2024-05-02T16:12:49.858Z

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Eine erfolgreiche Zeit geht zu Ende: Mike Kronfeldner wird ab Sommer nicht mehr Trainer in Haibach sein.
Eine erfolgreiche Zeit geht zu Ende: Mike Kronfeldner wird ab Sommer nicht mehr Trainer in Haibach sein. – Foto: Stefan Ritzinger

Ende einer Ära in Haibach: Kronfeldner ab Sommer nicht mehr Coach

Nach sieben Jahren auf der Kommandobrücke seines Heimatvereins werden sich die Wege trennen

Beim SV Haibach geht eine Ära zu Ende: Der Verein und Michael Kronfeldner, der 2017 das Traineramt übernommen hatte, gehen nach der Saison getrennte Wege. Für den Klub aus dem nördlichen Landkreis Straubing-Bogen ging`s nach sportlich eher mageren Jahren zuletzt steil bergauf. Die Haibacher feierten zwei Meisterschaften in Folge und schafften im vergangenen Sommer den Sprung in die Kreisliga - daran hatte Trainer Michael "Mike" Kronfeldner einen großen Anteil. In der laufenden Saison steht der SVH kurz davor, das ausgegebene Saisonziel Klassenerhalt schon vorzeitig zu erreichen. Mit 33 Zählern belegen die Haibacher einen starken sechsten Tabellenplatz. Warum dann also die Trennung?

"Vor einigen Wochen ist unser Co-Trainer Christian Fuchs auf uns zugekommen und hat uns in Kenntnis gesetzt, dass er zum Saisonende sein Amt niederlegen wird. Daraufhin haben wir uns zu Beratungen getroffen, wie es weitergehen soll. Die Vorstandschaft ist dann zu dem Entschluss gekommen, dass wir uns auf der Trainerposition komplett neu aufstellen wollen. Mike Kronfeldner hat uns 2017 in der für den SV Haibach wahrscheinlich schwierigsten Phase übernommen. Er hat junge Spieler Schritt für Schritt eingebaut und seitdem geht es bergauf, gekrönt natürlich von den beiden Meistertiteln. Wir sind Mike, und auch Christian, extrem dankbar dafür, was sie in den letzten Jahren geleistet haben. Wir sind aber zu der Überzeugung gekommen, dass der Mannschaft nach sieben Jahren eine neue Ansprache gut tun wird", erläutert Haibachs Sportlicher Leiter Tobias Lex eine schwierige und unbequeme Entscheidung. Wer den SVH zur neuen Saison übernehmen wird, das ist noch nicht klar. "Wir befinden uns mittlerweile in Gesprächen mit Kandidaten. Aber definitiv fix ist da noch nichts", verrät Lex.

Mike Kronfeldner (Mitte) schaffte mit dem SV Haibach im vergangenen Sommer den Durchmarsch von der A-Klasse in die Kreisliga.
Mike Kronfeldner (Mitte) schaffte mit dem SV Haibach im vergangenen Sommer den Durchmarsch von der A-Klasse in die Kreisliga. – Foto: Stefan Ritzinger


Kronfeldner: "Gut fühlt sich das natürlich nicht an, aber damit muss ich leben."


Für den gebürtigen Haibacher Michael "Mike" Kronfeldner geht damit ein ereignisreiches Kapitel bei seinem Heimatverein zu Ende, verbunden selbstredend mit einigen Emotionen. "Es kommt für mich schon ein wenig überraschend. Gut fühlt sich das natürlich nicht an, aber damit muss ich leben. Ich bin ein Trainer, der ein freundschaftliches Verhältnis zu seinen Spielern pflegt. Der Spaß steht bei mir im Vordergrund. Wer Spaß hat am Fußball, zumal in den Spielklassen, in denen wir uns bewegen, der kommt auch gerne zum Training. Der Verein ist der Meinung, dass das Ganze nach all den Jahren einfach ein stückweit eingefahren ist. Und wer weiß, vielleicht ist das ja auch von außen betrachtet so, das kann schon sein. Es gibt jedenfalls kein böses Blut, der Verein und ich gehen im Guten auseinander", sinniert Kronfeldner.

Einen wie Kronfeldner kann sich ein Verein eigentlich nur wünschen: "Es gab Zeiten, da habe ich die beiden Herrenmannschaften und nebenbei noch im Jugendbereich trainiert. Da waren Jahre dabei, in denen ich sechsmal die Woche auf dem Fußballplatz stand. Deshalb werde ich die Freizeit schon auch ein wenig genießen", schmunzelt der 43-Jährige, der sich zum Ziel gesetzt hat, sich nicht nur mir dem angepeilten Klassenerhalt zu verabschieden: "In der Kreisliga ist es schon schwieriger geworden, das mussten wir in dieser Saison feststellen. Trotzdem möchte ich mich mit einer Platzierung unter den ersten Sechs verabschieden. Das wäre ein schöner Abschluss der erfolgreichen letzten Jahre."

Die große (fußballerische)Leere wird dann ab Sommer so oder so nicht auf Mike Kronfeldner zukommen. "Mein Sohn ist Torwart im Nachwuchsbereich der SpVgg Grün-Weiß Deggendorf. Da sind wir ohnehin mehrmals in der Woche unterwegs", lacht er. Was er zukünftig als Trainer machen möchte? "Ich lasse mich überraschen. Vielleicht tut sich ja was Reizvolles auf."




Aufrufe: 024.4.2024, 07:00 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor