2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligavorschau
Der FC Seuzach dürfte im breiten Tabellenmittelfeld landen.
Der FC Seuzach dürfte im breiten Tabellenmittelfeld landen. – Foto: Pascal Kesselmark | Frozen in Motion

Es kann nur einen Aufsteiger geben!

Der Ausblick auf die Zweitliga-Gruppe 2

Herzliche Gratulation zum Aufstieg an den SC Veltheim! So deutlich müssen wir mit unserer Saisonprognose zur Zweitliga-Gruppe 2 starten. Dahinter ist fast alles möglich. Mindestens zwei der vier Aufsteiger müssen aber trotzdem gleich wieder runter.

Prognosen sind immer auch etwas Kaffeesatz lesen. Und doch lagen wir bei unseren Tipps in der letzten Saison in der Zweitliga-Gruppe 2 nicht so falsch. Wir tippten Bassersdorf, Greifensee und Beringen als Absteiger. Und landeten beim FC Schaffhausen (3. Platz) und Herrliberg (9.) eine Punktladung. Bei Schwamendingen gaben wir uns aber zu optimistisch, und beim Aufsteiger griffen wir auch etwas daneben.

Die Ausgangslage präsentiert sich auf jeden Fall wiederholt äusserst spannend. Gleich vier Aufsteiger sind dazu gestossen. Derweil hat Zürich City die Gruppe verlassen.

Die Transfers in der Zweitliga-Gruppe 2 auf einen Blick

Unsere Prognose ist auch hoffentlich wieder Ansporn genug, um uns zu beweisen, dass wir nun wirklich keine Ahnung haben. Oder was auch immer - und trotzdem: So wird also die Meisterschaft ausgehen.

1. SC Veltheim (Vorsaison 2./getippt 5.)

Mehr Aufstiegsfavorit kann man nicht sein. Der SC Veltheim macht es. Muss es machen. Und mit klarem Vorsprung. Alles andere wäre eine Enttäuschung sondergleichen. Selbst Trainer Richard Oswald betont im "Landbote" offen: "Wir können jetzt nicht sagen, wir wollen Fünfter werden. Das Ziel von Mannschaft und Staff ist klar der Aufstieg." Damit ist eigentlich schon fast alles gesagt. Und: Der SCV hat mit Nicola Zuffi (von YF Juventus) zum ohnehin schon edlen Kader nochmals einen Klassespieler dazu bekommen.

2. FC Schaffhausen 2 (Vorsaison 3./getippt 3.)

Die jungen Schaffhauser werden Zweiter. Weshalb? Einer muss ja auf Platz 2 sein. Und hinter dem SC Veltheim gibt es nun mal nicht annähernd ein Team, dem man echte, höhere Ambitionen nachsagen kann. Ausser vielleicht eben den Munotstädtern. Sie waren schon einmal von 2016 bis 2018 in der 2. Liga interregional. Doch wie stark verfolgt der Verein dieses mögliche Ziel? Dies ist zumindest unsicher. Vielmehr stellt sich dem Verein wohl die Frage, wie das in der Challenge League serbelnde Profiteam wieder einigermassen auf Kurs gebracht werden kann.

3. FC Gossau (Vorsaison 4./getippt 7.)

Ein Verlegenheitstipp. Doch Gossau steht eben halt auch seit jeher für mannschaftliche Geschlossenheit. Ein Besuch im Zürcher Oberland ist für die Gegner nie ein Zuckerschlecken. Das Kader ist grösstenteils schon in die Jahre gekommen. Von den Alten will trotzdem irgendwie fast keiner aufhören. Im Gegenteil: Mit Yves Sanchez (zuletzt Linth 04) ist ein alter Bekannter zurückgekehrt. Auch er ist schon 34. Und doch dürfte er für den einen oder anderen Akzent sorgen können. Peter Niffeler schiesst seine Tore nun aber in der dritten Mannschaft, und Mario Limata ist nach einem Kreuzbandriss noch rekonvaleszent. Trainer Andreas Häsler spricht auf "züriost.ch" von einem Platz in den Top 6. Wir sagen, es liegt mehr drin. Einmal mehr.

