzesheim seine Hausaufgaben macht, dann ist der direkte Ligaverbleib gesichert: „Im letzten Spiel müssen wir nochmal alles geben, was noch in uns steckt, um den aktuellen Platz zu verteidigen. Münzesheim hat einen guten Kader, es wird sicherlich nochmal ein spannendes Spiel zum Schluss.“

Prognose:
Die Münzesheimer Trotzreaktion wird kommen und so sehe ich zwei Mannschaften auf Augenhöhe am letzten Spieltag.

Trainer Dani Covic blickt auf eine verdiente Niederlage in Kirrlach zurück: „Die Niederlage war absolut verdient gegen einen physisch und fußballerisch zu starken Gegner an diesem Tag. Kein Vorwurf an meine Mannschaft, sie hat alles probiert.“
Leichter wird es jetzt nicht unbedingt, denn der FC Weiher kann durch einen hohen Sieg und die gleichzeitige Niederlage des Tabellenführers Philippsburg sogar noch Meister werden: „Der Aufsteiger aus Weiher (hierzu herzlichen Glückwunsch) ist mindestens vom gleichen Kaliber wie Kirrlach. Also brauche ich hier nicht mit großen Parolen trommeln. Wir brauchen eine sehr, sehr gute Leistung und müssen darauf hoffen, dass der FC Weiher nicht unbedingt seinen besten Tag hat. Dann klappt’s vielleicht.“

Der scheidende FC-Trainer Alexander Runne freut sich über einen Kantersieg gegen die FzG Münzesheim: „Ein gelungener Ausstand als Aufsteiger und Trainer vor heimischem Publikum. An dieses Spiel und diese Saison wird man sich in Weiher noch erinnern.“
Zum kommenden Spiel verliert der Aufstiegscoach, der durch seine beeindruckenden sportlichen Erfolge sicherlich auf dem ein oder anderen Zettel stehen wird, nur wenige Worte: „Wir werden in dieser Konstellation das letzte Mal zusammen als Mannschaft auflaufen und sind gewillt nochmals alles rauszuhauen.“

Prognose:
Für den TSV geht es um Alles - doch der FC Weiher hat genügend Qualität im Kader, um mit seinem erfahrenen Coach die letzte Etappe der Aufstiegssaison auch noch siegreich zu gestalten.

Frei nach dem Motto ‚Totgeglaubte leben länger‘ hat der SV Oberderdingen durch seine zwei Siege aus den letzten beiden Spielen noch die Chance auf den Klassenerhalt. Das jüngste 4:5 als Gast des FC Obergrombach unterstreicht den Charakter im Team, denn selbst ein zweifacher Zwei-Tore-Rückstand (2:0 und 3:1) warf die Riede-Elf nicht aus der Bahn und man gewann schließlich nicht unverdient mit 5:4. Trainer Tobias Riede bilanziert und blickt gleichzeitig auch voraus: „Letzte Woche war ein sehr umkämpftes Spiel, das wir mit einer super Moral für uns entscheiden konnten, obwohl wir extrem geschwächt waren. Der Sieg war wichtig für den Abstiegskampf, aber auch für die Psyche. Ein kleiner Funken Hoffnung birgt natürlich immer noch in uns, dass wir es doch noch schaffen. Daher geben wir noch einmal alles am kommenden Samstag und holen uns drei Punkte - und dann schauen wir, wie alles ausgeht.“

Die Verantwortlichen der Verbandsliga-Reserve des FC Kirrlach sprechen von einem verdienten Heimsieg über den TSV Oberöwisheim: „Der Sieg gegen Oberöwisheim ging völlig in Ordnung. Wir hätten sicher noch das ein oder andere Tor machen können, sind aber zu fahrlässig mit den vielen Chancen umgegangen. Tragischerweise hat dieser Sieg die Gäste auf einen Abstiegsplatz befördert, was deren letztes Spiel gegen Weiher zum Endspiel um den Klassenerhalt macht.“
Nun reist man ins entfernte Oberderdingen, die durch zwei Siege in Serie doch nochmal Geschmack an der A-Klasse gefunden haben: „Am letzten Spieltag müssen wir die weite Reise nach Oberderdingen antreten. Auch für den Gastgeber geht es in dem Spiel um die letzte Chance, den Klassenerhalt noch zu schaffen, auch wenn hierzu noch Schützenhilfe nötig ist. Wir wollen einen erfolgreichen Rundenabschluss hinlegen und auf keinen Fall in den Abstiegskampf eingreifen. Entsprechend motiviert gehen wir das Auswärtsspiel an und wollen mit einem Sieg die erfolgreiche Runde abschließen“, so Kirrlachs Trainer Christoph Klein abschließend.

