Es ist angerichtet

"Wir haben mit Türk Gücü gesprochen, ob wir es zeitlich nach vorne legen können, um auf unserem Hauptplatz zu spielen. Das hat dann aber bei keinem von uns gepasst, da es bei zu vielen Spielern sehr knapp geworden wäre", sagt Jason Walzel. Der Trainer des SV Tiefenbach hatte im Vorfeld viel Zeit, seine Schützlinge auf das Gipfeltreffen vorzubereiten, da ein spielfreies Wochenende zurückliegt. Er erläutert: "Wir haben vergangene Woche dafür Mittwoch und Freitag trainiert, die Angeschlagenen hatten somit genügend Zeit wieder fit zu werden."

Der 30-Jährige kann nicht meckern, er darf auf eine bislang herausragende Runde zurückblicken. Seine Tiefenbacher gehörten vor Saisonbeginn nicht zwingend zu den Topfavoriten, sie treten aber wie einer auf. 52 Punkte nach 22 Spielen bei nur zwei Niederlagen sind Werte eines kommenden Meisters. Wenn da nicht TG Sinsheim wäre. Der Primus ist noch ein kleines bisschen besser, steht obendrein im Kreispokalfinale und hat somit die Chance auf das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg.

Walzel erwartet daher, "eine Top-Mannschaft, die gegen uns antritt. Ich hoffe einfach auf ein spannendes Spiel, auch für unsere Zuschauer." Das ist ein gutes Stichwort. Der Spielertrainer hat im Saisonverlauf zufrieden festgestellt, "dass der Zuschauerschnitt in unseren Heimspielen nach oben gegangen ist, was uns als Mannschaft auf dem Platz natürlich hilft."

Der sportliche Erfolg geht einher mit der auf Vordermann gebrachten Infrastruktur. In Tiefenbach hat sich einiges getan, da käme ein Kreisliga-Aufstieg als Sahnehäubchen nicht unpassend. Von solchen Träumen will Walzel (noch) nichts hören. Er sagt: "Wir haben noch zehn Spiele und somit einen langen Weg vor uns."

Wie steinig selbiger werden kann, hat der Tabellenzweite in seinem letzten Punktspiel in Babstadt erfahren müssen. Beim Abstiegskandidaten galt es in der Schlussviertelstunde eine knappe 2:1-Führung über die Zeit zu retten. "Wir hätten nach dem 2:0 das 3:0 machen können. Das haben wir aber verpasst und dann wirst du hintenraus zwangsläufig nervös." Es spricht für die Gelb-Schwarzen, dass sie dennoch mit einem Dreier im Gepäck nach Hause fahren durften.

Sie sind gewappnet für das Gipfeltreffen. Im Hintergrund sind die Weichen für 2024/25 ebenfalls gestellt. Walzel und sein Co-Trainer Haldun Özdemir bleiben dem SV erhalten.