2024-05-02T16:12:49.858Z

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„Eine Mannschaft braucht Disziplin und Leidenschaft“: Reiner Leitl (li.), zuletzt in Diensten von Real Kreuth, übernimmt das Traineramt beim Kreisligisten DJK Waldram.
„Eine Mannschaft braucht Disziplin und Leidenschaft“: Reiner Leitl (li.), zuletzt in Diensten von Real Kreuth, übernimmt das Traineramt beim Kreisligisten DJK Waldram. – Foto: thomas plettenberg

Ex-Löwe als Coach zur DJK Waldram: „Leitl passt in unser jetziges Anforderungsprofil“

Kreisliga Zugspitze

Auf der Suche nach einem Nachfolger für das Trainergespann Günther Mücke/Rudi Ettenhuber ist die DJK Waldram fündig geworden: Der Ex-Profi und ehemalige Coach des BCF Wolfratshausen, Reiner Leitl, soll den Klub vor dem Abstieg retten

Waldram – Reiner Leitl, Fußball-Fans in der Region unter anderem als Trainer beim damaligen Bayernligisten BCF Wolfratshausen in Erinnerung, tritt bei der DJK Waldram die Nachfolge des vor wenigen Wochen entlassenen Duos Günther Mücke/Rudi Ettenhuber an. Man habe nach dem Abschied von den beiden Waldramer Urgesteinen „viele sehr gute Gespräche geführt“, teilt Abteilungsleiter Dominik Wamsler mit.

Und schlussendlich habe man „mit Reiner Leitl genau den Mann bekommen, den wir in dieser schwierigen Zeit brauchen“, zeigt sich Wamsler zuversichtlich im Hinblick auf die im Frühjahr anstehende Abstiegsrelegation. Zudem sei man „froh, für die Mannschaft und unseren Verein einen nicht unbekannten Namen an Land gezogen zu haben“.

Leitl bringt Erfahrung und klare Ansprachen mit

Leitl (63), ehemaliger Fußballprofi in Diensten des TSV 1860 München und der SpVgg Unterhaching, gehört zwar nicht mehr der jungen Trainergeneration an, auf die sich laut Aussage der Waldramer Abteilungsleiter vor wenigen Wochen das Augenmerk bei der Nachfolgersuche richten sollte – aber es gibt gute Gründe, warum die DJK ihn verpflichtet hat. Nicht ganz unwesentlich bei einem Trainerwechsel in der Winterpause: Der frühere Coach des BCF Wolfratshausen war frei, da er seit seiner überraschenden Kündigung beim FC Real Kreuth im August 2022 kurz nach Saisonbeginn kein neues Engagement angetreten hatte.

Außerdem verfüge der neue Trainer über „Erfahrung, eine klare und deutliche Ansprache und den nötigen Abstand zur Mannschaft“, erläutert Daniel Dankesreiter, stellvertretender DJK-Abteilungsleiter. „Reiner passt genau in unser jetziges Anforderungsprofil und hat uns durch seine klaren Vorstellungen von Training, Systemabläufen und Mannschaftsführung vollkommen überzeugt.“

Leitl: "Ich glaube, dass sie total unter Wert spielen"

Leitl selbst war nach eigener Aussage schon im vergangenen Sommer kontaktiert worden. Damals sei man jedoch „aus verschiedenen Gründen“ nicht zusammengekommen. Umso mehr freue er sich, „dass es jetzt geklappt hat“. Die Waldramer Mannschaft habe „einiges im Köcher“, so sein Urteil über sein neues Team, bei dessen Spielen er in den vergangenen Monaten manchmal zugeschaut hatte.

Und sich oft gewundert habe: „Sie sind partiell in der Lage den Tabellenersten zu schlagen“, sagt Leitl über den starken Auftritt der DJK-Kicker beim 4:0-Heimsieg gegen seinen früheren Klub Real Kreuth. „Aber sie verlieren zweimal gegen Münsing und schaffen es nicht, gegen Hausham zu gewinnen. Es interessiert mich, herauszufinden, was der Grund dafür ist. Ich glaube, dass sie total unter Wert spielen.“

Erstmal ist Winterpause für die DJK Waldram

Als Co- und Torwarttrainer hat der neue Coach mit Manuel Kluge einen alten Bekannten aus BCF-Zeiten an seiner Seite. „Ich freu mich auf die Zusammenarbeit mit ihm und er umgekehrt genauso“, sagt Leitl. Seine neue Aufgabe geht er unaufgeregt an. „Das ist für alle ein neuer Anfang. Es ist natürlich Druck da, in der Relegation tut jeder Punktverlust weh“, weiß der 63-Jährige.

„Aber vieles ist Kopfsache. Eine Mannschaft braucht Disziplin und Leidenschaft. Die Mannschaft ist das wichtigste Element, alle müssen denselben Gedanken haben, die Spieler müssen sich so pushen können, dass sie am Ende Erfolg haben.“ Am 6. Februar 2024 wird Leitl das erste Lauftraining mit seiner neuen Elf absolvieren. (Rudi Stallein)

Aufrufe: 08.12.2023, 15:20 Uhr
Rudi StalleinAutor