2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Andreas Wendl (rechts) wird das „Schiff“ SVE eine weitere Spielzeit steuern.
Andreas Wendl (rechts) wird das „Schiff“ SVE eine weitere Spielzeit steuern. – Foto: Dagmar Nachtigall

Etzenricht bindet Andi Wendl für eine weitere Saison

35-jähriger Spielertrainer ist für den SVE ein Glücksgriff +++ Schwer in Auerbach verletzter junger Keeper operiert

Seit Manfred Herrmann als Abteilungsleiter die Geschicke der Fußballer des SV Etzenricht leitet – mehr als drei Jahrzehnte steht die SVE-Ikone jetzt schon in der Verantwortung – hat er sich bemüht, stets einen Trainer zu engagieren, der die Arbeit bei den Schwarz-Blauen nicht als kurzzeitiges Intermezzo, sondern als eine langfristige Aufgabe betrachtet. Beste Beispiele sind da ein Christian Stadler, ein Rüdiger Fuhrmann oder ein Faruk Maloku. Auf Kontinuität setzt man also in „Atzariad“ und wenn dann ein Übungsleiter noch die Weiterentwicklungsphilosophie des Vereins bestens umsetzt, dann möchte man diesen natürlich so lange wie möglich binden.

Andreas Wendl, 35-jähriger Amberger mit schon Erfahrungen in der Bayernliga, passt da einfach ins Anforderungsprofil und deshalb war es keine Überraschung, dass man die Zusammenarbeit mit ihm nun um ein weiteres Jahr verlängert hat. Wendl zeigte Woche für Woche bei seinen schon über 50 Einsätzen im SVE-Trikot seine immer noch vorhandene große Qualität, nicht umsonst ist er einer der stärksten Innenverteidiger in der Bezirksliga. Nach einem vierten und einem zweiten Tabellenplatz in den letzten beiden Jahren, genießt er trotz eines durch große Personalprobleme verursachten elften Tabellenplatzes das volle Vertrauen des Vereins und seiner Fans.

Auch für Andreas Wendl gab es kein langes Überlegen, ob er auch in der nächsten Saison noch die sportlichen Geschicke des SVE leitet. Er fühle sich in Etzenricht mit all seinen Verantwortlichen, Ehrenamtlichen, Fans und nicht zuletzt mit seinen Spielern nach wie vor sehr wohl, so Wendl. Auch wenn die aktuelle Saison nicht so verlaufe, wie man es sich vorgestellt habe, werde man aus dieser nicht einfachen Situation etwas mitnehmen und daraus und die nötigen Schlüsse ziehen, um auch wieder bessere Ergebnisse erzielen zu können.

Als einen absoluter Glücksgriff bezeichnet Manfred Herrmann seinen Übungsleiter. Ob als Trainer, spieltechnisch und auch menschlich liege er auf der Wellenlänge des SVE. Sportlich könne man nicht immer alles erzwingen. Sehr ambitioniert sei man in die Saison gestartet, aber nach der starken Anfangsphase habe man keine Kontinuität entwickeln können. Die immer wieder auftretenden verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfälle hätten sowohl im Trainingsablauf, als auch in den Spielen ihre Spuren hinterlassen, so Herrmann. Vor Beginn der Vorbereitung sei nun die Gesundheit der Spieler das Allerwichtigste, um mit neuem Schwung in die Restsaison gehen zu können. Allerdings werde man nur bei konstanten Leistungen und höchster Konzentration das hintere Tabellendrittel verlassen können rauskommen. Nun werde eine intensive Vorbereitung dafür entscheidend sein, ob man noch einige Stufen auf der Tabellenleiter nach oben klettern könne, so der Etzenrichter Fußballboss.

Apropos Gesundheit: Die schwere Verletzung des jungen Keepers Jonas Müllner (18), der beim Simpl Hallen Masters in Auerbach den erkrankten Dominik Pausch vertreten und sich in der Schlussphase der Partie gegen Fortuna Regensburg einen Schienbeinbruch zugezogen hatte, bedeutete natürlich keinen guten Start in ein Jahr, in dem man beim SVE auf weniger Kranke und Ausfälle hoffte. Andi Wendl bedauerte den jungen Schlussmann. Bitter wäre es und es täte ihm leid, doch sei er sicher, dass Müllner wieder gestärkt zurückkommen werde. Nach Informationen von Müllners Vater sei die OP, in der der Schienbeinbruch am Montagvormittag operiert worden sei, gut verlaufen. Sekunden vor der Schlusssirene kam es am Sonntag zu der mehr als unglücklichen Situation, bei der sowohl Etzenrichte als auch Spieler des späteren Turniersiegers aus Regensburg beteiligt waren. Der Landesligist aus der Bezirkshauptstadt hat den schlimmen Vorfall mittlerweile mehrfach bedauert.

Aufrufe: 013.1.2023, 10:15 Uhr
Werner SchaupertAutor