Geisenfeld brach alleine in den ersten zehn Minuten fünfmal über den rechten Flügel durch, die Abspiele landeten aber jeweils im Nirvana. Es sollte symptomatisch für das Spiel werden. Die Gäste hatten viel Ballbesitz, kontrollierten die Partie über 60, 70 Minuten, brachten aber das Tor der Gastgeber kaum in Gefahr. Zudem passierte das, was unter allen Umständen hätte vermieden werden sollen, Wackerstein ging mit der ersten Torchance in Führung. Geisenfeld schlief bei einer kurzen Ecke, der Ball von Kay Baitz war schon zum bei der Rettungstat von Dominik Feistenberger zum 1:0 hinter der Linie, ehe Aycan Korkmaz den Nachschuss versenkte. Ab diesem Zeitpunkt spielten die Gastgeber auf Zeit und warfen sich mit Leidenschaft in jeden Zweikampf. Bis zur Pause war es weitgehend ein Spiel auf ein Tor, auf das der Gastgeber, ohne dass daraus auch nur ansatzweise Gefahr entstand. Entweder passte der letzte Ball nicht oder der Abschluss misslang komplett. Kurz nach dem Seitenwechsel hätte Philip Steiner den Ball nach einem dynamischen Vorstoß von Daniel Meier eigentlich nur ins leere Tor köpfen müssen, ging aber mit dem Fuß zum Ball und die Chance war dahin. In der 58. Minute musste Wackersteins Schlussmann Julian Liedl nach einer Ecke seine erste Parade zeigen. In der 65. Minute setzte sich Thomas Berger durch, doch sein Schuss knallte an die Latte. Der Ausgleich lag nun scheinbar in der Luft, doch es kam anders. Nach einem Angriff über links brachte Wackerstein den Ball - allerdings aus klarer Abseitsposition - zur Mitte, die Gäste brachten den Ball nicht weg und Jonas Lechner traf überlegt zum 2:0. Kurz darauf hätten die Gastgeber einen Handelfmeter bekommen können/müssen. Nicht die einzige Fehlentscheidung des komplett überforderten Schiedsrichters (unabhängig vom Ergebnis). In der 77. Minute konnte Wackersteins Spielertrainer Kay Baitz dann doch zum Elfmeterpunkt schreiten, doch Torwart Benedikt Köhler hielt den Strafstoß. Vier Minuten später schlief Geisenfelds Absicherung bei eigener Ecke komplett, Baitz und Korkmaz konnten zu zweit auf Köhler zulaufen und es stand 3:0. Über die hektische Schlussphase mit Zeitstrafen und übersehnen Tätlichkeiten decken wir den Mantel des Schweigens. Hoffentlich war die erste Niederlage ein Warnschuss zur rechten Zeit, schon am Mittwoch gegen Manching wird es eine deutlich konzentriertere Vorstellung brauchen.