Die Ebersberger Kicker bleiben Tabellenführer und die Baldhamer weiter in der Krise. Mit 2:1 gewannen die Gäste das Flutlicht-Derby in Vaterstetten.
Dabei schien der jüngste SCBV-Erfolg in Zamdorf das Ende der verletzungsbedingten Krise beim Team von Gediminas Sugzda eingeläutet zu haben. Zuerst schien sich das zu bestätigen. Fabian Kreißl, mit dessen Einsatz man auf Seite der Eber nicht gerechnet hatte, unterstrich seine Wichtigkeit für den SCBV mit dem Tor zur 1:0-Führung (7.). Sein als Flanke gedachter Schuss fiel hinter TSV-Keeper Lukas Schmidmaier ins Netz.
Der Tabellenführer aus der Kreisstadt tat sich lange schwer. „Wir waren nicht mutig genug, um Baldham in Bedrängnis zu bringen“, bilanzierte TSV-Coach Michael Hieber die ersten 45 Minuten. Entsprechend fiel seine Kabinenansprache aus. Hieber erinnerte seine Elf dran, dass es „keine glückliche Fügung des Schicksals“ gewesen sei, dass man als Primus antrete. „Das haben wir uns erarbeitet und verdient.“
Der Ansage folgend, agierten die Eber in der zweiten Halbzeit. „Überragend“, fasste Hieber das Spiel seiner Schützlinge zusammen, die nun den Druck entfachten, mit dem sie die junge SCBV-Elf an ihre Grenze brachten. Ebersberg brauchte aber bis zur 60. Minute, ehe der sich abzeichnende Ausgleich gelang. Alexander Ambarzumjan ließ die TSV-Anhänger unter den gut 100 Zuschauern auf den Rängen im Vaterstettener Stadion jubeln.
Ebersberg wurde der Siegtreffer durch eine Zeitstrafe gegen den Baldhamer Mirza Omic (80.) erleichtert. Gegen einen SCBV in Unterzahl traf Moritz Eglseder zum 1:2 (87). Die Restspielzeit zum siebten Saisonsieg schaukelten die Gäste sicher über die Runde, ehe sie ausgelassen ihren Derbyerfolg feierten.
„Das tut ausgesprochen gut, hier zu gewinnen“, freute sich der TSV-Trainer. Etwas verwundert registrierte er allerdings die Reaktion der Gastgeber, „die unsere Freude offenbar nicht ganz nachvollziehen konnten“, so Hieber: „Es sei doch nur ein Sieg in der achten Liga, sagten sie.“ Der Eber-Coach, der erstmals mit seinem neuen Team beim SCBV angetreten war, konnte jedenfalls nachvollziehen, „warum es für meine Spieler etwas Besonderes ist, dort zu gewinnen“.