4. FC Rüti (Vorsaison 5./getippt 2.)

Edison Syla ist weg. Der Angreifer nimmt bei Tuggen einen neuen Anlauf in der 1. Liga. Und damit fehlen auf einen Schlag 31 Tore! Doch Rüti bleibt auch ohne den Jüngeren der beiden Syla-Brüder ein Spektakelteam. Die Rechnung ist ganz einfach. Der omnipräsente Captain Taulant wird wieder häufiger treffen, genauso wie Esmir Rastoder. Dazu ist mit Daniel Di Bella (ex Männedorf, Red Star) ein neuer interessanter Offensivspieler dazugekommen, der zuletzt nur noch in der 5. Liga kickte. Die Oberländer werden also - sofern die Schlüsselspieler gesund bleiben - wiederholt im vorderen Drittel der Tabelle mitmischen. Und ganz viele Tore schiessen. So wie immer.

5. FC Seuzach (Vorsaison 7./getippt 8.)

Was ist nur aus den "Einsflöten" geworden? Die gloriosen Jahre in der 1. Liga und 2. Liga interregional auf dem Sportplatz Rolli sind bekanntlich seit einiger Zeit vorbei. Und diese werden auch absehbar nicht wieder zurückkommen. Trotzdem sind und bleiben die Seuzacher ein grundsolides Team in der 2. Liga regional. Mit Ausreissern nach oben und unten. Mehr aber halt auch nicht.

6. FC Herrliberg (Vorsaison 9./getippt 9.)

Der FC Herrliberg, ein Team mit fast ausnahmslos Eigengewächsen, erlebte als Neuling in der 2. Liga da und dort Durststrecken, und hielt trotzdem recht solide die Klasse. Daraus werden sie gestärkt hervorgehen und nun noch öfters mit erfrischendem Offensivfussball überraschen.

7. FC Wiesendangen (Vorsaison 10./getippt 6.)

Man hatte sich bestimmt mehr erhofft. Doch Wiesendangen tat sich über die ganze Meisterschaft hinweg schwer. Unter dem in der Winterpause ins Glarnerland gewechselten Mike Koller genauso wie unter Nachfolger Yannick Schwéry. Beim FCW gab es gewohnt wenige Wechsel im Team. Dadurch gibt es sicher keinen Spitzenplatz, aber für einen Platz irgendwo im breiten Tabellenmittelfeld dürfte es schon reichen.

8. FC Kloten (Aufsteiger)

Wer sich in der Oberländer Gruppe 6 durchsetzt, muss etwas drauf haben. Die Unaufsteigbaren (Kloten war gefühlt 1870 zuletzt in der 2. Liga) haben es also tatsächlich geschafft. Vor allem durch viel individuelle Qualität im Team. Und die Flughafenstädter werden sich deshalb auch als bester Aufsteiger positionieren. Und dies trotz dem Japankäfer, der sich auf dem mondänen Stighag breit gemacht haben soll, und dadurch den Alltag derzeit etwas stört.

9. FC Phönix Seen (Vorsaison 8./getippt 10.)

"Gelingt Phönix Seen der Sprung nach vorne?" Dies fragt der Landbote in seiner Vorschau. Trainer Manuel Trashorras spricht darin sogar von einem Rang unter den besten fünf Teams. Wir glauben, es bleibt ein frommes Wunschdenken. Die Seemer können froh sein, wenn sie sich irgendwo im breiten Nirvana des Ranglistenmittelfelds klassieren.

