2024-04-30T13:48:59.170Z

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Zuletzt war Philipp Hilmer in der vergangenen Saison noch ein paarmal für seinen Heimatverein SV Perkam am Ball.
Zuletzt war Philipp Hilmer in der vergangenen Saison noch ein paarmal für seinen Heimatverein SV Perkam am Ball. – Foto: Maximilian Stahl

Er will in den Profibereich: Deshalb hört Philipp Hilmer mit 26 auf

Einst Bayernliga, jetzt vollzieht der Blondschopf einen interessanten Perspektivwechsel

Er machte in der Bayernliga bei der SpVgg Hankofen-Hailing auf sich aufmerksam, firmierte als Hoffnungsträger beim VfB Straubing - eine Laufbahn im hochklassigen Amateurbereich schien für Philipp Hilmer vorgezeichnet. Doch nun hat der gebürtige Radldorfer aus der Gemeinde Perkam (Lkr. Straubing-Bogen) im Alter von nur 26 Jahren seine Schuhe an den Nagel gehängt. Warum? Dem Fußball sagt er aber keineswegs Lebewohl, im Gegenteil. Er wechselt nur die Perspektive.

Seit Philipp Hilmer im Sommer 2022 von seinem College-Soccer-Abenteuer aus den USA zurückgekehrt ist, hat bei ihm ein Sinneswandel eingesetzt. Statt selbst auf dem Platz zu stehen, hat er nun vielmehr Spaß daran gefunden, eine Mannschaft zu coachen. "Ich habe mittlerweile die B-Lizenz erworben und arbeite seit Juni des vergangenen Jahres im NLZ des SSV Jahn Regensburg. Dort bin ich Co-Trainer der U14", erzählt Hilmer. Zudem hat er ein Faible dafür entwickelt, die Beobachterrolle einzunehmen. "Am IST Campus (Internationales Fußballinstitut, Anm.d.Red.) in Ismaning habe ich ein Fernstudium im Bereich Spielanalyse und Scouting abgeschlossen."

Für die SpVgg Hankofen-Hailing war Philipp Hilmer von Sommer 2017 bis Anfang 2019 in der Bayernliga am Ball.
Für die SpVgg Hankofen-Hailing war Philipp Hilmer von Sommer 2017 bis Anfang 2019 in der Bayernliga am Ball. – Foto: Paul Hofer


Sein Fachwissen wird Hilmer nun auch in der Bayernliga einbringen. Ab sofort fungiert er nämlich als Spielanalyst beim VfR Garching. "Ich kenne Trainer Nico Basta schon länger. Wir standen im Austausch und dann hat sich das halt einfach so ergeben, weil der bisherige Spielanalyst der Garchinger nach Hoffenheim gegangen ist", erklärt Hilmer. Beim Tabellenvorletzten der Bayernliga Süd will er so mithelfen, den Klassenerhalt noch zu schaffen und gleichzeitig wertvolle Erfahrungen sammeln. Denn mittelfristig bzw. langfristig will Hilmer hoch hinaus: "Ich würde gerne in Zukunft im professionellen Fußball im Bereich Spielanalyse arbeiten." Für diesen Traum stellt er auch seine eigenen Ambitionen als Kicker hintenan - und hängt quasi seine Schuhe an den Nagel: "Selber noch spielen, das wird schwierig. Ich bin mit meinen Tätigkeiten zeitlich stark eingebunden. Ich könnte kaum trainieren, und deshalb macht das wenig Sinn." Ein bemerkenswerter Perspektivwechsel mit 26. Vielleicht sieht man Philipp Hilmer das ein oder andere Mal noch für seinen Heimatverein SV Perkam auflaufen, mit einer höherklassigen Laufbahn hat er aber im eigentlich besten Fußballeralter abgeschlossen.

Aufrufe: 018.1.2024, 15:00 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor