Ex-Ahlener Berkan Firat - erst "Baller League", jetzt Wattenscheid

>>> zu den Wintertransfers der SG Wattenscheid 09

Firat ist kein Unbekannter an der Lohrheide. Der gebürtige Bochumer begann bei der SG das Fußballspielen und lief fast durchgängig von 2003 bis 2015 für die Wattenscheider Junioren auf, bevor er in die U19 zum TSC Eintracht Dortmund wechselte.

Es folgten zum Auftakt seiner Laufbahn ambitionierte Stationen beim Oberligisten TuS Ennepetal und der U23 des FC Schalke 04, mit der in die Regionalliga aufstieg. Im Sommer 2020 wagte er den Sprung in den Türkischen Profifußball zu Zweitligist Adanaspor. Nach einer guten Auftaktsaison mit 23 Pflichtspieleinsätzen wurden diese immer weniger, ein Fußbruch setzte ihn zwischenzeitlich lange außer Gefecht.

Im vergangenen Sommer wollte der Kreativspieler wieder in Deutschland Fuß fassen und wechselte nach Ahlen. Er kam jedoch nicht über die Reservistenrolle hinaus und bat um seine Vertragsauflösung.

„Ich hatte im Vorhinein schon im Kopf, im Winter zu wechseln. Dann hat mich mein alter Trainer Jörg Behnert gefragt, ob ich mir einen Winterwechsel nach Wattenscheid vorstellen könne und hab es bejaht, weil ich auch aus der Ecke komme und in Wattenscheid angefangen habe, Fußball zu spielen. Nach dem ersten Telefonat mit Engin habe ich auch sofort eine Entscheidung getroffen und mich entschieden zu wechseln“, so Firat, der auch seine emotionale Bindung zu Wattenscheid deutlich macht: "Mit Wattenscheid verbinde ich meine Jugend. Ich habe knapp zehn Jahre hier gespielt und mit dem Fußballspielen angefangen. Ich freue mich auf bekannte Gesichter und auch darauf, neue Jungs kennenzulernen. Und natürlich auf die Spiele im Lohrheidestadion. Meine persönlichen Ziele sind es, mit der Mannschaft so früh wie möglich den Klassenerhalt zu sichern und der Mannschaft mit Scorern zu helfen.“

Hartmut Fahnenstich freut sich, dass der Transfer geklappt hat: „Ein Spieler, der in der Vergangenheit für 09 nicht erschwinglich gewesen wäre und eine gute Vita hat. Zwei Jahre auf Schalke in der U23 und eine gute Ausbildung genossen. Zudem auch mit Wattenscheider Wurzeln. In Ahlen hat er wenig Spielpraxis bekommen und die Entfernung zu seinem Wohnort in Bochum war sicher auch nicht ideal. Daher hat sich bei ihm die Gelegenheit ergeben. Wir haben schon sehr früh mit ihm Kontakt gehabt, denn er stand schon seit Anfang Dezember auf unserem Zettel. Da wir jetzt ein paar Abgänge hatten, die so nicht eingeplant waren, sind wir hier tätig geworden. Er ist ein sehr variabel einsetzbarer Spieler, der auch den Charakter hat, mit seiner Erfahrung bei der Mannschaft voranzugehen. Er kann im Mittelfeld defensiv wie offensiv spielen. Das ist auch dann wichtig, wenn plötzliche Verletzungen kommen. Ein echter Glücksgriff für den Verein und wir hoffen, dass wir mit ihm einen Kader komplett haben, um das Ziel Nichtabstieg, erfolgreich anzugehen.“