10. FC Glattbrugg (Aufsteiger)

Schon fast nicht mehr wahr ist auch der letzte Besuch des FC Glattbrugg in der 2. Liga. Wird es ein längerer Aufenthalt - oder geht's gleich wieder runter? Gegen einen längeren Verbleib spricht, dass Top-Torjäger Mladen Apostolovic (26 Treffer) das Weite gesucht hat, und nun bei Oerlikon/Polizei stürmt. Nur: Mit Danijel Subotic soll nun ein ganz besonderer Angreifer für den FCG auflaufen. Der 34-Jährige hat eine Vita als Profi, die seinesgleichen sucht. Das Fussballmagazin "Zwölf" bezeichnete ihn in einem Artikel sogar mal als "Schweizer Beckham". Subotic spielte in über zehn - zum Teil exotischen - Ländern als Fussballprofi. Dabei äusserte er sich dazumal, mit seinen Zielen konfrontiert, entwaffnend offen. "Viele Tore schiessen und möglichst viel Geld verdienen." In Glattbrugg soll er nun aber "für einen Apfel und ein Ei" auflaufen. Trainer Rade Baratovic sagte jedenfalls im "Zürcher Unterländer": "Danijel Subotic wird gratis bei uns spielen und keine Punkteprämie bekommen, wie alle anderen Spieler auch." Wie auch immer: Wir freuen uns auf Subotic, mit dem es für den FCG doch möglich sein sollte, die Klasse zu halten.

11. FC Bassersdorf (Vorsaison 11./getippt 12.)

Was war das für ein Meisterschaftsfinal. Mit diesem verrückten 3:2-Sieg in Schwamendingen, wodurch der Klassenerhalt auf sicher war. Gibt es nun eine geruhsamere Saison? Wohl kaum. Selbst wenn Trainer Kevin Bär im "Zürcher Unterländer" zu verstehen gibt: "Wir sind jetzt dank Zuzügen breiter aufgestellt und haben an Qualität gewonnen." Daran haben wir gehörig unsere Zweifel und befürchten ein erneut schwieriges Jahr. Selbst wenn es in schwierigen Momenten aus dem starken Seniorenteam Verstärkung geben würde.

12. FC Greifensee (Vorsaison 12./getippt 13.)

Zuerst der Cupsieg, dann der nachträgliche Ligaerhalt. Eine Geschichte kann nicht schöner geschrieben werden. Doch in Greifensee wird es auch in der neuen Saison ums Überleben gehen. Von Beginn weg. Spannend wird sein, wie der FCG den Spagat zwischen dem Schweizer Cup (er spielt dort Mitte September in der zweiten Hauptrunde gegen Onex), FVRZ-Cup und Meisterschaft bewältigen wird. Tut er sich damit schwer, könnte er schon früh in Rücklage geraten. Unsere Befürchtung ist deshalb: Dieses Mal wird auch Göttin Fortuna nicht mehr beistehen. Trotz nach wie vor beispiellosen Teamkit.

13. FC Diessenhofen (Aufsteiger)

Diessenhofen ist postwendend nach einem Jahr wieder in der 2. Liga. Die sicherlich nicht einfach zu spielenden Thurgauer werden es nicht leicht haben. Das Gros der Punkte dürfte auf der heimischen Prakerwiesen abgeholt werden. Ankick jeweils um 10.15 Uhr. Viele gegnerische Teams freuen sich nur schon wegen der frühen Anspielzeit besonders auf die Reise nach Diessenhofen. Doch ob das alleine reichen wird? Wir haben unsere Zweifel.

14. FC Töss (Aufsteiger)

Nach nur einem Jahr ist der FC Töss zurück in der 2. Liga. Trainerroutinier "Abri" D'Aversa wird alles dransetzen, um sein Team wieder dort zu etablieren. Doch es wird kein leichtes Unterfangen. Die Winterthurer schwächelten bereits in der Rückrunde ziemlich arg. Der Vorsprung in der Endtabelle täuscht, nur schon deshalb, weil dem eigentlichen Tabellenzweiten Rümlang nach dem vorletzten Spiel noch zehn Punkte abgezogen wurden. Trainer und Spieler des Unterländer Teams hatten sich offenbar nach der Niederlage beispiellos daneben aufgeführt. Doch zurück auf den Tössemer Reitplatz: Dort ist es nach dem Aufstieg zu erheblichen Kaderveränderungen gekommen. Coach D'Aversa sagt deshalb nicht von ungefähr im "Landbote": "Wir müssen erst einmal in der Liga ankommen. Wenn ich ehrlich bin, wissen wir nicht, wo wir genau stehen." Wir müssen dazu sagen: Zeit zum Ankommen gibt es nicht. Und deshalb geht Töss wiederholt runter.

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Aufrufe: 025.8.2023, 09:54 Uhr
Redaktion regional-fussball.chAutor