Ex-Spieler des 1. FC Kleve gewinnt die Champions League

Für den Oberligisten 1. FC Kleve war der Abgang von Innenverteidiger Michael James den Heijer vor knapp zwei Jahren bitter. Sportlich überzeugte der Defensivakteur in der Saison 2020/2021 unter Trainer Umut Akpinar restlos. An der Seite von Routinier Nedzad Dragovic avancierte den Heijer zum unangefochtenen Stammspieler. Weil die Saison coronabedingt abgebrochen wurde, kam der Neuseeländer nur auf acht Pflichtspiele im rot-blauen Dress. Immerhin traf er drei Mal. Nicht nur im Rückwärtsgang, auch beim Spielaufbau kam den Heijer eine entscheidende Rolle zu.

So hätten die Kaderverantwortlichen den Defensivakteur gerne gehalten. Doch die Pandemie machte dem stets gut gelaunten Fußballspieler das Leben schwer, in der Gastronomie gab es kaum Stellen. Vorzeitig kehrte den Heijer deshalb in die Heimat zurück. „Es war eine harte Entscheidung für mich, nicht bis zum Saisonende zu bleiben. Ich hätte gerne bis zum Schluss alles für den Verein gegeben. Aber das vergangene Jahr war nicht einfach für mich, Corona hat viel verändert. Daher macht eine Rückkehr Sinn“, sagte Michael James den Heijer damals. Im März 2021 ging sein Flieger zurück nach Neuseeland.

Michael James den Heijer hat einen Marktwert von 100.000 Euro

Seit dem Sommer 2021 kickt der 27-Jährige, dessen Marktwert laut Transfermarkt.de bei 100.000 Euro liegt, also wieder in seinem Geburtsort für Auckland United FC im Stadion Keith Hay Park. Und in dieser Spielzeit läuft es für das Team prächtig. Der Auckland City FC hat sich vor wenigen Tagen im Finale der Champions League von Ozeanien mit 4:2 nach Verlängerung gegen den fidschianischen Verein Suva FA durchgesetzt. Die Neuseeländer feierten den elften Titel in der „Königsklasse“ und buchten das Ticket für die kommende Ausgabe der Klub-Weltmeisterschaft.

Das Turnier wird im Dezember 2023 in Saudi-Arabien ausgetragen. Alljährlich bringt die Klub-Weltmeisterschaft die Gewinner der führenden Vereinswettbewerbe der Konföderationen und einen Vertreter der Gastgebernation zum Kampf um die begehrte Trophäe zusammen. Nun sind Auckland United FC (Neuseeland), Urawa Red Diamonds (Südkorea), Club Léon (Mexiko) sowie Ittihad FC (Saudi-Arabien) qualifiziert.

Einen maßgeblichen Anteil an dem Coup hat auch Michael James den Heijer. "Wir freuen uns sehr auf die Partien in Saudi-Arabien", sagt der Routinier. Der Innenverteidiger ist unangefochtener Stammspieler beim Vertreter von Ozeanien. "Wir sind gerade mitten in der Saison und ich spiele durchaus gut", sagt den Heijer. Sein Team steht in der Liga derzeit auf Tabellenplatz zwei. Langfristig könne sich der Routinier aber eine Rückkehr nach Europa vorstellen. "Gerne würde ich eines Tages in eine deutsche Liga zurückkommen", sagt den Heijer im Gespräch. Nachrichten, die man wohl auch beim 1. FC Kleve gerne hört.

Bei NEC Nimwegen lief es nicht für den Verteidiger

Vor seiner Zeit am Klever Bresserberg war den Heijer übrigens bei NEC Nimwegen in den Niederlanden aktiv, wo er auch lebte und in der Gastronomie arbeitete. In der Studentenstadt aber kam er – etwa unter dem deutschen Trainer Peter Hyballa – nur sporadisch zum Einsatz. In der Saison 2019/2020 lief den Heijer deshalb in der fünfthöchsten Spielklasse der Niederlande für den SV DFS Opheusden auf, ehe er sich dem deutschen Oberligisten anschloss und dort mächtig Eindruck hinterließ.