2024-05-02T16:12:49.858Z

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Mario Enzesberger (re.) ist zurück auf dem grünen Rasen
Mario Enzesberger (re.) ist zurück auf dem grünen Rasen – Foto: Karl-Heinz Hönl

Enzesberger: »Dachte schon ans Aufhören«

Der Ex-Schaldinger hat eine lange Leidenszeit hinter sich - sieht nun aber Licht am Ende des Tunnels

Mario Enzesberger hat ein hartes Wochenende hinter sich: Am Samstag war der frühere Junioren-Bundesligakicker des 1. FC Nürnberg 90 Minuten für das A-Klassenteam der SG Nammering / Oberpolling II im Einsatz, am Sonntag musste der 30-Jährige eine halbe Stunde beim "Bollinger" Bezirksliga-Auswärtsspiel beim SV Schalding-Heining II, das 2:2-Remis endete, ran. Eigentlich nichts Ungewöhnliches - aber für den ehemaligen Regionalliga-Spieler des SV Schalding-Heining doch etwas ganz Besonderes.

Seit drei Jahren plagt sich der Defensiv-Allrounder nämlich mit einer hartnäckigen Schambeinentzündung herum, die ihn zwischenzeitlich für längere Zeit komplett außer Gefecht setzte. "Es gab Phasen, in denen ich mit Schmerzmitteln spielen konnte. Irgendwann haben aber selbst diese nichts mehr geholfen. Ich habe viel in alle Richtungen probiert - aber nichts hat geholfen. Seit ein paar Wochen geht es nun aber deutlich aufwärts. Ich bin zwar noch nicht komplett beschwerdefrei, befinde mich jedoch eindeutig auf dem Weg der Besserung. Nach meinem Doppeleinsatz am vergangenen Wochenende habe ich keine nennenswerten Probleme, wenngleich ich körperlich überhaupt nicht fit bin", schmunzelt Mario Enzesberger, der es sich trotz seiner Verletzungsprobleme nie nehmen ließ, dem Kader des SVO anzugehören. "Obwohl ich monatelang überhaupt nicht trainieren konnte, wollte ich einfach bei der Mannschaft dabei sein. Ich rechne es unseren Trainer auch hoch an, dass sie mir das Woche für Woche ermöglich haben", betont der Ex-Spielercoach des SVO.



Enzesberger gibt auch einen Einblick in seine Gefühlswelt: "Für mich war das zwischendurch schon eine extrem harte Zeit, vor allem mental. Ich dachte schon ans Aufhören, weil es einfach frustrierend ist, wenn überhaupt keine Therapie-Maßnahme anschlägt und man seine große Leidenschaft nicht ausüben kann." Deshalb ist der Klassefußballer einfach nur froh, wieder auf dem Platz stehen zu können: "Natürlich steht der Klassenerhalt für den SV Oberpolling über allem. Für mich persönlich ist es aber ein überragendes Gefühl und ein großer Erfolg, überhaupt wieder kicken zu können. Darüber bin ich sehr, sehr glücklich."

Aufrufe: 025.10.2022, 11:00 Uhr
Thomas SeidlAutor