2024-05-02T16:12:49.858Z

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Sascha Mölders kickt seit dem Sommer für den TSV Landsberg in der Bayernliga Süd.
Sascha Mölders kickt seit dem Sommer für den TSV Landsberg in der Bayernliga Süd. – Foto: IMAGO/Ulrich Wagner

Faktencheck: Mölders und Karger treffen, wie sie wollen – Schalding kann‘s auf beiden Seiten

Schalding marschiert

Nach 21 Spieltagen ist auch die Bayernliga Süd in der Winterpause. Welche Teams überzeugen in welcher Statistik? Der Hinrundencheck zur Halbzeit.

München – Winterpause in der Bayernliga Süd. Zeit, die Tabelle genauer unter die Lupe zu nehmen. An der Tabellenspitze sind mit dem SV Schalding-Heining und dem FC Memmingen gleich zwei Regionalliga-Absteiger vertreten. Am 14. Spieltag eroberten die Schaldinger die Tabellenführung, seitdem sind sie nicht mehr wegzudrängen. 14 Siege, fünf Unentschieden und nur zwei Niederlagen stehen auf ihrem Konto. Damit haben sie mittlerweile schon acht Punkte Vorsprung auf den Zweiten Memmingen.

Gründe für den Erfolg von Schalding sind vielfältig. Denn sowohl die beste Offensive, als auch die beste Defensive stellt der Tabellenführer. 46 Tore, das sind mehr als zwei Treffer pro Spiel, stehen nur 19 Gegentoren (weniger als ein Gegentor pro Spiel) gegenüber. Die wenigsten Tore geschossen hat der letzte Absteiger aus der Regionalliga, der TSV 1860 Rosenheim. Mit nur 15 eigenen Treffern, 45 Gegentoren und 16(!) Niederlagen befinden sich die Rosenheimer auf dem letzten Platz. Mehr Treffer kassiert haben nur Türkspor Augsburg (50) und der VfB Hallbergmoos (52).

Die heimstärkste Mannschaft ist nicht wie vermutet der Tabellenführer, sondern der FC Ingolstadt II. Acht Siege, zwei Niederlagen und ein Unentschieden verbucht die Drittliga-Reserve. Heimschwächstes Team ist Schlusslicht Rosenheim, die nur einen Sieg im eigenen Stadion holten. Auf gegnerischen Plätzen ist der SV Schalding eine Macht. In elf Spielen gewann die Elf von Stefan Köck achtmal und schoss 29 Tore. Auswärts sieglos blieb hingegen der VfB Hallbergmoos. Nur zwei Punkte holte der Tabellenvorletzte in der Fremde.

Bayernliga Süd: Torschützenliste wird von zwei Ex-Löwen angeführt

Was macht eigentlich Ex-Löwe Sascha Mölders? Die „Wampe von Giesing“ ist bekanntlich seit dem Sommer beim TSV Landsberg unter Vertrag. Nach drei Spielen ohne Sieg rutschten die Landsberger noch vor der Winterpause auf Rang vier. Jedoch trennt sie nur ein Punkt vom Tabellenzweiten Memmingen. Und für Mölders als Stürmer läuft die Saison hervorragend. Nicht nur stand er in allen 21 Partien auf dem Feld, mit 19 Treffern führt er auch die Torjägerliste an und ist damit heißer Favorit auf die 15 Kisten ERDINGER Weißbier, die auf den Torschützenkönig ausgeschrieben sind. Hinzu kommen drei Assists.

Doch Mölders steht nicht alleine an Nummer eins der Torjägerliste. Ausgerechnet Ex-Teamkollege Nico Karger vom FC Deisenhofen macht ihm das Leben schwer. In 19 Spielen kommt Karger ebenfalls auf 19 Buden, dazu noch fünf Assists. Highlight der bisherigen Saison war der Fünferpack beim 7:1-Kantersieg gegen den TSV 1865 Dachau. Trotzdem läuft es bei Deisenhofen nicht so, wie es laufen soll. Ein enttäuschender zehnter Tabellenplatz springt am Jahresende raus. Aus den letzten fünf Partien holten die Deisenhofener nur einen Sieg bei zwei Unentschieden (unter anderem gegen Schlusslicht Rosenheim) und zwei Niederlagen.

1015 Verwarnungen und 80 Platzverweise: Wer war die unfairste Mannschaft?

Die Schiedsrichter hatten in der Bayernliga viel zu tun. So teilten sie insgesamt 1015 Gelbe, 49 Gelb-Rote und 31 Rote Karten an Spieler und Offizielle aus. In der Fairnesstabelle belegt der FC Deisenhofen den ersten Platz. Der FCD sammelte in 21 Spielen „nur“ 40 Gelbe Karten und eine Rote Karte. Die unfairste Mannschaft ist, wenn es nach Karten geht, der TSV 1860 München II. Für die Löwen-Reserve gab es 67 mal gelb, fünfmal die Ampelkarte und dreimal glattrot.

Etliche Zuschauerinnen und Zuschauer hat es auch in der Vorrunde in die Stadien gezogen. Insgesamt fanden über 62 000 Menschen den Weg zu den verschiedensten Plätzen, im Schnitt sind es 331 pro Spiel. Der FC Memmingen hat über 8000 Zuschauer zu den zehn Heimspielen angelockt - Liga-Bestwert. Die wenigsten Zuschauer kamen zu den Heimspielen des Türkspor Augsburg, dort waren es nur 90 im Schnitt.

Aufrufe: 020.12.2022, 14:14 Uhr
Tim HempflingAutor