Prognose:
Alles andere als ein Auswärtssieg wäre eine Sensation - aber mit Sensationen kennt man sich beim SVO aus, denn eigentlich war man ja schon abgestiegen. Spannung pur!!!

Nachdem man zuletzt etwas den Faden verloren hat, konnte Heidelsheim II als Gast der SpVgg Oberhausen wieder an alte Zeiten anknüpfen: „Nach der enttäuschenden Leistung und der daraus resultierenden Niederlage gegen Untergrombach, haben wir gegen Oberhausen wieder ein anderes Gesicht gezeigt. Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und hatten gleich zu Beginn mehrere Chancen zur Führung. Bis zum Führungstor durch Pascal Baumeister hat es dann allerdings eine halbe Stunde gedauert. Durch zwei weitere schöne Tore, kurz vor und kurz nach der Halbzeitpause von Tim Zimmermann, war das Spiel dann entschieden. Ein überragend geschossener Freistoß hat dann noch zu einem Gegentor geführt. Es war eine gute und geschlossene Mannschaftsleistung mit einem verdienten Sieg.“
Abschließend möchte Coach Matthias Barth mit seinen Schützlingen nochmals vor eigenem Publikum punkten: „Mit dem SV 62 wartet im letzten Saisonspiel nochmal ein unangenehmer Gegner, der hauptsächlich über den Kampf kommt. Trotz einiger Urlauber werden wir alles geben, um im Rahmen des Heidelsheimer Sportfestes den Zuschauern noch einmal ein gutes Fußballspiel zu zeigen. Auch wenn bei uns der 4. Tabellenplatz in trockenen Tüchern ist, denke ich, dass zum Abschluss der Saison nochmal jeder einen Sieg einfahren will.“

Christopher Heneka war angesäuert, denn trotz drei geschossener Treffer reichte es gegen den VfR Rheinsheim auf eigenem Terrain nicht zu einem Punktgewinn: „Es war ein klassisches Spiel - wie immer gegen Rheinsheim. Du schießt drei Tore, bekommst allerdings fünf. Leider haben wir es nicht geschafft in der ersten Halbzeit in Führung zu gehen. Wir haben zu viele Chancen liegen gelassen und Rheinsheim war brutal effektiv. Ballverlust, Konter und Gegentor. Sehr stark gespielt von den Jungs!! Da müssen wir cleverer sein und das ganze besser verteidigen bzw. müssen wir es schaffen dann das Spiel schneller zu unterbrechen. In der zweiten Halbzeit sind wir dann durch die Einwechslung von Kevin Mohr herangekommen. Es war durchaus möglich, dass das Spiel hier kippt. Leider hatten wir dann das Pech, dass der Schiedsrichter ein klares Foulspiel nicht sieht und wir kassieren daraufhin das nächste Tor. Dann war es gelaufen. Jetzt haben wir durch den Sieg von Zeutern doch noch einmal Druck. Vor dem letzten Spieltag können noch alle fünf Mannschaften absteigen, auch wir.“
Mit der Weitsicht eines Mathematikers blickt der Übungsleiter nun auf das bevorstehende Saisonfinale: „Wir werden in Heidelsheim alles raushauen und schauen, dass wir mindestens einen Punkt holen. Der sollte reichen. Auf Schützenhilfe der anderen werden wir uns nicht verlassen. Am letzten Spieltag weiß man nie, was gedreht wird. Alle Konkurrenten haben ebenfalls ein schweres Spiel, wobei Oberöwisheim mit Weiher noch den schwersten Gegner hat. Aber hier eine Prognose zu wagen, ist schwierig. Wir holen einen Punkt und dann sind wir gerettet.“

Prognose:
Ja gut, dann holt beide einen Punkt. Sportfest, gutes Wetter, 2:2 und alle sind glücklich.